Review Mnemic – Mechanical Spin Phenomena

„Mechanical Spin Phenomena“ ist das Debütwerk der dänischen Fusion Future Metaller MNEMIC. Ich stieß auf diese Band, als ich das Video „Ghost“ im Sonntagabendprogramm von Vivaplus sah. Mnemic hören sich sehr gut an und haben durch und durch einen eigenen Stil, was sie auch zur Nuclear Blast’schen Bezeichnung „Fusion Future“ Metal brachte. Oder auch „Hybrid“ Metal, wie der Stil innerhalb des letzten Nuclear Blast Magazins tituliert wurde. Lange Rede kurzer Sinn: Viele Stilrichtungen des Metal fließen zusammen und bilden Mnemic…

Harte Riffs treffen in jedem Song des Albums auf melodiöse Refrains und teilweise tiefen Gesang. Die Stimme von Sänger Michael ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie passt doch perfekt zur Band. Während er weitesgehend in einer normal bis leicht kreischenden Stimmlage singt, kann er auch einwandfrei shouten und die Stimme ‚runterdrücken.

Schon das erste Lied hat sich bei mir zu einem derer Lieder entwickeltet, die man trotz üppig gefüllter Winamp Playlist gerne immer wieder anschmeißt. „Liquid“ beginnt elektrisch, wie viele Lieder auf dem Album, wird dann aber zu einem Doublebase Kracher mit harten Riffs.
Das ganze Album steckt voller Überraschungen und Individualitäten. Die Songanfänge sind zumeist sehr kreativ, wie zum beispiel bei „Db’xx’d“, was für Doublecrossed steht. Hierbei wird ein Song eingebaut, der von einer schleifenden, verkratzten Cd gespielt wird. Es geht dann in einen thrashigen Song über, der stolze acht Minuten dauert und durchgehend bestens anhörbar ist.
Ich bin einfach von der innvativen Musik der Band begeistert. Trotz allem würde ich sagen, dass die Band die meiner Meinung nach besseren Songs zu sehr auf die erste Hälfte Hälfte des Albums verlagert hat. Zum Ende hin reißt es mich nicht mehr so ganz mit. Oder ich habe einfach die letzten Lieder noch zu selten gehört.

Auf der Cd befindet sich als Bonus noch der Videoclip zu „Ghost“. Das Album hat ein schönes, futuristisches Cover und ein cooles Songbook, in dem die Aufgaben der Bandmitglieder sehr kreativ beschrieben sind: Sänger Michael wird da als „Communicator“ bezeichnet, Gitarrist Mircea als „7-String Messanger“, Gitarrist Rune als „6-String Violator“, Basser Mikkel als „5-String Stablizer“ und Drummer Brylle als „Dynamic Processor“. Davon kann man halten, was man will, aber ich finde sowas cool und kreativ.

Mein Fazit: Eines meiner persönlichen Alben des Jahres, da es wirklich unheimlich kreativ und stilvoll ist. Dass sie gleich bei Nuclear Blast das Debüt abfeuern durften, schadet der Band sicher nicht, so wird man weiterhin von ihnen hören. Mnemic sind eine sehr sympathische, freundliche Band, von denen ich mir noch einige weitere gute Alben erhoffe.

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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