Review Creature – Helioskron

  • Label: Einheit
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Black Metal

Die Aussagekraft eines Intros wird mitunter unterschätzt. Natürlich handelt es sich dabei in den meisten Fällen nur um mehrere Sekunden bis wenige Minuten Spielzeit, die lediglich Appetit auf das Album machen sollen, aber eine gewisse Qualität des Intros kann die Güte der folgenden Songs repräsentieren. CREATURE aus Baden-Württemberg eröffnen ihre vierte Full-Length „Helioskron“ mit einem sich aufbauenden, eher minimalistisch gehaltenen und doch wirkungsvollen wie spannenden Intro, was die Hoffnung schürt, ein gut durchdachtes Album vor sich liegen zu haben.

Das instrumentale „Zwischenspiel“ zeigt besonders deutlich das Potenzial des Quintetts, Songs zu kreieren, die sich von gediegenen Passagen im Keyboard-Flair zu wahren Nackenbrechern mit Blastbeats innerhalb von drei Minuten aufbäumen können. Ähnlich gestaltet es sich mit „AEon“, ein zu anfangs vom Zusammenspiel von Gitarre und Bass lebendes Interlude, welches geschickt als Atempause vor das preschende „Flammenhunger“ platziert wurde. Dabei legt sich das Quintett nicht darauf fest, hauptsächlich atmosphärischen oder harschen Black Metal spielen zu wollen, sondern nutzen stattdessen beide Komponenten, um längere Tracks wie das knapp zehnminütige „Aurora“ abwechslungsreich und eingängig zu gestalten. Und das Niveau, auf denen das der Black-Metal-Kombo gelingt, ist außerordentlich gut!

CREATURE legen mit „Helioskron“ den Beweis dafür vor, dass sie sich neben ihren Genre-Kollegen und Landsleuten von Grabnebelfürsten und Helrunar etablieren können. Und dass das Intro tatsächlich einen guten Ausblick auf das gab, was CREATURE auf diesem Album zeigen: Spielerisch abwechslungsreich gestalteten Black Metal.

Wertung: 7 / 10

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