Review The Resistance – Torture Tactics (EP)

  • Label: earMUSIC
  • Veröffentlicht: 2015
  • Spielart: Death Metal

Da ist sie wieder, die schwedische Abrissbirne! Nachdem sie 2013 in kurzer Folge erst ihre Debüt-EP „Rise From Treason“ und ihr erstes Album „Scars“ veröffentlichten, melden sich THE RESISTANCE nun mit ihrer nächsten EP zurück. „Torture Tactics“ heißt der Silberling und enthält bei einer Spielzeit von gut 30 Minuten satte zehn Songs.

Wie nicht anders zu erwarten, halten sich THE RESISTANCE nicht lange mit Intros auf, sondern ballern dem Hörer mit „For War“ direkt eine volle Ladung Death Metal ins Gesicht. Mächtig angepisst, heavy und direkt zeigt dieser Opener augenblicklich sämtliche Trademarks der Band: Brachiale Riffs, ungestümes Voranpreschen und über allem der Gesang von Marco Aro, dem man einmal mehr eine Therapie ans Herz legen möchte, dermaßen aggressiv dröhnt er aus den Boxen. Dazu gesellt sich allerdings noch ein beinahe hymnenhafter Refrain, der eine deutliche Weiterentwicklung der Truppe markiert.
Die nachfolgenden „Dead“, „Coward“ und „Deception“ unterstreichen letztlich genau das. THE RESISTANCE bewegen sich auch auf „Torture Tactics“ stilistisch in der Schnittmenge des Besten, was der schwedische Death Metal zu bieten hat(te). Immer volles Rohr brachial voranstürmend wie einst Dismember haben die Schweden zugleich aber auch das Gespür für einen massiven Groove, wie man ihn sonst von Grave kennt.
„Dying Words“ markiert eine weitere Neuerung im Repertoire von THE RESISTANCE, ist es doch ein lupenreines, melodisches Instrumental, das „Torture Tactics“ sauber in zwei Hälften hackt. „Wozu das?“, fragt man sich im ersten Moment, dann aber bringt ein Blick auf die Tracklist Erleuchtung. Denn die letzten vier Tracks stammen paritätisch von der ersten EP („Slugger“ und „Expand To Expire“) und dem Debütalbum („Face To Face“ und „I Bend You Break“). Damit wird allerdings nicht nur Spielzeit geschunden, denn auch sechs frische Tracks sind schon mehr, als man heutzutage auf einer normalen EP serviert bekommt. Vielmehr zeigen diese vier „alten“ Tracks noch weitere Seiten der Band, etwa den Mitsingrefrain von „I Bend You Break“. Zudem wird die klangliche Weiterentwicklung der Truppe sehr gut deutlich.

„Torture Tactics“ ist ein gefundenes Fressen für alle Gourmets des schwedischen Death Metals. Szeneveteranen hauen einfach einen raus, ohne sich groß drum zu scheren, wie das Ganze ankommt, einfach weil sie Bock drauf haben. THE RESISTANCE sind einfach sie selbst – authentisch und kompromisslos. Für Genrefans ein Muss, das zugleich die Vorfreude auf das zweite Album steigert. In diesem Sinne: „For death we wish, for war we pray!“

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