Review Promethean Fire – Narkissos (EP)

Im Frühjar 2010 gegründet konnten PROMETHEAN FIRE bereits einige Erfahrung auf der Bühne sammeln. Nun legt die fünfköpfige Band aus Kassel mit „Narkissos“ ihre erste EP vor, auf der sich drei Songs, mit einer Spielzeit von gut 17 Minuten, befinden.

Der Opener und gleichzeitige Titeltrack zeigt direkt sämtliche Qualitätsmerkmale der Band: schnelles Riffing, treibendes Drumming, flirrende Leads und fiese Growls, alles in Verbindung mit einer melodischen Schlagseite – der Kenner merke es sofort, Melodic Death Metal steht auf dem Programm.
Allerdings beschränken sich PROMETHEAN FIRE nicht nur darauf die genretypischen Elemente abzuhaken, sondern fügen dem Ganzen noch einen eigenen Spin hinzu. So gibt es am Ende von „Narkissos“ eine sehr ruhige Passage, wohingegen der Beginn von „Glory & Failure“ einen deutlichen Black-Metal-Einfluss aufweist.
Dieser zieht sich generell durch die drei Songs durch und setzt somit den melodischen Gitarrenläufen ein passendes Pendant entgegen, was die einzelnen Tracks und die Scheibe insgesamt spannend hält.
Das Abschließende „I Tan I Epitas“ beginnt sehr melodisch, nimmt im Laufe seiner gut sechseinhalb Minuten aber durchaus Fahrt auf, ohne jedoch irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde brechen zu wollen. Vielmehr liegt der Fokus hier auf der erzeugten Stimmung, auch wenn die Gitarristen durchaus ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können.

Letztlich erfüllt „Narkissos“ seinen Zweck perfekt: Es erfindet sicher das Rad nicht neu, macht aber absolut Lust auf das erste vollständige Album von PROMETHEAN FIRE. Somit ist diese EP eine sehr anständige Visitenkarte, die man sicher nicht wegwirft, sondern auf die mal durchaus zurückgreifen kann.

Keine Wertung

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