Review Beyond Creation – Earthborn Evolution

Season Of Mist ist vor allem durch eine Vielzahl von Veröffentlichungen aus dem Black-Metal-Bereich bekannt, beispielsweise durch die letzten Alben von namenhaften Größen wie Mayhem, Shining oder Koldbrann. Das französische Label stockt sein Rooster aber auch in anderen Genren auf, unter anderem in den technisch-verfriemelten Gefilden des Death Metals. Mit weniger als einer Handvoll Bands aus diesem Bereich, welches von Gorguts angeführt wird, holt sich Season Of Mist mit BEYOND CREATION ein neues Aushängeschild in seine Reihen und das kanadische Quartett legt mit ihrem zweiten Full-Length „Earthborn Evolution“ ein Album vor, was Season Of Mist nicht das Gefühl geben wird, auf das falsche Pferd gesetzt zu haben.

BEYOND CREATION musizieren nicht einfach. Sie biedern sich dem Hörer nicht mit einem eingängigen Strophe-Refrain-Aufbau ihrer Songs an, vermeiden nahezu absichtlich jegliche Möglichkeit, einen Track anhand einer melodischen Hookline erkennen zu können und stellen stattdessen das in den Vordergrund, was die Kanadier beherrschen, nämlich das Spiel auf ihren Instrumenten. Die markanten Bassläufe stehen im ständigen Konkurrieren mit den Leads und Solis der beiden achtsaitigen Gitarren, sodass die Klasse des Drummers beinah unterzugehen scheint. „Earthborn Evolution“ fasziniert nicht durch Lieder, die einfach in die Gehörgänge gehen, sondern durch Musiker, die Schwieriges interessant präsentieren. Eine unangenehme Komplexität wie bei Origins „Omnipresent“ vermeiden BEYOND CREATION durch Songs, die trotz ihrer schier unbändigen Wut an Progressivität weder überladen noch anstrengend wirken.

Besonders für Liebhaber von Obscuras „Omnivium“ (2011) bietet „Earthborn Evolution“ ausreichend Möglichkeiten, um lange an diesem Album zu verweilen, aber auch prinzipielle Genre-Liebhaber, welche die Klänge von Necrophagist, The Faceless und Spawn of Possession schätzen, werden mit BEYOND CREATION zufrieden sein. Und Season Of Mist hat mit dem Verpflichten der Kanadier einen weiteren Schritt in eine Richtung getätigt, dank der das Label in Zukunft nicht nur mit Releases aus den angestammten Genres Black Metal und Death Metal von sich reden machen wird.

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Wertung: 7.5 / 10

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