Review Dalriada – Napisten Hava

Bereits 1998, damals noch unter dem Namen ECHO OF DARIADA gegründet, gehören die seit 2006 als DALRIADA bekannten Ungarn zu den Pionieren der Folk-Metal-Szene. Dem entsprechend hoch ist die Zahl der Veröffentlichungen: Rechnet man die beiden unter altem Namen erschienenen Werke mit, steht mit „Napisten Hava“ nun bereits das siebte Studioalbum in den Läden.

Los geht es mit einem Geige-Percussion-Intro, das, hat man den ersten Schrecken vor dem doch recht eindringlichen Klang des Streichinstrumentes überwunden, nicht zuletzt aufgrund seiner Einfachkeit einen gewissen Charme hat – klingt das Stück doch schlichtweg authentisch – ein Attribut, das einem im Kontext dieses Albums noch an vielen Stellen durch den Kopf geht.
Nach diesem Amuse-Gueule geht es mit „A Dudás“ richtig los. Deutlich fulminanter, epischer und pathosbeladener als das Intro angelegt, zeigt bereits dieses Stück die komplette Bandbreite von DALRIADA auf. Geigen, Flöten, treibende Riffs, schöne Gesangslinien und Gitarrenmelodien – der Song hat alles, was ein Folk-Metal-Song braucht.
Selbiges gilt im Großen und Ganzen auch für die folgenden Stücke: Mal schnell, mal langsam, mal opulent, mal auf das wesentliche reduziert, entwickelt sich das Album so über seine gesamte Spielzeit von einer Stunde weiter und nimmt den Hörer so mit auf eine interessante Reise durch verschiedenste Klangwelten. Was dabei immer wieder auffällt, ist die eingangs erwähnte Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit, die die Musik vermittelt. Hier wird nicht versucht, Folk zu spielen, oder Musik, die nach Folk klingt – was DALRIADA hier abliefern klingt schlichtweg ehrlich und handgemacht. Und gut.

Dass DALRIADA seit nunmehr 14 Jahren bestehen, ist kein Zufall – und wird sich so schnell wohl auch nicht ändern: Mit „Napisten Hava“ liefern DALRIADA ein authentisches Folk-Metal-Album ab, welches sich Fans von Bands wie Eluveitie, Turisas oder Arkona nicht entgehen lassen sollten – ist das Album doch Unterhaltung auf höchstem Niveau.
Wer auf Folk-Metal steht, kann hier bedenkenlos zugreifen – und selbst, wer Folk-Metal bislang eher kritisch gegenüberstand, kann hier mal ein Ohr riskieren… ist das Album doch ein gutes Beispiel, wie guter Folk Metal zu klingen hat.

Wertung: 8.5 / 10

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