Interview mit Mike, Steffi und Anh von Admirabilis

m Rahmen der Black Rainbow Night hatte unser Redakteur Daniel Popp Gelegenheit mit der ganzen Band Admirabilis zu sprechen. Das waren also im Einzelnen: Die beiden Sängerinnen Steffi und Anh, Gitarrist Mike, Basser Patrick und Drummer Dominik.

M1: Bei mir sitzt sozusagen ganz Admirabilis. Erst mal vielen herzlichen Dank, dass ihr euch Zeit für mich genommen habt. Ich kannte euch vor dem Gig nicht, muss ich sagen, und ich war angenehm überrascht. Wie definiert ihr eure Musik selber? Ich hätts jetzt so ein bißchen in die Gothic Rock oder Gothic Metal Ecke geschoben.

Mike: Ein bißchen schwarz, ein bißchen Rock, ein bißchen Metal… Admirabilis!

M1: Was habt ihr denn bis jetzt in der Vergangenheit so gemacht?

Steffi: Vor Admirabilis?

M1: Nein. Mit der Band!

Anh: Wir haben angefangen, dass sich Mike und Steffi halt über einen früheren Schulkollegen kannten, die einfach gesagt haben: „Du wir wollen mal ein Projekt machen. Hast Du nich mal Bock? Du hast doch so eine höhere Stimme. Hast Du nicht Lust da die höheren Parts drüber zu singen?“ Und dann haben wir als erstes „Unbelievable“ gemacht. So ein bißchen aufgenommen und das dann bei MP3.de online gestellt und mal geguckt wie das so ankommt und es kam nicht schlecht an und dann hatten wir auch Spaß dran. Weil ich hab vorher in einer Rock-Band gesungen und hab da irgendwie nicht so meine klassische Stimme ausgelebt und Mike und Steffi waren auch vorher bei einer Rock-Band und haben ihre schwarze Seite nicht ausgelebt.

Mike: Und Patrick seine Mittelalter-Seite.

Anh: Und dann haben wir weiter gemacht.

Mike: Dominik ist erst ganz kurz dabei. Drei, vier Monate.

M1: Da hat es also einen Besetzungswechsel gegeben.

Mike: Ja.

Steffi: Unser voriger Schlagzeuger musste aufhören, weil er angefangen hat zu studieren. Aber wir sind jetzt echt eine super Einheit und sind auch total glücklich, weil das passt echt wie Arsch auf Eimer.

Anh: Wer ist der Arsch und wer ist der Eimer?

Steffi: Ich bin der Arsch.

Mike: Ich bin das Wasser im Eimer.

Steffi: Nein das ist echt geil und es klappt alles super und wir haben echt eine Menge Spaß.

M1: Das ist doch schön! Was habt ihr bis jetzt so an Gigs gespielt? Waren da irgendwelche grösseren Sachen mit bei schon?

Mike: Letztes Wochenende noch mit Subway To Sally und Lacrimas Profundere, Regicide. Mit Admirabilis haben wir schon mal gespielt. Das war jetzt heute erst so der zehnte bis fünfzehnte Gig. Irgendwo so dazwischen. Wir sind ja auch erst seit zwei Jahren zusammen.

M1: Also ich muss sagen, dafür wirkt ihr schon gut auf einander eingespielt.

Mike: Wir tun auch viel und das ist uns auch wichtig.

Steffi: Wir haben auch ziemlich lange am Album gearbeitet. Also wir haben uns da ziemlich lange dran aufgehalten wirklich, ein bißchen probiert, aufgenommen, gejamt.

Mike: Und dann viel auch erst im Studio. Wir hatten dann ein paar Songs und haben auch öfter da geprobt, weil wir hatten ja vorher alles eigene Bands. Haben dann öfters zusammen geprobt und irgendwann war dann für alle klar, das machen wir nur noch, weil das ist einfach geil.

M1: Wie ist denn das Album überhaupt vom Prozess her entstanden?

Mike: Das lief so ab, dass ich einen Song halt zu erst fertig hatte.

Steffi: Man muss dazu sagen: Mike ist der Songwriter bei uns und macht auch die Aufnahmen. Hat auch das Album selber produziert. Und wir haben alles vor Ort. Von daher ist es auch nicht das Ding, mal eben rein zu gehen und was aufzunehmen.

Mike: Ich hab also im Prinzip ein eigenes Studio und kann jederzeit aufnehmen. Und dann hatten wir wie gesagt den allerersten Song fertig. Haben den einmal geprobt. War geil! Und dann habe ich so Stück für Stück weitere Songs zusammengeschraubt. Dann haben wir mal eine Probe gemacht Jeder hatte dann seine Parts von mir gekriegt, die Vortakes um das beste daraus zu machen. Dann haben wir uns wieder zusammen getroffen und Stück für Stück das Album halt zusammengesetzt. So über ein Jahr lang.

Steffi: Ist auch kein Konzeptalbum oder so.

Mike: Ne! Das ist einfach wahllos entstanden. Was gerade war, kam drauf. Was machen wir daraus? Song fertig? Nein. Paar Songs dann wieder weg. Und irgendwann hatten wir dann die Songs zusammen, die dann aufs Album kamen.

Steffi: Und auch bei allen Texten. Anh und ich wir machen das auch ganz frei. Entweder hat sie mal eine Idee oder ich habe mal eine Idee.

Anh: Manchmal schreiben wir auch was zusammen. Das ist auch ganz witzig so.

M1: Ist ja an und für sich auch eine schöne Methode. Der Gig heute? Wie wars? Mal abgesehen davon, dass nicht gerade viele Leute da waren?

Mike: Hat Spaß gemacht. Auf jeden Fall. Es war für mich ein sehr geiles Feeling. Ich denke für die anderen auch und ich hoffe, dass das nach aussen auch so rüber kam.

Anh: Spielerisch ganz gut.

Mike: Wir waren zufrieden.

Anh: Von der Veranstalung her wars natürlich nicht ganz so passend. Wir sind ja keine Underground Batcave-Band. Wie man ja wahrscheinlich merkt.

Mike: Ist natürlich auch ein ziemlicher Aufwand für uns gewesen, weil wir halt alles selber mitgebracht haben.

Steffi: Wir haben halt ziemlich viel in Eigenregie heute gemacht. Haben auch unseren eigenen Mixer mitgebracht.

M1: Was habt ihr denn noch so für die Zukunft geplant?

Mike: Erst mal viel live spielen. Möglichst viel live spielen. Die ersten neuen Takes entstehen. Wir drehen jetzt das erste Video in Zusammenarbeit mit dem Astan-Magazin.

M1: Zu welchem Lied?

Mike: Das ist ein ganz neuer Song, der nicht auf dem Album ist. Der kriegt also auch eine ganz eigene Story.

Steffi: Ja. Also das steht alles noch nicht so fest. Der Song muss noch geschrieben werden. Wir haben uns also überlegt, dass das ein geheminisvoller Ort wird, wo wir das drehen und wollen auch direkt darauf den Text schreiben. Locationabhängig.

Mike: Wir treffen uns halt mit den Leuten vom Magazin, die zeigen uns die ganzen Orte, wo das gedreht wird und dann gucken wir halt, was wir daraus machen wollen oder machen werden. Den Song hat vorher noch keiner gehört und wenn das Video dann fertig ist kommt das auf unsere Seite auch zum downloaden.

M1: Das klingt ja interessant. Das werde ich mir auf jeden Fall mal antun.

Mike: 2006 soll dann ein neues Album kommen. Also die ersten Ideen haben wir da schon fertig.

M1: Und mit live spielen? Inwiefern habt ihr da was geplant? Sind das bis jetzt nur lose Gigs oder habt ihr auch mal eine richtige Tour in Planung?

Mike: Bis jetzt nur lose Gigs. Das wollen wir so schnell wir möglich natürlich ändern.

Steffi: Also das wäre schon ein Traum. Mal so zehn Gigs hintereinander zu spielen auf einer Tour oder so.

Mike: Mal gucken. Aber wir hoffen wie gesagt auch, dass da von unserer Agentur mal was kommt.

Anh: Naja. Wenns dann so weiter geht wie dieses Jahr. Ich meine wir haben letztes Jahr nicht viel gemacht, weil sich dann eben auch unser alter Drummer verabschiedet hat. Das Album war noch dazwischen, dann musste Dominik noch eingearbeitet werden.

Steffi: Es hat auch ziemlich lange gedauert, bis wir den passenden gefunden haben.

Mike: Wir haben ein halbes Jahr fast gesucht.

Steffi: Bestimmt!

M1: Wie ging der Prozess da von statten?

Anh: Wir haben Dieter Bohlen dazu geholt und dann gab es ein Casting!

Steffi: Erst musste er sich ausziehen, dann haben wir ihn erst mal begutachtet…

Dominik: Ich hatte mir schon ziemlich ins Hemd gemacht, weil der Schlagzeuger, den die vorher hatten war extrem gut, der studiert jetzt auch Schlagzeugmusik und da komm ich einfach nicht mit. Ich hatte also erst einmal vorgespielt und dachte erst mal: „Oh scheiße! Was mach ich hier?“ Dann hab ich mir gedacht: „Egal. Spieltste einfach mal.“ Und dann passte das auch vom Sympathielevel her. Und den Rest habe ich mir dann halt in harter Arbeit angeeignet.

Steffi: Aber ich meine, das ist halt schön. Also ich finde, dass es menschlich super passt. Weil wenn es menschlich nicht stimmt, das merkst Du auch auf der Bühne einfach.

Mike: Wir hatten dann auch so ein paar Studiomusiker, die sich dann bei uns gemeldet hatten, die dann gesehen hatten: „Ach. Die machen viel. Die haben auch eine CD und so. Dann will ich wohl spielen. Aber auch nicht auf der Probe, sondern einfach nur live spielen.“ Und das wars halt nicht. Wir suchten halt jemand der rein passte.

Anh: Wir hatten halt irgendwann gesagt wir wollen als Band und nicht mehr als Projekt arbeiten. Und eine Band muss eben auch als Band zusammenwachsen.

M1: Ich denke mal, dass habt ihr bis jetzt ganz gut geschafft. Ich hoffe mal ich werde noch viel von euch hören in Zukunft. Danke schön!

Alle: Bitte!

Geschrieben am von Metal1.info

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