Review Cerberus – Chapters of Blackness

  • Label: Schwarzdorn
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Black Metal

Das bisher einzige Werk der Solinger CERBERUS kam im Jahr 2003 auf den Markt und beinhaltet 13 Tracks sowie das Video zum Lied „Was war vergeht“.Vielleicht erstmal etwas nicht ganz so alltägliches, und zwar spielt zur Abwechslung mal ein weibliches Wesen in einer Black Metal-Band.
Das Booklet bietet die Liedtexte zu ausgewählten Songs, kurze Info wer welchen Part in der Band besetzt und Gepose von zweifelhaftem Wert. Der Sänger erinnert mich an Dani Filth, könnte man also vom Schminken her verbessern. Generell sollten die vier vom Corpsepaint absehen, gut sieht das hier nämlich nicht aus. Das Posen auch nicht. Das Frontcover zieren übrigen die Höllenhunde vor einem Friedhof. Farbe? Schwarz-Weiss. War ja klar.

Aber nun das Essentielle, die Musik, denn schlechte Fotos machen noch keine schlechte Musik.
Das erste Stück ist ein Intro und es werden Orgelklänge mit Wolfsheulen geboten. Am Ende ertönen dann schrille Frauenstimmen. Kommen wir direkt zum Titelsong „Chapters of Blackness“. Eingeleitet von einem markanten Riff stößt bald der Gesang hinzu, der recht brauchbar klingt. Insgesamt artet die Nummer in liebloses Rumgehämmer aus, es wirkt sehr uninspiriert.
Normalerweise würde ich nun auf jedes Lied einzeln eingehen, aber das Album zieht an einem vorbei ohne dass man es richtig mitbekommt. Also musste ich mich schwer zusammenreissen:Nummer 3 war ein recht durchschnittlicher Song, das darauffolgende „Black fucking Holocaust“ wirkt anfangs ganz brauchbar, verliert sich aber im Sumpf der Langeweile. Obwohl ich ja zugeben muss, dass bei ungefähr der Hälfte eine recht nette Melodie eingebaut worden ist; da hätte man mehr draus machen sollen, schade. Zum Schluss wirds dann richtig mies, total misslungenes Riffing.
Nun steht „Total Destroy“ in den Startlöchern, nicht gerade wohlklingendes Drumgeschepper, kein interessanter Gesang. Naja, danach folgt das knapp 20 Sekunden lange „Demons Voice“. Nicht erwähnenswert.Track 7, hörend auf „Screams of Cerberus“. Ne Durchschnittsnummer halt. Gehört zum besseren Teil der Lieder auf dieser Scheibe, das mal am Rande. Das Tempo ändert sich hier kurzfristig und es kommt ein recht gut gestalteter langsamer Part, der dann in einem ebenfalls gutem Schrei wieder in einen Schnelleren mündet. Riffing ist auch hier sehr solide, da kann man nicht meckern.Das achte „Opus“ hier ist wieder belanglos, total langweilig und abgedroschen. Zum Glück nur knapp drei Minuten lang.Creatures of the Night“ kommt dann danach daher und darauf folgt dann „Throne of hate“.
Reisst einen beides nicht vom Hocker. Track 11 wird dann in akustischer Form dargeboten, begleitet von einem Gewitter, später stößt Wolfsgeheule hinzu. Das definitiv beste Lied dieser Scheibe.Nun nähert sich die Odyssee dem Ende, denn „Was war vergeht“ ist das vorletzte Stück von „Chapters of Blackness“. Innovativ ist anders, aber einer der besseren Songs auf dem vorliegendem Album. Klar, das ist nicht gleichbedeutend mit gut, aber immerhin.Das Outro ist dann wieder ein Wolfs/Hundebellen. Kreativ.

Nun noch etwas zu den Texten und zum Video: Die Texte sind – ihr werdet es euch vermutlich denken können – keine Ergüsse auf höchstem Niveau.Das Video: Erstmal geht mein Dank an Beleth für seine wunderbar schlechte Darbietung, gebt dem Mann was zu tun beim nächsten Mal! Oder benutz mal was anderes als Faust ballen.Also, die Kamera begleitet ansonsten einen Typen, der durch ein Haus geht und plötzlich angegriffen wird. Dann flüchtet er. Dann wird er von der Frau, die ihn zuvor angriff, mit einer Axt umgebracht. Gegen Ende leuchtet dann ein Teufelspentagram so teelicht-artig.

Abzüge gibt es für die schlechten Fotos im Booklet, für das ebenso miese Video und für die Musik.Ich hätte mich ja noch breitschlagen lassen zu 3.5 bis 4 Punkten, manchmal sind echt gute Ansätze da, die Riffs sind teilweise echt nicht schlecht, der Gesang ist im Grunde auch nicht verkehrt. man könnte also theoretisch etwas immerhin Überdurchschnittliches kreieren. Aber das Gepose ist einfach so dämlich, das gibts nicht.

Wertung: 2.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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