Review Vesania – Deus Ex Machina

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Black Metal

Satte sieben Jahre musste man auf ein neues Werk der Symphonic-Black-Metal-Band VESANIA rund um ihren Frontmann Orion (Behemoth) warten. Wurden die drei Vorgänger allesamt recht positiv aufgenommen, schicken sich die Polen nun also mit ihrem neuesten und vierten Streich „Deus Ex Machina“ an, nach langer Abstinenz eben hieran anzuknüpfen.

Der typische Sound der Band hat sich diesbezüglich erst einmal nicht großartig geändert. Noch immer bestechen viele der Songs mit pechschwarzen Riffs, vielen Blasts und Double-Bass sowie der kranken Röhre von Sänger Orion, der auch des Öfteren auf melodischere Klänge zurückgreift. All dies wird mit den bekannten Keyboard-Teppichen kombiniert, welche dieses Mal jedoch etwas im Hintergrund agieren und so dem Gitarrenspiel mehr Raum zur Entfaltung geben. Dies wird auch durch die Produktion begünstigt, welche auf „Deus Ex Machina“ etwas verwaschener und trockener tönt als auf den Platten zuvor. So erscheint vor allem zu Beginn des Albums vieles nach alten Mustern gestrickt und somit vorhersehbar. Erst ab dem vierten Track „Vortex“ wird die Geschichte spannender, da sich VESANIA hier etwas abwechslungsreicher zeigen. Ebendieser Song besticht durch Industrial-Klänge und abgehacktes Riffing, wodurch die Nähe zum Albumtitel immer präsent bleibt. Auch das folgende „Dismay“ punktet mit seinem eingängigen Refrain, bei welchem speziell die Synthesizer mitreißen, und zeigt sich auch sonst sehr hitverdächtig. Der Rest des Albums verfällt dann leider wieder in typische Muster und weiß nicht mehr vollends zu begeistern. Einzig „Notion“ setzt neben der gnadenlosen Raserei mit seinem Hang zur Epik sowie den verspielten Leads eben die Akzente, die es braucht, um sich von normaler Genre-Kost abzugrenzen.

Auch wenn es den Jungs von VESANIA gelingt, das eine oder andere Mal mit neuartigen Klängen zu überraschen, bleibt „Deus Ex Machina“ doch größtenteils gewohnte Kost, welche die sieben Jahre Wartezeit nicht unbedingt rechtfertigt.

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Sebastian Ostendarp

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