Interview mit Simon von Fallen Yggdrasil

Einen kleinen Blick zurück auf das Jahr 2005 werfen wir zusammen mit Simon von FALLEN YGGDRASIL.

Servus Simon! Unser letztes Gespräch ist nun auch schon fast zwei Jahre her. Höchste Zeit, das mal wieder zu ändern. Das Jahr 2005 neigt sich nun so langsam dem Ende zu. Wie siehst du 2005 für dich persönlich im Rückblick?
Simon: 2005 war für mich ein ziemlich aufregendes Jahr, das einige Wechsel in meinem Leben gebracht hat: Examen, Umzug in eine andere Stadt, neuer Job. Was das anbetrifft, lief es eigentlich – mit den üblichen Abstrichen- recht gut. In manch anderer Hinsicht weniger, aber wie heißt es so schön „Was uns nicht tötet, härtet uns ab“.

Wie feierst du Weihnachten und Silvester?
Simon: Weihnachten war dieses Jahr wieder sehr entspannt. Ich fahre am Heiligabend immer zu meinen Eltern und treffe dort meine Geschwister, die ich ansonsten eher selten sehe. Ok, mit Raffael bin ich ja immer musikalisch unterwegs, aber insbesondere meinen älteren Bruder sehe ich echt nur ein paar mal im Jahr. Insofern ist Weihnachten bei uns ein richtiges Familienfest. Früher war’s manchmal ein bisschen stressig, weil vieles nach Plan ablaufen und perfekt“ sein musste, aber seit meine Eltern das lockerer sehen, ist bei uns am Heiligabend die große Entspannung ausgebrochen… Wir sind ja alle ein Stückchen älter in der Zwischenzeit, da spielen manche Dinge auch keine so große Rolle mehr. Zum Beispiel in Hinblick auf die Schenkerei setzt sich bei uns glaube ich niemand mehr so unter Druck. Natürlich gehören Geschenke nach wie vor dazu, aber sie haben nicht mehr den Stellenwert, den sie hatten, als wir noch Kinder waren und unbedingt die neue Playmobil-Ritterburg wollten ;-) Silvester ist bei mir immer eine relativ spontane Sache. Das hängt auch damit zusammen, dass ich keinen großen Wert auf diesen Tag lege. Dieses Jahr war ich bei einem Kumpel und habe es dort recht gemütlich angehen lassen. Wir waren um Mitternacht nicht mal draußen, was mir ganz recht war, denn ich hatte echt keine Lust auf hysterisch brüllende Menschen, die jedem Fremden um den Hals fallen, der nicht schnell genug davonrennt…

Von Fallen Yggdrasil hat man im vergangenen Jahr bis auf einige Konzerte verhältnismäßig wenig gehört. Wie war das Jahr allgemein für die Band?
Simon: Wenn ich mich gewählt ausdrücken soll, sag ich „bescheiden“, wenn ich ehrlich sein darf, sag ich „beschissen“. Obwohl, lass uns fair sein: Das Jahr hat sehr gut angefangen mit vielen Konzerten und guten Verkäufen. Dann kam aber irgendwann in der Sommerpause der Knick. Ich weiß selbst nicht so genau, was da passiert ist. Zum einen lag es mit Sicherheit daran, dass einige von uns Examensprüfungen hatten, bzw. auch ein paar längere Auslandsaufenthalte anstanden. Dann kam aber auch bandinterne Unruhen und Pech dazu. Ich werde mich vermutlich immer an jene nicht einmal 24 Stunden erinnern, innerhalb derer mich nacheinander vier Konzertabsagen erreicht haben. So etwas hab ich noch nie erlebt, ich hab echt die Krise bekommen… Unterm Strich bleibt für uns das Fazit, dass wir gut gestartet sind und mit Sicherheit einiges drin gewesen wäre – aber dank des Einbruchs in der zweiten Jahreshälfte war 2005 dann doch ein verlorenes Jahr. Das ist umso bitterer, als es ganz gut angefangen hat.

Euer noch aktuelles Album „Building Up A Ruin To Come“ ist nun auch schon eineinhalb Jahre alt. Bist du rückblickend noch zufrieden mit den Aufnahmen und den Reaktionen oder hättest du im Nachhinein einiges anders gemacht?
Simon: Ich bin nach wie vor im Reinen mit mir und der Platte. Die Lieder gefallen mir immer noch ausnahmslos sehr gut. Ich denke, da haben wir alles richtig gemacht, zumindest für uns, letzten Endes bleibt es natürlich Geschmackssache. Bei den nächsten Aufnahmen möchte ich ein paar Veränderungen am Sound. Es muss uns gelingen, die Energie, die die Songs live haben, auf Band zu bannen. Ich weiß nur noch nicht, wie das gelingen kann. Es ist mit Sicherheit nicht damit getan, auf einen „brutaleren“ Sound zu setzen und die Regler hochzuziehen.

Ihr arbeitet doch sicherlich schon auf Hochtouren am nächsten Album. Gibts dazu schon etwas zu erzählen? Wollt ihr die „Building…“-Schiene weiterfahren? Ich hoffe auch, ihr bleibt euch weiterhin treu und fang nicht plötzlich an, in den Texten und auf dem Cover Zombies zu schlachten und Gedärme zu naschen ;)
Simon: Nachdem wir ziemlich viel Zeit verloren haben, stecken wir jetzt voll im Songwritingprozess. Soweit ich das bisher absehen kann wird es dabei keine großen Richtungswechsel geben, weder musikalisch noch textlich. Ich denke, wir haben so im Großen und Ganzen unser Ding gefunden, jetzt geht es vor allem darum, das auszubauen. Ende Januar gehen wir wieder ins Studio! Das Ganze wird zunächst aber nur eine 3 –Track-Vorproduktion fürs kommende Album. Wir wollen damit zum einen mal schauen, wie die neuen Lieder funktionieren, zum anderen wollen wir die Gelegenheit wahrnehmen, ein bisschen an der oben angesprochenen Soundsache zu tüfteln, ehe es dann mit den Aufnahmen zum neuen Album „in die Vollen“ geht. Und da der Vertrag mit Supreme Chaos Records zunächst mal ausläuft, brauchen wir auch aktuelles Material, um uns umzuschauen, wie es weitergeht.

Wie habt ihr das halbe Jahr ohne Denno überbrückt, bis ihr mit William einen neuen Livegitarristen gefunden habt? Immerhin gab es 2005 keinen weiteren Besetzungswechsel zu vermelden, das scheint bei euch ja leider gar nicht so selten zu passieren.
Simon: Generell haben wir das gut weggesteckt mit Denno. Eigentlich ging es einfach weiter wie davor auch, nur eben mit dem Unterschied, dass wir zeitweilig nur zu viert auf der Bühne standen. Das ganze Auswahlverfahren für den Nachfolger hat uns dann einige Zeit gekostet, bis wir uns für William entschieden haben. Bisher ist William aber nur Livegitarrist und kein festes Bandmitglied, er steckt, wenn man so will, noch in der Probezeit. Deswegen werden wir wohl auch den nun anstehenden Studiotermin noch ohne ihn absolvieren, da er ja auch im Songwriting noch überhaupt nicht involviert war. Wenn das mit William aber so klappt, wie wir uns das vorstellen, ist er auf dem nächsten Album dabei.

Im April 2006 seid ihr auf dem Ragnarök Festival als einzige Death Metal Band ja eher ein „Außenseiter“ bzw. Abwechslung unter den ganzen Pagan/Viking/Black Bands. Was erwartest du von dem Konzert? Hörst du privat auch ab und zu mal solche Sachen?
Simon: Oh, auf das Ragnarök bin ich selbst gespannt. Man kann echt nicht voraussehen, wie das wird fü uns. Ich hoffe, dass genug Leute da sind, die auch Death Metal mögen und die sich über die Abwechslung freuen. Könnte aber natürlich auch sein, dass die Leute aufgrund unseres Namens erwartet, dass wir in eben diese Viking / Pagan – Schiene gehören, und dass sie dann enttäuscht sind, dass wir was ganz anderes machen. Das werden wir dann aber früh genug sehen. Generell freuen wir uns sehr auf das Konzert, ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei und den Eindruck, dass das eine sehr professionell aufgezogene Sache ist. Und musikalisch bin ich auch gespannt, denn bisher habe ich mich nicht sehr für diese Schiene interessiert – ich könnte mir aber vorstellen, dass die eine oder andere der Bands mich da eines besseren belehrt. Lassen wir uns überraschen.

Welches waren 2005 euere besten / schlechtesten Konzerte?
Simon: Puh, das ist eine Frage, auf die ich echt keine gute Antwort weiß. Für mich persönlich war der Auftritt auf den Walpurgs Metal Days ganz cool. Nicht nur weil das Festival sehr gut organisiert war, es gute Bands am Start hatte, das Wetter gut war, die Atmosphäre ebenfalls, sondern auch deswegen, weil ich am Montag drauf die mündliche Examensprüfung in Geschichte hatte und mich dieses Festival davor bewahrt hat, das ganze Wochenende nervös daheim rumzuhocken… So ein richtig mieses Konzert gab’s eigentlich nicht. Es gab – gerade in dieser berüchtigten zweiten Jahreshälfte – einige Konzerte, die für uns spielerisch oder von der Publikumsreaktion schlechter liefen, als wir das gewohnt sind. Das Konzert mit Goddess of Desire, unser letztes Konzert im Jahr 2005, fällt da bestimmt auch drunter, weil uns das Goddess-Publikum ziemlich hat abblitzen lassen, haha. Das war aber zu erwarten gewesen, denn unsere Spielposition zwischen einer lokalen Heavy Metalband und den Headlinern war geradezu dazu prädestiniert, dass sich die Leute während unseres Auftrittes eine Auszeit nahmen, und ihre Kräfte für Goddess of Desire aufhoben. Aber da auch jedes dieser nicht so erfolgreichen Konzerte seine schönen Momente hatte, wäre es falsch, von „verlorenen Konzerten“ oder so zu sprechen.

Wo hat es dir dieses Jahr am besten gefallen? Sei es der Ort / die Umgebung in dem ihr ein Konzert gegeben habt, ein Urlaubsziel oder ähnliches.
Simon: Im Moment gefällt mir Stuttgart, wohin ich im September gezogen bin, sehr gut. Ich finde diese Stadt richtig cool. Ich habe ja die letzten Jahre in Heidelberg gelebt und da ist mir gegen Ende echt die Decke auf den Kopf gefallen. Heidelberg gilt ja immer als diese legendär romantische Stadt, mir ist dieses ganze aufgeblasene Tourismusgetue aber zunehmend auf die Nerven gegangen. Wenn man halbwegs aufmerksam ist, dann fühlt man sehr bald, dass man irgendwie zur Kulisse für den Heidelberger Tourismusbetrieb verkommt… Stuttgart empfinde ich dagegen gerade als richtig erfrischend.

Welche Alben haben dir in diesem Jahr besonders dich beeindruckt? Und welche Scheiben haben dich eher enttäuscht?
Simon: Hm, irgendwie war dieses Jahr für mich ziemlich „eindruckslos“ in musikalischer Hinsicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich aufgrund der privaten Situation keine Zeit hatte, mich intensiv mit Neuerscheinungen auseinander zu setzen, aber ich muss echt sagen: Eigentlich ist alles an mir mehr oder weniger vorbeigegangen. Es gab keine Scheibe, bei der ich dachte „Wow, das isses“, aber auch keinen richtigen Fehlkauf. Auf die neue Gorefest war ich sehr gespannt, ich hab es bisher aber nur einmal geschafft, sie mir reinzuziehen und beim diesem ersten Schnelldurchlauf hat sie mich auch nicht sehr beeindruckt… ich hoffe aber, dass sich das noch ändert, denn auch die älteren Gorefest – Sachen waren bei mir „Liebe auf den zweiten Blick“. Es kann also noch werden.

Der Tsunami in Asien ist nun ein Jahr her und in Amerika toben regelmäßig Hurrikanes. Befürchtet ihr, dass auch uns demnächst ähnliche Naturkatastrophen blühen?
Simon: Ich denke aufgrund unserer klimatischen Gegebenheiten kann so was richtig schlimmes in absehbarer Zeit nicht passieren, ich mein, für uns war ja schon dieses vergleichsweise harmlose Hochwasser oder der Sturm „Lothar“ vor einigen Jahren der absolute Supergau. Von der klimatischen Seite her befürchte ich also relativ wenig, außer dass einige Regionen Norddeutschlands längerfristig Schwierigkeiten mit dem ansteigenden Meeresspiegel bekommen könnten. Was aber theoretisch jederzeit vorstellar ist, wäre ein Erdbeben. Da ist aber die Frage was gefährlicher ist: Das Beben als solches, oder die Gefahr, dass dabei ein Atomreaktor beschädigt werden könnte… Ich denke, von der Seite, also mal wieder von uns selbst, droht uns größere Gefahr als von Seiten der Natur.

2005 war für Deutschland politisch relativ einzigartig. Hat dich das ganze Schauspiel um Vertrauensfrage und Neuwahlen bis hin zum Wort des Jahres „Bundeskanzlerin“ sehr interessiert? Wie siehst du die deutsche Zukunft mit der neuen Regierung?
Simon: Ich fand das richtig aufregend, da war doch echt mal etwas geboten in unserer ansonsten oftmals recht trägen Republik. Ich bin ja nun in vielen Punkten kein unbedingter Freund der Union und bisher auch alles andere als ein Merkel- Anhänger. Ich finde es trotzdem auch recht gut, dass wir mal eine Kanzlerin haben. Ok, die Merkel ist irgendwie eh ein halber Kerl, aber trotzdem… Generell darf man nicht vergessen, dass in der gegenwärtigen Konstellation die SPD eine ziemlich starke Position hat. Das macht die Sache natürlich zusätzlich spannend und es fällt mir im Moment schwer, einzuschätzen, wie sich das in der konkreten Politik auswirken wird. Es bleibt also nur eins: Beobachten und dann in ein paar Monaten mal ein vorsichtige Fazit versuchen. Unsere letzte Regierung hat meiner Meinung nach einige wichtige Dinge auf den Weg gebracht – ich hoffe, dass das jetzt nicht kaputt gemacht wird. Am Atomaustieg hat die Union ja schon zu rütteln versucht…

Im Februar war US-Präsident Bush zu Besuch in Mainz und Wiesbaden. Was dachtest und denkst du über diesen sicher nicht ganz billigen Aufwand, den man hierfür geleistet hat?
Simon: Du meinst die verschweißten Guli-Deckel und so ;-) Naja, sagen wir mal so: Staatbesuche gehören zur Politik dazu und sind diplomatisch wichtig. Ganz schlecht wäre aber, wenn ein fremder Politiker, egal ob nur Bush, der mit Sicherheit gefährdeter ist als der Präsident von Timbuktu, oder ein anderer, bei einem solchen Staatsbesuch ums Leben käme. Immerhin ist es ein Gebot der Gastfreundschaft, den Gast zu beschützen – vom Ansehensverlust im Ausland ganz abgesehen. Also gibt es gar keine Alternative zu den hohen Sicherheitsvorkehrungen. Ich denke, da hilft nichts, in den sauren Apfel muss gebissen werden.

Interessierst du dich für Fußall und die Weltmeisterschaft in Deutschland und hast Du vielleicht auch vor zu einem Spiel zu gehen? Wo siehst du Vor- und Nachteile eines derart großen Ereignisses für Deutschland? Wirtschaft, Sicherheit und so weiter…
Simon: Ne Du, Fußball und Sport generell interessiert mich echt nicht. Ich war früher mal großer Fußballfan, das hat sich aber mit der Zeit gelegt und jetzt ist davon echt nichts mehr übrig außer einer gaaaaanz gaaaanz tief in mir sitzenden Sympathie für den VFB Stuttgart. Aber diese Sympathie ist nicht mal mehr stark genug, um mich dazu zu bringen, mir hin und wieder au eigenem Antrieb die aktuelle Bundesligatabelle anzuschauen. Ich bekomme immer nur indirekt in meinem Umfeld mit, ob der VFB gerade gut steht oder nicht.
Nach meinem Umzug nach Stuttgart werde ich ja dieses Jahr in den Genuss der Fußball-WM vor der eigenen Haustür kommen. Das wird wohl ein zweifelhafter Genuss werden: Verkehrschaos, überfüllt Kneipen und so. Auf der anderen Seite ist dann auch mal wieder was Besonderes los, und das ist ja irgendwie auch schön.
Obwohl ich als nicht Fußballfan direkt nichts von der WM habe, finde ich so Veranstaltungen schon in Ordnung. Es gibt in Deutschland viele Leute, die Spaß an Fußball haben, also ist es auch berechtigt, sich um die Austragung eines solchen Wettbewerbs zu bemühen. Und ganz klar: Wenn man so etwas macht, dann soll man es auch richtig machen, auch wenn das eine Kleinigkeit kostet. Zumal es wirtschaftlich direkt – z. B. Gastronomie; Fremdenverkehr – und indirekt – der Ansehensgewinn im Ausland wird sich mit Sicherheit
uch irgendwie in bare Münze umwandeln lassen – bestimmt auch nicht schlecht ist.
Aber auch abgesehen vom schnöden Mammon gefällt mir das Motto „Zu Gast bei Freunden“ ganz gut. Wenn die Veranstaltung hält, was das Motto verspricht, dann wird ja eine prima Angelegenheit. Ich werd mich vermutlich trotzdem aus dem größten Trubel raushalten…

Gibt es ein bestimmtes Erlebnis aus dem vergangenen Jahr, an das du dich besonders gerne erinnerst oder dich bewegt hat?
Simon: Hm, so kleine Glücksmomente wie die ersten fünf Minuten nach meiner letzten Examensprüfung, als der ganze Druck und die Anspannung von mir abgefallen sind. Oder der Moment, in dem ich nach ziemlich stressiger Wohnungssuche doch ganz unverhofft eine prima Bleibe zugesagt bekommen habe. Es waren so vermeintliche Kleinigkeiten, die mir positiv in Erinnerung bleiben werden.

Was soll 2006 für Fallen Yggdrasil bringen? Habt ihr bestimmt Pläne? Und wie blickst du allgemein das kommende Jahr?
Simon: Wir wollen wieder etwas mehr Gas geben, sind uns dabei aber sehr wohl bewusst, dass wir erst ausloten müssen, was sich für die Band dadurch ändert, dass sich das private und berufliche Leben einiger Bandmitglieder geändert hat, bzw. im Verlauf des nächsten Jahres ändern wird. Zunächst aber werden wir, wie oben beschrieben, erst mal ins Studio gehen. Und dann sehen wir weiter. Man wird aber definitiv wieder etwas mehr von uns hören als letztes Jahr – hoffe ich zumindest. Unser Ziel ist also we immer „Gas geben; mitnehmen was kommt, sich aber nicht verbiegen lassen“.

Zum Abschluss ein klein wenig anderes Wortspiel als sonst, alles dreht sich um das Jahr 2005…

„Wir sind Papst“:
Da ich katholisch bin, darf ich das mit Fug uns Recht von mir behaupten, haha. Im Ernst: Ich habe gerade in der Unibibliothek gesessen und aufs Examen gelernt, als plötzlich alle Glockentürme gebimmelt haben. Da die Entscheidung des Konklaves ja zu erwarten gewesen war, bin ich gleich ins Internet, um zu schauen, wie’s nun ausgegangen ist. Irgendwie war das schon komisch, dass nun ein Deutscher Papst wurde, auch wenn es für mich keine unmittelbare Bedeutung hat, abgesehen von dem historischen Aspekt natürlich.

„Gammelfleisch“:
Ich esse eigentlich nur in Ausnahmefällen mal Fleisch, daher lässt mich das relativ kalt. Unterm Strich ist hin und wieder eine Portion Gammelfleisch vermutlich weniger problematisch als dieses ganze Chemiegift, das tagtäglich – ohne dass es jemanden stört – von und mitgefressen wird.

Terroranschläge:
Das ist in dem Ausmaß ein ganz neues Phänomen, obwohl „Attentate“, wie man das früher nannte, natürlich schon immer ein bevorzugtes – und ja auch oft das einzig mögliche – Kampfmittel eigentlich unterlegener Konfliktparteien war. Unser eigentliches Problem heutzutage ist, das solche Leute ziemlich einfach an ziemlich gefährliche Kampfstoffe rankommen und entsprechend verheerende Anschläge verüben können. Auch das ist ein Preis des technologischen Fortschrittes.

Firmenschließungen / Stellenabbau:
Jeder meckert über Stellenabbau im eigenen Land – und jeder kauft den billigen Scheiß, der nur deswegen so billig ist, weil er entweder aus Billiglohnländern importiert wurde, oder unter massiver Einsparung von menschlicher Arbeitskraft produziert wurde. Ich nehme mich da nicht aus!

Harry Potter:
Ich habe daher auch bisher noch weder eines der Bücher gelesen, noch den – oder gibt es schon mehrere? – Film gesehen. Es interessiert mich einfach nicht und ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich so außergewöhnlich toll ist, wie es immer heißt. Die Rowling – oder wie sie heißt – war wohl einfach zur rechten Zeit am rechten Ort. Ich hingegen halte weiter der guten Bibi Blocksberg die Treue, haha.

Deutschland sucht den Superstar / Big Brother:
Kenn ich beides eigentlich gar nicht, hab’s nie gesehen, da ich ja auch gar keinen Fernseher habe. Ach doch, Big Brother hab ich mal 2 Minuten der – ich glaube – ersten Staffel gesehen. Da haben die irgendwelche dummen Gipsmasken gebastelt. Stinklangweilig. Also ich verstehe nicht, wie man das interessant finden kann. Vielleicht habe ich aber auch einfah gerade in einem langweiligen Moment reingezappt. Aber schon allein, dass die da Gipsmasken fertigen mussten… also bitte…erwachsene Menschen… Ich glaub DSDS ist da noch interessanter, da kann man sich wenigstens über die „Künstler“ lustig machen.

Simon, ich bedanke mich erneut für das Beantworten meiner Fragen und deine Zeit. Ein angenehmes Jahr 2006 wünsche ich dir, wir sehen uns!
Simon. Ich danke Dir & wünsche Dir natürlich auch alles Gute im neun Jahr. An alle Leser: Schaut ab Ende Januar mal auf der Homepage vorbei. Es wird bis dahin nicht nur ein neues Design geben, sondern auch News zum Studio, sowie eventuell die eine oder andre Hörprobe der neuen Lieder.
www.fallen-yggdrasil.de

Geschrieben am von Metal1.info

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