Konzertbericht: Cataract w/ Amok

2005-08-18 Heidelberg, Schwimmbad Musik Club

Am 18.8.2005 war im Heidelberg Schwimmbad Musik Club Schweizer Nacht. Mit Cataract und Amok gab es eine gehörige Packung Metalcore auf die Ohren. Vom Cataract Konzert erfuhr ich auch nur zufällig, dass Amok noch dabei sind erst unmittelbar vor der Kasse. Ich kam mit meinem Kollegen sehr spät an, allerdings verzögerte sich der Auftritt noch um einige Zeit. Vermutlich lag es an der spärlichen Zuschauermenge, welche sich bis Cataract noch leicht besserte.

Von Amok hatte ich vorher noch nichts gehört. War wohl auch besser so, denn der Auftritt war nicht sehr toll. Stocksteife Männer an den Gitarren und ein Sänger der sich zwar etwas bewegte, jedoch mit seiner Stimme nicht glänzen konnte. Dazu sah sein helles Outfit zwischen seinen dunklen Kameraden nicht schön aus. Musikalisch war es etwas besser. Allerdings nervten die plötzlichen Blues Einspielungen auf die Dauer gewaltig. Das Geschrei des Sängers war auch nicht das gelbe vom Ei, da es wirklich nur pures Gebrülle war ohne dass man ein Wort verstehen konnte. Nach einen knappen halben Stunde verliesen Amok dann die Bühne.

Mit Cataract erhob es dann die Besucher von den Plätzen. Bei Amok standen wirklich nur drei, vier Leute von den sich nicht einer bewegte. Dass Cataract zurecht oben in der Metalcore Szene mitspielen bewiesen die fünf dann eindeutig. Endlich gab es dann auch ein komplett anderes Bild, da die Akteure die kleine Bühne reichlich ausnutzten (außer der Bassist, der hinten drin stehen musste). Die Band legte sehr viel wert auf ihr letztes Album „With Triumph Comes Loss“. Davon wurden unter anderen Brecher wie „As We Speak“ oder „Nothing’s Left“ gespielt. Das zweitgenannte war auch mein persönliches Highlight am Abend. Dazu gab es noch einige Songs vom 2000er Album „Golem“, welches noch deutlicher auf etwas unprofessionelleren Hardcore ausgelegt war. Laut Sänger Fedi, der mit seiner kleinen, runden Figur sehr witzig reinpasste, wurden die gespielten Song etwas modifiziert und auf den aktuellen Bandstil ausgelegt. Dies hörte auch man deutlich raus und so wurden die Lieder zu einigen freudigen Nummern. Lustig wurde es noch gegen Ende. Cataract wollten zuerst keine Zugabe mehr spielen, da schallte es von einem Metaller in einem Suffocation-Shirt Richtung Sänger: „Scheiß Hip Hopper!“ Zum Ende gab es dann schließlich doch noch einen Song dazu.

Mein zweites Konzert im Schwimmbad Club war erneut ein spaßiges Erlebnis. Zwar reicht es an den Kataklysm Gig nicht ran, aber für 9€ war es eine absolut lohnenswerte Entscheidung, die ich jederzeit wiederholen würde. Und solange solche Bands in den Schuppen kommen, werde ich versuchen so oft wie möglich präsent zu sein.

Geschrieben am 18. August 2005 von Metal1.info

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