Review Kopek – Rise

Während man bei einigen Bands den Eindruck hat, sie können den nächsten Veröffentlichungstermin kaum erwarten, lassen sich andere gern mal Zeit. Zur zweiten Kategorie kann man definitiv KOPEK zählen. Die irische Formation bringt mit „Rise“ ihren zweiten Longplayer auf den Markt – satte vier Jahre nach „White Collar Lies“.

Dem geneigten Hörer wird Alternative Rock geboten – gepaart mit einer punkigen Attitüde und kleinen Ausflügen in den Grunge. So geht’s ganz typisch mal schneller und mal langsamer her. Mal druckvoll und dynamisch, mal nachdenklich und melancholisch. Bereits der erste Titel „Revolution“ zeigt, dass KOPEK die schnelleren Stücke durchaus beherrschen. Er geht schnell ins Ohr und überzeugt vor allem durch seine Energie, wobei man sich hier zu Beginn stark an Rage Against The Machine erinnert fühlt. Aber auch die anderen schnellen Stücke wie „Glow“ oder „Drown“ entpuppen sich als starke Titel. Etwas düsterer wird es bei Titeln wie „The Water Song“ oder dem akustischen „Light Up My Room“. Beide bieten aber einen angenehmen Kontrast zum Rest der Lieder. Zudem schafft es Sänger Daniel Jordan mit seiner Stimme Akzente zu setzen und dem Songgerüst eine eigene Note zu verleihen. Diese hat „Rise“ aber auch bitter nötig, da man nur allzu oft das Gefühl bekommt, bestimmte Riffs (z.B. „Strays“ oder „Light Me Up“) bereits gehört zu haben. Nicht zuletzt gehen Titel wie „Changeling“ und die beiden vorher genannten sowohl auf der CD als auch im Vergleich mit anderen Gruppen im Bereich Alternativ Rock leider unter, da hier schlicht nichts Neues geboten wird.

Was bleibt letzten Endes also noch zu sagen? KOPEK haben das musikalische Rad sicher nicht neu erfunden. Gleichzeitig liefern sie aber ein grundsolides, leidenschaftliches und ehrliches Werk ab, das mit einzelnen Hits sowie der leicht dreckigen Stimme des Sängers glänzt und dem man kleine Ausfälle verzeihen kann. Alles in allem handelt es sich bei „Rise“ also um einen hörenswerten Ausflug in die Gefilde des Alternative Rock.

Wertung: 7.5 / 10

Publiziert am von Daniel Stein

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