Interview mit Andre Moraweck von Maroon

Unser Redakteur Dennis Piller traf sich beim Stuttgart-Gig der nimmersatten MAROON mit deren Frontmann Andre Moraweck auf einen sehr ausführlicher, aber gemütlichen Plausch bei einem alkoholfreien Radler. Geredet wurde selbstverständlich über das neue Album „Order“ und die beachtliche Karriere von MAROON, aber auch Fans, die es zu ernst nehmen, japanische Konzertgewohnheiten und amerikanische Porno-Splatter. Aber lest selbst mehr.

Unser Redakteur Dennis P. traf sich beim Stuttgart-Gig der nimmersatten MAROON mit deren Frontmann Andre Moraweck auf einen sehr ausführlicher, aber gemütlichen Plausch bei einem alkoholfreien Radler. Geredet wurde selbstverständlich über das neue Album „Order“ und die beachtliche Karriere von MAROON, aber auch Fans, die es zu ernst nehmen, japanische Konzertgewohnheiten und amerikanische Porno-Splatter. Aber lest selbst mehr.
Servus! Freut mich, dass das Interview heute geklappt hat!
Hi! Immer wieder, gerne!Wie ergings euch denn gestern Abend im Turock in Essen?
Es ist halt eine ein bisschen seltsame Situation, weil gerade wir in einem reinen Raucherclub spielen, der auch damit Werbung macht. Das ist ja auch alles kein Problem, ob Rauchen oder Nichtrauchen soll jeder selbst entscheiden. Was ich dumm finde ist, dass alles unter 18 deswegen nicht rein darf. Wir haben sehr viele E-Mails und Kommentare auf MySpace bekommen, in denen sich die Leute darüber beschwert haben, dass sie nicht rein gekommen sind. Das ist schade, weil uns das bestimmt an die 150 Leute gekostet hat. Da ist es einfach schwachsinnig, sowas in einem reinen Raucherclub zu machen, wenn man weiß, dass viele unserer Fans noch unter 18 sind. Das Konzert war gut, die neuen Songs kommen – erstaunlicherweise – sehr gut an. Es haben sich schon viele die neue CD gekauft, was man auch an unseren Verkaufszahlen sieht… (lacht) Es freut uns natürlich, wenn man mit einer neuen Platte gut ankommt und eigentlich dachte, dass man vielleicht jemandem vor den Kopf gestoßen hat. Wir spielen heute Abend auch wieder sieben Stücke von „Order“, was schon ganz schön viel ist, weil die Platte ja erst eine Woche draußen war. Deshalb wars umso schöner, dass es schon so gut geklappt hat.

Wie du schon sagtest: „Order“ ist jetzt seit achten Tagen draußen. Was habt ihr denn schon an Reviews und Reaktionen mitbekommen?
Wir haben noch nicht mal was annähernd Schlechtes bekommen. Wir sind immer eine Kritiker-Band, also scheinbar müssen wir doch nicht so schlecht sein. Wir haben zu der Platte wahnsinnig gute Kritiken bekommen – Metal Hammer Platz 4, Rock Hard Platz 2; wenn man darauf was geben kann… Aber es ist halt nun mal die große Presse. Selbst im Kerrang! In England hat man uns diesmal nicht komplett zerrissen und uns 3 von 5 Punkte gegeben. Letztes Mal haben wir, glaube ich, 0.5/5 bekommen (lacht) – es zeigt: die Platte kommt gut an. Die Plattenfirma war gestern da und hat gesagt, dass die Verkaufszahlen für sie befriedigend sind. Interessiert uns eigentlich weniger, aber wenn die aus marketingtechnischen Gründen sagen, dass es super läuft und es noch eine reale Chance gibt, mit der Scheibe in die Charts einzusteigen, ist das toll. Wenn das alles gut geht und die glücklich sind – und die waren gestern alle so besoffen, die haben sich wohl richtig gefeiert – sind wir auch zufrieden. Was ich immer gut finde ist, dass man dann langsam den Druck verliert. Aufnahmen sind Druck, Schreiben ist Druck, Mixen ist Druck, Interviews zu geben ist schon weniger Druck. Was sagen die Leute? Wann kommen die Reviews? Dann kommen die ersten Reviews, wie fallen die aus? Man schaut drei- oder vierfach hin. Die Shows laufen gut, wir sind bis zum Jahresende mit Konzerten und Touren gebucht. Man kann jetzt erstmal durchatmen, ein bisschen gen Urlaub schielen.

Ein bisschen überraschend finde ich das, zugegeben, schon. Mir persönlich ists beim Hören der Scheibe zumindest so gegangen, dass ich eine Weile brauchte, um den Zugang zu finden. Wart ihr euch dessen bewusst, als ihr „Order“ dann zum ersten Mal gehört habt?
Meiner Meinung nach konnte es nach „Cold Heart Of The Sun“ nur noch einfacher werden. Die finde ich ziemlich schwierig. Das haben uns auch die meisten Leute bestätigt. Für mich ist die letzte Platte natürlich immer die beste – das sagt ja jeder so. Aber es ist so, dass ich die aktuelle am besten finde und auch den besten Zugang dazu habe. Jeder geht anders ran, hat seine musikalischen Geschmäcker. Es ist immer subjektiv, wie man es dann bewertet. Deswegen ist es verständlich, wenn der eine sagt: „Bei mir explodiert sie sofort“ und die anderen, wie du, meinen, dass sie ein bisschen braucht, aber es trotzdem gut finden. Hauptsache ist, dass man sie nicht so schnell vergisst. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein Album zu hören, es eigentlich geil zu finden, aber dann gleich wieder vergessen zu haben.

„Order“ hört man auch deutlich an, wer euch da produzierte – Markus Stock oder Ulf Theordor Schwadorf (Empyrium, The Vision Bleak), wohingegen auf der letzten Scheibe noch Jacob Hansen dafür zuständig war. Warum habt ihr euch für Markus entschieden?
Wir machen nie etwas gleich. Wir haben noch nie gesagt, dass wir da produzieren und dort aufnehmen. Wir versuchen immer, etwas zu ändern. Dieses Mal haben wir nach der Vorproduktion gemerkt, dass die Platte extrem dunkel und düster klingt – wenn man das in unserer Musik so sagen kann: fast schon romantisch. An manchen Stellen sehr depressiv. Wir haben dann geschaut, welche Platten wir mögen und in diese Richtung gehen. Hansen war da vielleicht zu glatt und zu schön, Rape Of Harmonies ist vielleicht zu metallisch und ein Stück weit zu einfach. Da ich auch ein großer Fan von Markus‘ Arbeit bin – ob jetzt Empyrium oder The Vision Bleak und auch viele Sachen, die er produziert hat – haben wir ihn kontaktiert. Ihn hat es völlig umgehauen, dass wir damit zu ihm kommen und auch mit so einem großen Budget rangehen wolle. Er hat dann gesagt: „Ich bin eigentlich gar nicht so teuer… aber ihr könnt mir das Geld gerne geben.“ Wir konnten uns vier Wochen bei ihm einnisten, wovon du in Dänemark (bei Jacob Hansen – Anm. d. Verf.) nicht mal eine bekommen hättest. Das war direkt an der thüringisch-bayerischen Grenze, was von uns auch nicht so weit ist, so dass wir am Wochenende immer nach Hause fahren konnten.
Das hat die Aufnahmen an sich auch erleichtert, weil man so mal abschalten konnte, am Wochenende nichts mit der Platte zu tun hatte und am Montag wieder rangehen konnte. Beim Hansen waren wir drei Wochen in Dänemark – im Studio auf einem Fleck, beim Wohnen auf einem Fleck, beim Kacken auf einem Fleck. Immer die gleichen Leute. Es hat sich bestätigt, dass es die beste Entscheidung war, die wir treffen konnten. Mit ihm hats bisher am meisten Spaß gemacht und er hat immer sofort verstanden, was wir wollten. Alle waren gut, wir können wirklich über keinen was schlechtes sagen, aber er war extrem gut. Vielleicht werden wir unsere eigene Regel brechen und das nächste Mal wieder alles so machen wie jetzt. Da aufnehmen, da produzieren, da mastern – das ist eine gute Zusammenstellung.

Ein bisschen trägt er dann wohl auch dazu bei, dass „Order“ teilweise so düster – wenngleich immer melodisch – und im positiven Sinne „schwer“ klingt. Der Rest kommt von euch; ist das ein logischer Schritt von „The Cold Heart Of The Sun“ hierher oder eine ganz bewusst herbei geführte Veränderung?
Bei uns ist es halt immer so, dass wir nie an etwas rangehen und sagen: „Das muss so klingen! Das muss so werden!“ – es entsteht einfach. Wir treffen uns meistens nach einer langen Tour und haben uns bis dorthin mal drei, vier Wochen gar nicht gesehen. Mein Bruder und ich natürlich schon, weil wir ja eine Familie sind, aber den Rest nicht. Mal telefoniert, schickt mal eine Rundmail oder trifft sich zufällig auf einem Konzert. Dann ist das halt so. Danach hat man wieder richtig Bock, was zu machen, trifft sich einfach und spielt drauf los. Es wird dann ausgelotet, in welche Richtung es geht und schreibt die neuen Sachen. Wir haben sofort gemerkt, dass die aktuellen Sachen in die und die Richtung gehen – es war aber nicht gewollt. Das Einzige, was wir wollten, war es im Vergleich zu „Cold Hearts Of The Sun“ ein bisschen einfacher zu machen. Wir haben einen Schritt zurück gemacht, um zwei Schritte nach vorne gehen zu können. Nicht ganz so vertrackt gearbeitet, nicht noch eine Bridge reingebaut, wo eigentlich keine hin muss. Die war ein Stück weit eine Platte, die wir für uns selber gemacht haben um uns vielleicht auch zu beweisen, was wir nach 10 Jahren mittlerweile können oder was wir schon immer mal ausprobieren wollten. Wir waren so anti!
Uns war es egal, was die Kritiker oder Fans finden – wir wollten einfach eine Platte für uns machen. Hier wollten wir entspannter ran gehen und haben einfach mal gewartet, was kommt. Wie ein zweieinhalb Minuten Black Metal-Song wie „Children Of The Next Level“ war – den haben wir einfach geballert und gesagte: „Den können wir ja jetzt nicht auf die Platte bringen, der ist ja viel zu einfach. Da fehlt hier noch ein Break, da noch ein Solo und eine doppelläufige Gitarrenlinie.“ Ne, wir habens einfach so gelassen, uns zwei Gastsänger (Iblis von Endstille und sG von Secrets Of The Moon – Anm. d. Verf.) geholt und es hat gezeigt, dass wir es auch einfach mal so laufen lassen können. Das hat uns gefreut, da sind wir auch stolz drauf.

Eure Alben verändern sich ja, wie gesagt, immer relativ stark. Habt ihr gleichsam damit auch eine Veränderung im oder des Publikums festgestellt?
Hoffe ich doch! Wir wollen diese Veränderung bei unserem Publikum. Wir wollen neue Leute auf den Konzerten, neue Leute erreichen. Es würde uns ja nicht befriedigen, wenn wir seit 11 Jahren immer vor den gleichen 300 Leuten spielen würden, die uns immer gut finden. Das kann nicht befriedigen. Deswegen finden wir es gut, wenn wir mit verschiedenen Musikstilen auch verschiedene Leute anlocken. Es ist vielleicht ein Stück weit auch geplant, zu sagen, dass wir uns nicht limitieren. Wir wollen einfach so viele wie möglich ansprechen. Wir sind fünf Leute mit unterschiedlichen musikalischen Einflüssen in der Band, was verschiedene Leute auf unseren Konzerten bedeutet. Keiner – außer Nazideppen – ist ausgeschlossen.

„Schatten“ ist komplett auf Deutsch gesungen und als Text liegt eines der „Kindertotenlieder“ („Du bist ein Schatten am Tage“) vom Dichter Friedrich Rückert zugrunde, der diese für zwei seiner Kind schrieb, die an Scharlach starben. Wie kam es dazu, dass ihr euch an die „größte Totenklage der Weltliteratur“ herangewagt habt?
Gerade weil es die bekannteste ist. Als ich das vor ein paar Jahren gelesen habe, hat mich das berührt, wie mich eigentlich kein Gedicht zuvor berührt hat. Diese ganzen Gedichtbände müssen einfach mal verarbeitet werden. Ursprünglich wollte ich das für eine Soloplatte von mir aufheben – ich werd auch irgendwann was mit meinen Projekten, zwei an der Zahl, machen – und dachte, dass es da reinpassen würde. Aber man kann auch den MAROON-Hörern mal was anderes zutrauen. Wir wollen nicht in Richtung Narzist oder hauptsächlich deutschem Gesang gehen, das liegt uns ja eigentlich fern, aber wenn die Texte so gut wie von diesem Gedicht sind, kann man auch nicht viel falsch machen. Selbst deutsche schreiben möchte ich nicht, das traue ich mir nicht zu. Deshalb wurde die Idee vor zwei, drei Jahren geboren, von mir aber wieder verworfen. Wir haben gerade die Texte zu „Order“ geschrieben und ich hab die alten Sachen dazu wieder rausgekramt und gewusst: „Jetzt passt es perfekt. Mach das!“ Ich hab sogar den kleinen Fehler begangen, das Gedicht ins Englische zu übersetzen, weil ich dachte: „Wir und Deutsch? Das geht nicht.“ Die Band, Markus als Produzent und alle anderen haben sich völlig aufgeregt – das ging auf keinen Fall, wäre ein Verbrechen am Gedicht und an der Sache an sich gewesen. Es funktioniert nur in Deutsch. Das ist halt eine böse Sprache, kommt böse rüber und macht es noch authentischer, kälter. Man übersetzt einfach kein deutsches Gedicht ins Englische.

Du warst es bisher gewohnt, die Texte eben Englisch zu singen. Es ist eine verdammt schwere Sache, dann plötzlich auf Deutsch umzusteigen. Wie gings dir denn dabei?
Absolut, die war es wirklich. Ich hab es fünf Mal gesungen und immer noch „Zält“ (O-Ton) gesungen. Es gibt ja diese Zeile „Wo ich auch mein Zelt aufschlage“ und ich habs immer englisch betont. Die anderen meinten immer, dass es nicht Englisch ist, ich also auch nicht zu versuchen brauchte, einen englischen Dialekt reinzubringen. Aber das war völlig unbewusst und ist mir auch noch bei anderen Wörtern passiert. Ich hab dann ein paar deutsche Platten von Neofolk- oder Neoklassik-Bands gehört und war in der Richtung Stimmung. Markus sagte, wir probieren es nochmal und es hat dann auch geklappt. Es war eine große Hilfe, dass Markus in dem Bereich mit Empyrium und The Vision Bleak sehr viel Erfahrung hatte. Er hat Eisregen immer aufgenommen, die viele deutsche Texte haben und er war derjenige, der mir mit Phrasierungen, Endungen etc. sehr viel geholfen hat.

„Children Of The Next Level“ hat mich weniger seiner starken Black Metal-Einflüsse wirklich ziemlich überrascht. Wie hat sich der Kontakt zu Iblis (Endstille) und sG (Secrets Of The Moon) für ihre Gastauftritte auf diesem Song denn ergeben? Kanntet ihr die schon vorher?
Klar, ich habe mich schon seit Jahren als Freund der Band geoutet. Sie waren ziemlich überrascht und es kam dann ein freundschaftliches Verhältnis zustande mit dem Iblis. Mit Mayhem Destructor von Endstille schreibe ich bestimmt schon seit der ersten Platte, weil ich immer gleich auf direktem Wege an die Vinyl rankommen wollte. Er hat sie mir geschenkt, war ganz begeistert, dass ich ihn angeschrieben habe und seitdem bekommt die ganze Band sofort unsere Platten und anders herum auch. Auf dem Metal Bash haben wir zusammen gespielt in der Entstehungsphase von „Order“ und das genau war der Punkt um zu sagen: wir machen das zusammen. Wir haben Iblis gefragt und er war sofort Feuer und Flamme, was wir auch nicht dachten. „Nicht dass der sein Ansehen bei seinen Black Metal-Leuten“ verliert. Ihm war das aber vollkommen egal, er sagte, dass er das machen will und machen wird, weil er MAROON-Fan ist. Wir haben jetzt in Hamburg gespielt, wo er auch live mitgesungen hat – es hat super viel Spaß gemacht und kam gut an.

Was mir aber, zugegeben, ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet hat, ist das Cover!
(lacht) Sehr gut! Naja, es hat halt wirklich etwas mit „Order“ und den Texten zu tun. Es geht um diese Order, diesen Befehl von oben – dass man die nicht annehmen muss. Man braucht keinen Gott, keinen Führer, keine Leute, die einem sagen, was man machen soll und was nicht. Diese Frauen stehen in Ekstase da und schauen alle nach oben – „bitte, bitte, gebt uns doch endlich eine Order! Was wollen wir eigentlich auf dieser Erde? Was sollen wir machen?“ Das wurde künstlerisch einfach umgesetzt. Man hätte auch 15 Affen hinsetzen können, die Stromdrähte nach oben halten (lacht). Es hat jetzt zwar nichts damit zu tun, dass Frauen nur auf einen Befehl warten, das hätten auch Männer sein können; aber uns gefiel das so ganz gut. Wir haben noch nie etwas einfach gemacht, wir wollten immer wenigstens für Gesprächsbedarf bei den Leuten sorgen.
Allein über das Cover gabs bestimmt 50 Foren-Seiten, in denen die Leute darüber diskutiert haben. Es gibt schon die wildesten Geschichten – „warum sind es Frauen? Warum haben sie diese Klamotten an? Warum ist da der Steinkreis? Warum ist das M drinnen? Warum steht MAROON drüber?“ (lacht) Sie haben wirklich alles auseinander genommen. Aber genau das ist das Wichtige: dass sich die Leute mit dem Produkt einer Band beschäftigen. Nicht ins Internet gehen und sich die Platte auf den MP3-Player runterladen und dann beim Autofahren nebenbei hören. Sie sollen sich damit beschäftigen, das find ich geil. Wir wollen mit unseren Texten auch ein wenig produzieren. Zwar nicht mehr ganz so plump wie früher, aber doch noch so, dass sich die Leute darüber unterhalten. Es ist uns schon sehr wichtig, nicht den Weg des geringsten Widerstands zu nehmen. Dafür sind wir Künstler und irgendwo haben wir auch einen Lehrauftrag, müssen den Leuten etwas geben. Es gibt auch genügend Bands, bei denen es um nichts geht, was ich auch irgendwo mag. Gute oder depressive Laune, aber es muss auch Leute wie uns geben, die auch mal was anderes antasten.

Ich hab mir heute noch euer Video zu „Stay Brutal“ angeschaut. Wo habt ihr das denn aufgenommen?
Wir waren drei Tage in Leipzig und Nordhausen unterwegs und haben wirklich 19 Locations gefilmt. Im Endeffekt haben es ungefähr 10 ins Video geschafft, weil die anderen entweder kein gutes Bildmaterial hergeben oder es in dem Moment nicht synchron war, oder was halt sonst alles schief gehen kann. Wir haben zum Beispiel richtig gute Aufnahmen Nachts um 12 in einem verlassenen Wald gemacht, unsere ganze Ausrüstung hingeschleppt, alles vier Stunden ausgeleuchtet – und letztendlich wurde es nicht verwendet. Aber das ist halt manchmal so. Für mich war es eigentlich die beste Stelle… vielleicht gibt’s auch irgendwann mal nur ein „Waldvideo“ oder eine zweite Version, sozusagen. Dann sind wir halt einfach immer los, haben einen kleinen Zeitplan erstellt und hatten von den 19 Locations nur drei Drehgenehmigungen. Der Rest war wirklich ultra-illegal: anhalten mit zwei Bussen, schauen, ob irgendwo Polizei war, Türen auf, alles aufbauen in der Fußgängerzone, Notstrom an. Der Song war ohrenbetäubend, obwohl natürlich von CD. War ja Playback, wir haben dazu performed – anders geht es ja nicht. Alle Münder waren offen, selbst bei den Polizisten – „Die können das jetzt nicht einfach so machen… Die MÜSSEN ja eine Drehgenehmigung haben.“ So ungefähr war das (lacht). Zu Ende, einpacken, rein. In vier Minuten waren wir wieder weg. Anfangs wollten wir ein echtes Video, weil wir ja noch nie eins gemacht hatten, weil wir die ja eigentlich zum kotzen finden. Bevors die Band aber irgendwann mal nicht mehr gibt, würd ich meinem Sohn gerne mal ein Video zeigen – machen wir mal ein richtiges. Dann kam uns die Idee dazu. Die Filmleute sind durch die Arbeit mit Heaven Shall Burn, guten Freunden von uns, bekannt und im Endeffekt find ichs super erfrischend. Wir wollten kein von unten angeleuchtetes Video in einer leeren Lagerhalle drehen, das ist zu abgedroschen.

Man erkennt das auch sehr schön daran, dass ihr eben nicht alles im Nachhinein nochmal bearbeitet habt – irgendwann kommt ein Mädchen mit einem Spielzeugkinderwagen ins Bild, und ein Mann tauchte auch noch auf (lacht).
Der wollte ums Verrecken nicht den Vertrag unterschreiben! (lacht) Es gab ja vorgefertigte Verträge von der Plattenfirma für diese Fälle– sowas muss man ja heute machen. Alle Leute, die keinen Balken im Gesicht haben – wie der Maurer im Schwimmbad – wollten gezeigt werden, hatten kein Problem damit und dann den Vertrag unterschrieben. Der Balke machts natürlich auch noch ein bisschen authentisch, sowas kannst du nicht planen. Als das Mädchen zwischen uns lief, waren wir völlig perplex – der Krach war ohrenbetäubend und das Mädchen interessierte sich einen Scheissdreck für uns, die Musik und dass wir da rumhampelten. Die wollte sich einfach die Straßenbahn anschauen, die auf der anderen Straßenseite stand. Ihre Mutter hat geschrien, ein ausländischer Mitbürger hat auf türkisch geschrien, sie soll wieder herkommen, aber das Mädchen war trotzdem vollkommen unbeeindruckt. Wir hatten nur ein Mal die Gelegenheit, zu drehen, deswegen mussten wir uns auch zusammenreißen. Wir konnten nicht einfach mal aufhören und das Mädchen durchlassen. Ist aber gut gekommen.

In Nordhausen hättet ihr ja auch noch eine Release-Show haben sollen, die allerdings kurzfristig abgesagt wurde. Warum denn genau und gibt’s mittlerweile schon einen Ersatz dafür?
Feuerwehr und Polizei waren sich einige, dass es aus brandsicherheitstechnischen Gründen nicht geht, obwohl Stadt und Ordnungsamt schon grünes Licht gegeben haben. Es war alles gemietet, wir wussten wie alles mit der Bühne funktionieren sollte etc. bis dann Polizei und Feuerwehr nochmal einen Nachtrag gemacht haben und die Halle gesperrt haben. Irgendwann hat uns die Stadt dann angerufen: „Ah, übrigens: die Polizei hat dann mit Nachdruck gesagt, dass das auf keinen Fall geht und die Halle jetzt gesperrt ist.“ Wir wollten zwar noch Geld reinstecken und bauliche Änderungen vornehmen, aber es ging einfach nicht. Es ist nicht Stuttgart, nicht Berlin – wir haben eine Location, da passen 400 Leute rein, aber die Karten hatten wir schon im Vorverkauf verkauft, sprich: das hätte auch nicht funktioniert. Deshalb mussten wir umdisponieren. Es gibt neue Pläne für ein Nachholkonzert, weil es da eine Sache gibt, an die wir gar nicht gedacht haben. Da müssen wir jetzt mal schauen, was passiert – nachgeholt wird es auf jeden Fall!

Im Juni geht es für zwei Shows nach Russland, im August dann ebenfalls für zwei Shows zurück nach Japan. Welche Mentalität herrscht denn dort gegenüber Musikern? Welche Erfahrungen konntet ihr dort schon machen?
Die Japaner haben es ja sehr mit Göttern und sind auch sehr devot. So machen sie es auch mit Musikern: sie vergöttern einen wirklich. Es war ein Kulturschock, als wir damals von MTV eingeladen wurden und in Tokyo gespielt haben. MTV Convention hieß es, 3000 Leute waren dort. Außerdem war noch die finnische Band The Rasmus dort – die Japaner sind schreiend rausgerannt, als die gespielt haben. Und das will was heißen für Japaner, weil die nie was Schlechtes über Musiker sagen normalerweise. Man wird aber behandelt wie ein Rockstar, obwohl man keiner ist. Wir waren im teuersten Hotel der Stadt, wurden von einem riesigen Bus abgeholt, hatten einen Shuttle-Service mit eigenem Auto, so dass jeder zum Hotel konnte, wann er wollte. Das ganze Programm… Eine Pressekonferenz vor bestimmt 60 Journalisten aus ganz Japan und sonstwo. Da fühlt man sich mit einem Übersetzer und dem ganzen Schrott schon… wow.
Es war wohl die sauberste, schönste und freundlichste Stadt die ich bisher gesehen habe. Unglaublich – so groß wie sie ist, so sauber, aufgeräumt und diszipliniert ist sie. Es ist rot und 500 Leute stehen auf jeder Seite der Straße – dann geht’s los und die gehen, wie bei einer Wall Of Death, langsam ineinander über und alles ist gut. Beim Konzert – sehr befremdlich für eine europäische Band – flippen nach einem Song alle aus, dann klatschen sie original drei Sekunden, dann war Schluss. „Scheiße! Was ist jetzt los? Haben wir was falsch gemacht?“ – sowas fragt man sich da. Song fängt an, alle flippen wieder aus! In den Pausen, so wurde uns das nachher erklärt, wollen dir die Besucher den extremsten Respekt, den es eigentlich gibt, entgegenbringen, indem sie sagen, dass jetzt Pause ist und er bestimmt was zu sagen hat. Das war für uns wirklich der Hammer. Zwischen den Bands gingen dann einfach mal 3000 Leute aus der riesigen Halle raus und 50 Putzkräfte haben während der Umbaupause alles ausgefegt. Danach wieder alle rein. Da denkst du schon kurz nach. Der Headliner – eine große japanische Band, an deren Namen ich mich gerade nicht mehr erinnern kann – haben ungefähr zwei Stunden gespielt, aber nur etwa sieben Songs, die nicht mal unbedingt sehr lang waren. Die spielen einen Song in Japan, dann legt die Band alles weg, setzt sich an den Bühnenrand und die 3000 Leute setzen sich auch hin und machen dann lustige Spiele wie „Backe backe Kuchen“ bei uns. Einer von der Band steht auf, macht was wie einen Schuh-Blattler und das ganze Publikum macht mit. Ein Song war zuende, dann kam vom Band zwischendurch 10 Minuten lang Aerobic-Musik und die Leute haben Fitness gemacht; das war aber ein Teil des Konzerts! Wir haben uns das angeschaut und nur noch gefragt, was eigentlich los war.
Die andere Extreme ist natürlich in Russland. Da ist alles sehr roh, sehr ursprünglich, obwohl sie viel Geld haben, der Eintritt hat genau so viel gekostet wie hier, die sahen alle genau so aus wie hier – die teuersten Schuhe, Hosen, Jacken. Es gab schon auch viele Arme, ein paar Punks haben uns gefragt, ob sie auf die Gästeliste können, weil sie kein Geld haben, was wir dann auch gemacht haben. Aber im Großen und Ganzen wars nicht anders als bei uns. Moskau ist natürlich auch so ein Kulturschock – auf kleinster Fläche waren ganz Arme und ganz Reiche. Aber das ist genau das, was ich will. Als wir vier Wochen in Südamerika auf Tour waren, war es nicht anders. Das waren die extremsten Eindrücke, die ich je gesammelt habe. Das macht es schonmal Wert, in der Band zu sein.

Es gibt unter euren Fans – nennen wir sie jetzt einfach mal so – auch gewisse Straight Edge/Vegan-Hardliner, die euch immer sofort wegen jeder Kleinigkeit, die ihnen nicht in den Kram gepasst hat, kritisierten. Glaubst du, dass ihr ein Stück weit auch von diesem Teil der Szene instrumentalisiert werdet?
Das Problem ist halt wirklich, dass wir uns eigentlich gar nicht beschweren können. Wir haben Leute auf unseren Konzerten ja fast schon in Sachen Veganismus und Straight Edge unterrichtet. Mit der ersten Platte waren wir sehr radikal, sehr direkt – das will ich gar nicht beschönigen. Ich finde es nur schade, dass uns die alten Leute nicht das Recht eingestehen, uns künstlerisch und privat weiterzuentwickeln. Ich bin immer noch Straight Edge und Vegan, aber es gibt so viele andere und auch wichtigere Sachen in meinem Leben, über die ich Texte schreiben und verarbeiten möchte. Es ist schade, dass die Leute das nicht verstehen und uns nicht einräumen, dass wir nebenbei auch noch ganz normale Leute sind und andere Sachen loswerden wollen. Ich will mich einfach auf nichts limitieren, und wenn die Leute das nicht verstehen, verstehen sie auch nicht, worum es bei MAROON geht. Es geht nicht nur um Veganismus und Straight Edge, sondern um so viele Themen, die man aus unseren Texten rauslesen kann. Es ist schade, wenn das die Leute einfach nicht verstehen. Da hast du recht und da lass ich mich auch nicht weiter instrumentalisieren, ich muss gar nichts machen, hab mir noch nie sagen lassen, was ich machen muss. Schon gar nicht von Anhängern meiner Band. Wer richtig ließt und richtig aufpasst weiß, dass diese Themen noch da sind. Nur nicht mehr so plakativ und anders verpackt. Das kann jeder sehen, der Bock drauf hat und mit offenen Augen durch die Welt läuft.

2007 seid ihr mit eurem Song „Wake Up In Hell“ auf dem Soundtrack des Trash-Erotik-Splatters „Zombie Strippers“ von Porno-Legende Jenna Jameson gelandet – wie ist das abgelaufen? Wurde an euch herangetreten oder habt ihr Interesse bekundet?
Die Geschichte hat eine kleine Vorgeschichte. Die Produktionsfirma heißt „The Slaughter“ und ist praktisch der Vorgänger von diesem Film. Dafür haben wir schon einen Song der „Endorsed By Hate“-Platte, nämlich „At The Gates Of Demise“, für den Abspann bereitgestellt. Irgendjemand dort findet uns scheinbar super gut, wir wissen nämlich heute noch nicht ganz genau wieso und warum. Es ging auch von Century Media in den USA, die das alles möglich gemacht haben, ganz gut. Eine Sony-Produktion, mit sehr viel Geld dahinter, Jenna Jameson. Wir hatten natürlich erst unsere Probleme, die du schon angesprochen hast, mit unseren Fans: eine Porno-Darstellerin in der Hauptrolle. Es ist natürlich kein Porno, also geht das auch wieder klar. Für einen Porno hätte ich meine Musik nicht hergegeben, aber für einen wirklich ironisch-lustigen Splatter-Film ist das kein Problem. Insgesamt sind drei Stücke von insgesamt drei verschiedenen Songs drauf. Wir sind natürlich stolz, das Ding hat echt für ordentlich Aufmerksamkeit gesorgt! Dadurch haben wir auch viele Leute in den USA auf uns aufmerksam gemacht, die sonst vielleicht nie was von uns gehört hätten. Das Ergebnis zu sehen, war sehr gut und der Film hat ja dann sogar noch irgendwelche Preise gewonnen, die goldene Palme in Cannes und sowas. Ich hab auch mit Hatebreed lange darüber gesprochen, weil die für „Tripple X“ ja auch einen Song hingegeben haben. Er hat uns auch dazu geraten, das unbedingt zu machen, weil es super-wichtig ist, richtig gutes Geld reinbringt. Jetzt sagt natürlich jeder, wenn er Jenna Jameson hört: „Ah, das sind doch die von MAROON!“ (lacht)

Letztes Jahr hattet ihr zehnjähriges Jubiläum. Wenn du mal zurück denkst und die vergangenen 10 Jahre ein bisschen rekapitulierst – was meinst du, wo du jetzt wärst, wenns MAROON nicht gegeben hätte.
Ich war schon kurz vor MAROON Straight Edge, aber davor halt ein schwerer Trinker und hab einige Drogen genommen. Ich war sehr gerne und sehr oft betrunken, meistens schon Mittwochs immer. Die Band hat mich dann davon auch ein Stück weit abgehalten, die Straight Edge-Sache dann natürlich auch. Das alles war mit vielen Entbehrungen verbunden – meine Eltern können ein Lied davon singen, die auch am Anfang viel mittragen mussten, weil mein Bruder ja dann auch mit ist. Da mal 500€ für einen neuen Bass hergeben, als noch keine Sponsoren da waren, als das alles noch richtig schwer war. Sie waren auch die Babysitter für meinen Hund und passten auf ihn auf, wenn ich übers Wochenende weg oder auf Tour war. Da kann ich nicht oft genug „Danke“ sagen. Ich weiß nicht… Ich bin ja Physiotherapeut und vielleicht würde ich jetzt seit 10 Jahren in irgendeiner schicken Kur-Klinik hocken, hätte ein ordentliches Bankkonto und vielleicht die Welt als Tourist gesehen. Aber alles, was ich mit der Band erleben durfte, hätte ich nie so erlebt, wie ich es mit ihr erlebt habe. Ich hätte nie vor 40.000 Leute auf einer Bühne gestanden und Gänsehaut pur gehabt. Man muss da schon dankbar sein. Ich kann die Welt bereisen, bekomm Geld dafür, darf die größten Festivals spielen und bekomm Geld dafür. Ich darf Interviews machen und komm mir so vor, als hätte ich was zu sagen (lacht). Es ist natürlich ein Geschenk, kann man ganz ehrlich so sagen.
Ist aber echt eine gute Frage, was wäre, wenn ich die Band nicht hätte… Vielleicht hätte die eine oder andere Beziehung zu einer Frau länger als sechs Monate gedauert. Keine Frau hat Bock, einen Freund zu haben, der die Hälfte des Jahres nicht da ist und dann aber nicht auf Montage ist, wiederkommt und 20.000€ mitbringt, sondern nur 10.000€ mitbringt, aber auf 50 Fotos mit irgendwelchen anderen Frauen zu sehen ist. (lacht)

Damit ist das Interview auch schon fast an seinem Ende angekommen. Nur unser berüchtigtes Metal1.Brainstorming fehlt jetzt noch. Was fällt dir ein zu:

Heavy German Stuff: Sind das jetzt fette Leute, oder was? Fette Typen? Fällt mir ein Rammstein-Video ein, in dem sie alle ganz dick sind. Eines der besten Musikvideos, das je gedreht wurde. Das ist für mich Heavy German Stuff. Ansonsten gibt es, glaube ich, nirgends auf der Welt so eine gute Heavy- und True Metal-Szene wie bei uns in Deutschland, obwohl ich da jetzt nicht so versiert bin. In Zeiten von Europa ist alles ein bisschen schwierig, alles auf ein Land zu reduzieren. Vielleicht sind wir ja auch Heavy German Stuff. Gute Idee, Dennis – wenn sie uns jetzt fragen, was wir eigentlich sind – ob Metalcore, Hardcore, Death Metal oder sonstwas – sind wir ab jetzt Heavy German Stuff.
Wirtschaftskrise: Merkt man selbst in unseren Breitengraden als Band, wenn Leute vor dem Konzert dastehen und es sich einfach nicht mehr leisten können, weil sie seit vier Monaten arbeitslos sind oder wenn man ein Konzert in Riga zwei Mal verschieden musste, weil es die Leute im Osten doppelt so hart traf und der Promoter einfach nicht weiß, wie er das Konzert vernünftig über die Bühne bringen kann. Oder wenn man solche Kleinigkeiten wie zurückgehende CD-Verkäufe anschaut. Wenn ein, zwei Banken bankrott gegangen sind und ein paar so richtig stinkreiche Typen dadurch ihren Job verloren haben – in Amerika haben sich ja total viele reiche Manager deswegen erhängt, weil sie ohne das viele Geld nicht leben können – hat es vielleicht auch schon was von einer Reinigung.
Long Distance Calling: Oh, der Jan (Bassist von Long Distance Calling, Anm. d. Verf.)! Das ist ein sehr guter Freund von mir und unser Promo-Mann bei Century Media. Wir haben gestern mit ihm gefeiert und lange zusammengesessen und auch sehr viel über Long Distance Calling gequatscht, die ich auch sehr mag. Ich mag atmosphärische Musik, Post-Rock, alles was mit Neurosis, Isis, Cult Of Luna zu tun hat und sehr schätze. Long Distance Calling sind für mich Deutschlands Vertreter in dieser Liga. Es ist super, dass man mit instrumentaler Musik Leute so fesseln kann. Hut ab, Top! Kann man nicht besser machen! Wir kennen die Leute ja auch alle, weil viele Freunde dabei sind.
Guitar Hero: Keine Ahnung, noch nie in meinem Leben gespielt. Ich bin war noch nie in solchen Spielen drin, hab da auch keinen Bezug dazu. Bin zwar internetabhängig, das gebe ich offen zu, das brauch ich schon ein, zwei Mal am Tag. Aber mit Spielen habe ich nichts zu tun. Aber ich sehe, was solche Spiele für einen Hype auslösen können und dass auch Leute, die nichts mit Metal zu tun haben sich jetzt auf einmal damit beschäftigen. Das ist wünschenswert. Es ging mal um Verhandlungen, dass auch MAROON auf Guitar Hero kommen, aber dann haben sie gesagt, dass wir so gut sind und so schwer nachzuspielen sind… Quatsch, nein! (lacht)
Liebster Tattoo-Stil: Wechselt immer wieder, wie meine Verfassung so ist. Wie man an mir sieht steh ich sehr auf traditionell asiatische Tattoos, hab auch eine Tibet-Fahne, weil ich im Buddhismus verwurzelt bin. Genau so natürlich auch in der nordischen Mythologie, da habe ich natürlich auch einige Sachen. Ich mag aber auch Old School-Sache, schön bunt, verrückt. Ich habe sogar Tribals, die sind jetzt schon 15 Jahre alt. Deines finde ich auch gut, die Maori-Tribals – ach, ich will einfach nur irgendwann mal fertig und komplett voll sein. Komplett zutätowiert!
Metal1.info: Beste Seite, die man kriegen kann in Sachen Metal-Infos. Sehr netter Interview-Partner. Wir arbeiten jetzt schon seit 15 Jahren eng zusammen, ihr habt uns ja auch in Japan begleitet und damals eine exklusive Story gemacht. In einer Liga mit Rock Hard, Metal.de, Metal Hammer. Mehr davon! Professionelle Leute findet man nicht oft, Hut ab!

Dankeschön! (lacht)
Bitte! (lacht auch)

Vielen Dank auch für das Interview, viel Spaß heute Abend und alles Gute für die Zukunft!
Wünsch ich dir auch – vielen Dank, wir sehen uns ja nachher noch. Viel Spaß bei der Show!

Geschrieben am von Metal1.info

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