Review Svarta – Abgrundschreiben

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Black Metal

Nachdem die österreichische Black-Metal-Formation SVARTA vor zwei Jahren mit „Am Scheideweg“ ihr Debüt veröffentlichte, legt das Trio mit „Abgrundschreiben“ ihre zweite Full-Length vor, erneut in Eigenregie und ohne Rückendeckung eines Labels. Ein Umstand, der für das kommende dritte Album nicht mehr charakteristisch sein muss, denn mit „Abgrundschreiben“ kreierten die Österreicher ein formidables Stück Musik, was als Anlage in einer Labelanfrage SVARTA durchaus gut repräsentiert.

Vordergründig zu verorten im Depressive Black Metal, welcher sich seine musikalischen Grenzen mit einem monotonen Riffing und einer weniger guten Produktion zumeist selber eng setzt, holen SVARTA das non plus ultra aus dem Genre heraus. Denn anders als bei manchen Tracks ihrer Genrekollegen wie beispielsweise Sterbend, Xasthur oder Trist überraschen die Songs auf „Abgrundschreiben“ durch Abwechslung. Die langen Lieder bieten gelungene Spannungsbögen und einen Tiefgang, der weder konstruiert noch eintönig wirkt und die Übergänge zwischen den Passagen gestalten sich ausgewogen, sodass ein zehnminütiger Track von SVARTA den Zuhörer nicht langweilt, sondern zum wiederholten Anhören animiert.

Entgegen der durchschnittlich eher minderen Aufnahme-Qualität von Alben aus diesem Genre präsentiert „Abgrundschreiben“ einen klaren Klang und, definitiv als Aushängeschild dieser Combo zu betrachten, zwei Sänger, deren Gekreische und Gekrächze packender nicht sein könnte. Die Österreicher liefern ein rundum gelungenes Album ab, welches zeigt, dass Atmosphäre nicht nur durch minutenlange Monotonie an der Gitarre geschaffen werden kann, sondern auch durch Kreativität im Songaufbau.

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Wertung: 7 / 10

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4 Kommentare zu “Svarta – Abgrundschreiben

  1. Ging nur meiner Meinung nach aus dem Review nicht hervor, das schon ziemlich voller Lob ist.

    Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht – ich habe mit der Band übrigens nichts zu tun.

  2. Warum nur 7 Punkte, wenn alles perfekt ist? Ich sehe keinen einzigen Kritikpunkt im Review.

    Oder gibt’s für Bands ohne Plattenvertrag aus Prinzip nicht mehr, wie z.B. bei metal.de?

    1. Nein, anders als bei unseren Kollegen ist es für uns nicht relevant, ob ein Label hinter einer Band steht oder nicht. Bands, die eine Review-Anfrage an uns senden, können mit einer fairen Bewertung rechnen, unabhängig von Popularität und/ oder Plattenvertrag. „Abgrundschreiben“ erhielt diese faire Benotung ebenfalls, an deren Ende aber deutlich steht, dass es sich „nur“ um ein gelungenes, jedoch nicht um ein perfektes Album handelt, weswegen es sieben Punkte anstatt volle Punktzahl erhielt.

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