Review Kontra K – Aus dem Schatten ins Licht

„Erfolg ist kein Glück, sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen. Das Leben zahlt alles mal zurück. Es kommt nur ganz drauf an, was du bist – Schatten oder Licht.“ Diese Zeilen stammen aus der aktuellen Single von KONTRA K. Der Berliner möchte die Hip-Hop-Gemeinde nach der letztjährigen Top-20-EP „Wölfe“ mit dem Album „Aus dem Schatten ins Licht“ erfreuen. Welches dieser beiden Merkmale dabei stärker in den Vordergrund tritt, wird das folgende Review für euch beleuchten.

Was 2006 mit der Liebe zum Sprechgesang und Kickboxen begann, brachte bisher drei Longplayer hervor, die diese beiden Themen gekonnt miteinander verknüpften. Mit dem Wechsel von DePeKa Records zu Four Music veränderte sich im letzten Jahr auch der Stil von KONTRA K. Mehr Gesang, bevorzugt in den Refrains, und ein breiteres Themenspektum wurden in die Rapmusik eingearbeitet. Natürlich kann man da jetzt gerne nach Ausverkauf schreien. Vielleicht kann man dem 27-jährigen Rapper aber auch persönliches Reifen unterstellen. „Aus dem Schatten ins Licht“ stellt altbekannte Themen aber nicht komplett in den Hintergrund. Auch hier und da blitzt eine Kampfsportattitüde durch. Zum Großteil wird der Weg des Vorboten „Wölfe“ weitergetragen. Es geht um Gemeinschaft, Stärke, Mut, Kämpfe des Lebens und die Möglichkeiten, es selbst positiv zu gestalten. Neben den gerappten Strophen setzt KONTRA K verstärkt auf gesungene Refrains. Dabei beweist er sich nicht als begnadeter Jahrhundertsänger, macht seine Sache aber mehr als ordentlich. Diese Gesangsparts sind es auch, die dem Album mehr Tiefe und Abwechslung bescheren. Dies führt zu einer relativ geringen Featuredichte, derer gerade einmal zwei vorhanden sind. Dabei darf man aber die Rapparts nicht außen vor lassen, denn KONTRA K hat hier ebenfalls eine angenehme Stimme und interessante Technik. Die Beats sind allesamt hochkarätige Produktionen, die die Atmosphäre der Texte nahezu perfekt widerspiegeln und diese Veröffentlichung damit gekonnt abrunden.

Mehr Licht als Schatten ist es, die uns von KONTRA K im Jahr 2015 geboten wird. Fans deutschen Sprechgesangs, die vor einem gewissen Popeinschlag nicht zurückschrecken und auch ohne alteingesessene Hasstiraden und Pseudo-dicke-Eier auskommen, werden in diesem Jahr nicht an diesem Berliner vorbeikommen. Mit „Aus dem Schatten ins Licht“ wurde schon früh im Jahr ein dickes Ausrufezeichen in der Szene gesetzt, die von einem Platz zwei in den deutschen Albumcharts gebührend unterstrichen wird.

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Wertung: 8.5 / 10

Publiziert am von Christian Denner

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