Review Vainaja – Kadodetut

  • Label: Svart
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Doom Metal

Vielleicht liegt es am Trinkwasser, vielleicht ist es irgendetwas in der Luft, aber es stimmt was nicht im Staate Finnland. Es ist nur schwer erklärbar, weshalb diese Nation solche Mengen an brutalen Bands hervorbringt, besonders auch im Doom-Sektor. Die neuste Ergänzung des düsteren Reigens nennt sich VAINAJA und hat gerade mit „Kadodetut“ ihr Debüt veröffentlicht.

Dieses beschäftigt sich lyrisch mit diversen Kulten, die in den ländlichen Gegenden Finnlands im 19. Jahrhundert ihr blutiges Unwesen trieben. Passend dazu haben die Musiker sämtlich die Pseudonyme von Massenmördern adoptiert. An dieser Stelle werden sich viele fragen, warum man sich darum scheren soll. Ein solches Set Up ist vieles, aber nicht neu.
Dann also mal in den Player mit „Kadodetut“. Erster Takt und schon ist man in einer ganz düsteren Parallelwelt. Schien eben noch die Sonne vor dem Fenster, sucht man im nächsten Moment schon nach einem Ausweg aus der Finsternis, wird schier erdrückt von der Wucht der VAINAJAschen Musik.

Death-Doom steht auf dem Programm und dieser in seiner old schooligsten Variante. Das bedeutet unglaublich tief gestimmte Gitarren, schleppende Rhythmen mit viel Groove und brutale Growls, gelegentlich unterbrochen durch geflüsterte Textpassagen. Die Texte sind komplett auf Finnisch gehalten, was dem Ganzen einen zusätzlichen Schuss Bedrohlichkeit verpasst, da man schlicht keine Ahnung hat, über welche Grausamkeiten gerade gesungen wird, man aber zu jedem Zeitpunkt merkt, dass es nicht Schönes in der Welt von VAINAJA gibt.
Dabei finden auch flottere Passagen ihren Platz auf „Kadodetut“ wie etwa während „Valon Lapset“. Bisweilen gibt es auch ruhige Parts beispielsweise zu Beginn von „Henkikaste“, die für eine dichte Atmosphäre sorgen und einen fast psychedelischen Anstrich haben, wie man es von den Landsmännern Kuolemanlaakso kennt. Der Grundton ist jedoch immer düster und bedrohlich, jeder Farbtupfer nur fadenscheinige Hoffnung auf eine Rettung, die nicht kommt.

Sicher, innovativ sind VAINAJA nicht großartig, doch sie machen ihre Sache konsequent und gut. „Kadodetut“ ist in sich stimmig, besitzt eine dichte Atmosphäre, satte Riffs und fiese Growls, kurz alle Trademarks des Death-Doom. Für Fans des Genres und der letzten Ruins-Of-Beverast-PlatteRuins-Of-Beverast-Platte definitiv eine Empfehlung.

Wertung: 7.5 / 10

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