Review Setherial – Death Triumphant

  • Label: Regain
  • Veröffentlicht: 2006
  • Spielart: Black Metal

Die schwedischen Herren von SETHERIAL sind mittlerweile auch schon bei Album Nummer fünf angelangt. Man darf auf jeden Fall behaupten, dass die Truppe den schwedischen Black Metal von Anfang an geprägt hat, nenne man nur mal „Nord“, jedoch in etwa die selbe Entwicklung durchmachte, wie Kollegen, etwa DARK FUNERAL, NAGLFAR, MARDUK oder THY PRIMORDIAL: Anfangs noch roh und sehr durchdacht, über die Jahre hinweg ging dann aber alles irgendwie in die selbe Richtung, man konnte einfach nichts neues bieten. Grund hierfür ist bei „Death Triumphant“ wohl auch der völlig überstrapazierte Abyss-Sound, den man mittlerweile besser nicht mehr als „Selling-Point“ anführen sollte. Musikalisch ist alles beim Alten, vollkommen typisch schwedischer, rasender aber melodischer Black Metal, der keine Revolution darstellt, aber auch nicht ganz im Sumpf verschwindet. Denn trotz all den Kritikpunkten muss man doch sagen, dass „Death Triumphant“ ein sehr nettes und unterhaltsames Black Metal Vergnügen darstellt, offensichtlich wissen sie auch heute noch ihre Instrumente zu bedienen.

„The Limbo Of Insanity“ (Welcher Limbo bleibt wohl ungeklärt) eröffnet schon einmal mit einem relativ melodischen Riff und dem Gekeife des neuen Sängers Infaustus, der NAGLFAR-Kristoffer ersetzt und seinen Job sehr gut macht und seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Auch der Refrain ist sehr gut gelungen und insgesamt könnten sogar Freunde von WATAIN gefallen finden, denn dieser Song wirkt nicht überladen und obwohl die Produktion eben klanglich typisch nach Tägtgrens kleinem Bruder (Tommy) klingt, ist sie doch nicht überpoliert. Jedoch geht sie einem im Laufe der Zeit einfach auf die Nerven und hängt zum Halse heraus. Trotzdem kann der Titelsong die Stimmung eindeutig halten, teilweise durch schleppendes Riffing sogar eindeutig übertrumpfen, wohingegen das folgende „With Veins Wide Open“ mit einem meinem Gehör nach recht eigenwilligen Riff aufwartet. „Aeons Of Bloodlust“ gefällt mir persönlich wieder sehr gut, da auch hier die melodischen Riffs und Leads sehr gut ins Ohr gehen, ohne an Hass einzubüßen.

Eigentlich geht es so nun bis zum Ende voran, mal schnellerer, mal langsamerer Black Metal, der auch mit den ein oder anderen langsamen und mit Akustikgitarrenunterlegten Passagen aufwartet und zum Großteil auch gefallen und überzeugen kann. Da schummelt sich dann auch mal gerne etwas eingängigeres und kurz gar rock’n’rolliges im Stile von „Devilry, Wickedness And Scorn“ herein. Auch der Rausschmeißer „Curse Of The Manifest“ passt ganz nett herein, wobei es für die Digipackbesitzer auch noch „För Dem Mitt Blod“, der mir leider nicht vorliegt, auf die Ohren gibt. Dabei wird es sich vermutlich um eine Neuaufnahme des Songs vom „Nord“-Klassiker handeln, was sicher ganz interessant wäre, aber bestimmt auch nichts, was man gehört haben muss.

Wie schon im ersten Absatz erwähnt, ist „Death Triumphant“ nichts weltbewegendes, nicht zuletzt, weil alle Songs fast gar auf THY PRIMORDIALs letzter Scheibe „Pestilence Upon Mankind“ stehen könnten, denn auch musikalisch erwartet einen kein Baumausreißer. Allerdings kann ein Album auch ohne diesen Faktor auskommen und „Death Triumphant“ tut das ganz gut. Wir haben es also mit einem soliden, guten und unterhaltsamen Scheibchen zu tun, das jedem gefallen könnte, der die hier angesprochenen Scheiben und Bands mag.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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