Konzertbericht: Eisheilig

15.07.2006 Bochum Total

Klasse Wetter, freier Eintritt bei „Bochum Total“ und mit „Elysium“ ein tolles neues Album im Rücken: beste Voraussetzungen für einen mitreißenden Gig der Wittener Gothic-Metaller „Eisheilig“ am 15. Juli 2006. Trotz des frühen Beginns um 17 Uhr drängten sich mehrere hundert, meist schwarzgekleidete Fans vor der Schattenreich-Bühne, auf welcher bei „Bochum Total“ Freunde der düsteren Klänge auf ihre Kosten kommen.Entsprechend motiviert legte der Vierer um Frontmann Dennis mit dem Titeltrack „Elysium“ los. Schnell merkte man, dass die Jungs in den letzten Monaten häufig live vertreten waren (u.a. auf dem Wave Gotik Treffen), denn die Spielfreudigkeit war allgegenwärtig. Als zweiter Song folgte „Flug der Möwen“, das schnellste Lied des aktuellen Outputs. Die ersten Fäuste reckten sich in die Höhe, die ersten Matten wurden geschwungen, so dass Dennis das Publikum kaum zu mehr Aktivität animieren musste. Allerdings überzeugte auch die Band durch ehrliche Metalposen, so waren Dennis, Gitarrist Till, Basser Niklas und Schlagzeuger Dominik trotz warmer Kleidung (im Stil der Arbeiterklasse des frühen 20. Jahrhunderts) ständig in Bewegung.

Weiter ging es mit „Die Kraft“ vom vorletzten Album „Die Gärten des Herrn“, bevor mit „Fährmann“ zunächst einmal ein ruhigerer Song auf dem Programm stand. Dies tat der glänzenden Stimmung jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil: ein großer Teil des Publikums zeigten sich sehr textsicher und sang aus voller Kehle mit.
Nach „König der Planeten“ folgten „Wahntrieb“ und „Märchenreich“, wobei vor allem „Wahntrieb“ kräftig abgefeiert wurde. Mit „Schrei“ (keine Angst, kein „Tokio Hotel“-Cover) und dem „Elysium“-Opener „Sturm“, bei dem die Stimmung noch einmal kräftig anstieg, beendeten Eisheilig einen wirklich starken Auftritt.

Kritikpunkte gibt es daher nur wenige, am schwersten fiel ins Gewicht, dass die Gitarre im Gegensatz zu den anderen Instrumenten ein wenig schwach abgemischt wurde, außerdem verzichtete die Band komplett auf Songs vom ersten Album „Eisheilig“, die sich der eine oder andere Zuschauer sicher gewünscht hätte.
Fazit: Heimvorteil souverän genutzt!

Publiziert am von Jan Müller

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