Festivalbericht: Hörnerfest 2009

04.07.2009 Brande-Hörnerkirchen

Fast zu gut schien es dieses Jahr Thor mit den Besuchern des vierten HÖRNERFESTES zu meinen. Wer wie wir gegen Freitag Mittag ankam und dann noch ein Zelt aufzubauen hatte, kam bei gefühlten 50° C ganz gewaltig ins Schwitzen. So war es ganz praktisch, dass man bis zur ersten Band, die gegen 16 Uhr aufspielen sollte, noch etwas Zeit hatte. Deutlich war gleich, dass sich das Fest nicht wenig vergrößert hatte, denn eine ganze neue Weide wurde als Zeltplatz ausgewiesen, was mittlerweile den Campingwilligen fünf Euro kostete. Mit einem noch halbwegs kühlen Bier gestärkt ging es also gegen frühen Nachmittag los. Beim Betreten des Festivalgeländes fiel auf, dass man zu Gunsten der Publikumskapazität (leider) auf die sehr bequemen Bänke vor der Bühne verzichtet hatte. Nachdem einige Herren an Ort und Stelle aufgrund ihres unglaublich schwedischen Aussehens (und ihrer Shirts) als Fejd identifiziert worden waren, war um 16 Uhr also Zeit, RHYANNON zu begutachten.

Hätte ich nicht mehr oder weniger zufällig gelesen, dass die Band der „Nachfolger“ von The Pints ist, wäre mir der Auftritt sicherlich entgangen. Tatsächlich aber hatte sich nicht nur am Namen einiges geändert, auch die Besetzung der Irish Folker hatte seit zwei Jahren gewaltig gewechselt. Das Akkordeon war verschwunden, stattdessen steht nun eine Geigerin an Ort und Stelle, und auch der Gesang ist weiblich. Letzterer erwies sich als größter Schwachpunkt der Hessen, selbst wenn die Geige im ersten Song „Ye Yacobites By Name“ noch gar nicht zu hören war. Am Repertoire hatte sich nicht viel getan, man spielte nach wie vor bekannte Folksongs wie „Whiskey In The Jar“ (Ansage: „Haben die Dubliners von Metallica gecovert!“), „Botany Bay“, „Dirty Old Town, „Step It Out Mary“ „Leaving Of Liverpool“ oder „I’ll Tell Me Ma“.
Klar hatten RHYANNON am Opener-Status zu knabbern, denn zu Anfang hatten die Damen und Herren gerade einmal eine Reihe Publikum vor sich. Bandkopf und hauptamtlicher Drummer Daniel bemühte sich redlich, für einen Song trat er selbst auch ans Mikro und überließ Sängerin Reseda den Trommelsessel. Auch forderte er sogar mit Erfolg die Hörneraner dazu auf, doch ein paar Schritte hervorzukommen und auch mal das Tanzbein zu schwingen.
Letzten Endes konnten RHYANNON zwar nicht in dem Maße überzeugen, wie es vor zwei Jahren noch ihre Vorgängerformation schaffte. Aber dennoch war ein netter Einstieg ins Hörnerfest 2009 gelungen.

Ein kleiner Gang über das Marktgelände schloss sich an. Vor diesem hatte die Expansion des Festes aber anscheinend halt gemacht, jedenfalls schienen mir vor zwei Jahren noch mehr, zumindest jedoch nicht weniger Stände, Zelte und Aktivitäten dort gewesen zu sein. Schade, denn so ging zumindest für uns der Markt ziemlich unter. Positiv nahmen wir auf, dass sich im Raum zwischen Bühne, Markt und Zeltwiesen eine Art Biergarten mit Bänken und teilweise sogar Überdachung aufgebaut war.

Als nächste Gruppe standen für uns am frühen Abend XIV DARK CENTURIES auf dem Plan. Die erste der drei Thüringer Bands hatte gerade eine achtmonatige Konzertabstinenz hinter sich, die man den dunklen Jahrhunderten aber mitnichten anmerkte. Von Anfang an hatten sie das Metal-Publikum auf ihrer Seite, und beim schnellen „Skithingi“ flogen mit den ersten Klängen gleich die Matten durch den Garten.
Zugegeben, ich sah von der Bühnenpräsenz der Toringi nicht allzu viel, da auch meine Rübe sich unweigerlich zu den rasanten Rhythmen abzuschrauben drohte. So viel kann ich sagen, dass optisch die Herren um Sänger Michel wenig Überraschendes boten. War die Bühne auch nicht sonderlich geschmückt, die Heiden waren es wie immer, auch wenn zwei der Saitenschwinger wie manch andere auf die Oberbekleidung verzichtet hatten. Im Großen und Ganzen boten XIV DARK CENTUREIS eine makellose und energiegeladene Show, die genau das richtige für den jungen Freitagabend war. Bei einem deutlichen Schwerpunkt auf die aktuelle „Skithingi“-Platte wollte man aber trotz des Wetters auch nicht auf zwei Stücke von der „Jul“-EP verzichten, und auch einen neuen Song gab es („Hinauf zum goldenen Tor“. Vielen Dank an Keyboarder Tobi, der den missverstanden Titel mir später noch korrigierte!), der sich nahtlos in das bisherige Schaffen einzufügen scheint. Vom ersten Album bekam man leider nur „Teutonentanz“ zu hören, welches Michel auch noch sehr historisch zweifelhaft ankündigte. Nein, mein Bester, die Teutonen waren es gewiss nicht, die vor 2000 Jahre mit den Römern tanzten! Zwar gläntze der Sänger beim Klargesang wie schon bei vorigen Auftritten nicht besonders, dafür aber bedankte er sich herzlich beim Publikum, das die Mannen nach langer Bühnenpause gebührend feierte. So blieben XIV DARK CENTURIES als erster großer Höhepunkt des Festivals schon in bester Erinnerung.

Spielfolge XIV Dark Centuries:
Skithingi
Thing
Louvia – die ewigen Wälder
Runibergun
Skiltfolk
Jul
Bragaful
Herzyn Harug
Ahnenland
Teutonentanz
Warnenkrieg
Hinauf zum goldenen Tor
Auf zur Schlacht

Kurz nach den Thüringern standen bereits die fränkischen Pseudo-Iren von FIDDLERS GREEN auf den Brettern. Zu diesen hatte sich um halb neun eine beachtliche Menge Volk eingefunden, als ein bizarres Wesen mit Maske und Megaphon die Band ankündigte. Offensichtlich funktionieren die Speedfolker als Publikumsmagnet ganz ausgezeichnet, und auch zu den ersten Takten wurde eifrigst getanzt und Hände gereckt.
Ich muss gestehen, dass die Erlanger bislang ziemlich an mir vorbei gerauscht waren und ich weder auf Platte noch auf Bühne zuvor bewusst etwas von den Grünen wahrgenommen hatte. Mir und meinen Begleitern jedenfalls ging es allesamt gleich – nach gut einer Stunde hatten wir von den Fiedlern die Nase voll. Weder war die Musik kraftvoll genug, um vollends abzuspacken, noch war genug Abwechslung darin, um ernsthaft bei der Stange gehalten zu werden, noch erschien uns die Gruppe sonderlich sympathisch. Offenkundig waren wir mit unserer Ansicht relativ allein, denn rund hundert Fans feierten die Folker mit reichlich Einsatz. Immerhin gefiel der Einsatz von Mülltonnen als Trommeln noch ganz gut, aber für meinen Geschmack werden FIDDLERS GREEN einfach von Energiebündeln wie Flogging Molly oder Dropkick Murphys in den Schatten gestellt, auch wenn die Deutschen deutlich länger im Geschäft sind als die iroamerikanischen Gruppen.

Anschließend war Zeit für einen kleinen Plausch mit XIV Dark Centuries-Keyboarder Tobi und eine ausgedehnte Verschnauf- und Trinkpause am Lager. Die Sonne war mittlerweile untergegangen, so dass zu späterer Stunde die Spielleute von SALTATIO MORTIS ganz im Dunkeln auftreten durften.

Im Rockgewand konnte ich die Todestänzer noch nie bewundern, nachdem ich allerdings schon zig mal auf Mittelaltermärkten das „erste Gesicht“ von SaMo sah und mich ein diesjähriger Auftritt schon enttäuschte, waren meine Erwartungen an diesen Abend nicht die höchsten. Imposant war allerdings die Beleuchtung: Die feurigen Rottöne versprachen eine wilde Show, als es kurz nach elf losging. Da wir gerade schon bei Äußerlichkeiten sind, muss ich mich hier in aller Deutlichkeit über die Optik und auch das Gebaren von Sänger Alea „dem Bescheidenen“ auslassen: Mit einer oberhässlichen Tokio-Hotel-Frisur und einem Herumgezapple wie ein nervöser Jungdrache Poldi machte sich der noch nie besonders dezente Fronter gleich bei uns unbeliebt. Seine Sangesleistungen litten zugegebenermaßen nicht darunter, und alles in allem machte die gesamte Band musikalisch eine ordentliche Figur. Aber von der ganz persönlichen Warte aus merkte man doch sehr, wie stark in den letzten Jahre die Besetzungswechsel diese Band verformt haben. Die Energie einstiger Marktauftritte wurde jedenfalls bei diesem Rockauftritt zu keinem Zeitpunkt erreicht. Auch das frisch gespielte neue Lied „Ebenbild“ erscheint mir diese Tendenz nicht zu unterbrechen. Bereits eine knappe Stunde nach Konzertbeginn hatten wir jedenfalls genug von SALTATIO MORTIS und ganz besonders Aleas eitler Affektiertheit, die gepaart mit leichter Müdigkeit unsererseits jeden Genuss an der Musik zunichte machte.

Ich will fair sein, denn auch hier kann ich nicht für viele sprechen. Einer großen Menschenmasse schien das bunt aus den Rockalben gemischte Brett – Schwerpunkt auf den letzten beiden Platten – durchaus zu gefallen, und natürlich muss man den Süddeutschen ihre Professionalität anerkennen, mit der sie Hits wie „Uns gehört die Welt“, „Licht und Schatten“ „Salz der Erde“, „Tritt ein“, „Wirf den ersten Stein“ oder „Keines Herren Knecht“ der gierigen Menge zum Fraß vorwarfen.

Nun war der musikalische Teil des Freitags für uns vorüber, und nach dem ein oder anderen Trankopfer ging es auch bald – der Hitze geschuldet – müde auf die Matratze. Der zweite Tag sollte noch einiges bereithalten. Die Nacht verlief allerdings alles andere als ruhig, denn ein gewaltiger Regenguss verheerte das Fest, und gegen fünf Uhr morgens waren offenkundig irgendwelche Vollpfosten mit einem geklauten Halteverbotsschild unterwegs, um Fahrzeughalter ihrer vermeintlichen Vergehen zu bezichtigen.

Nach einem spärlichen Frühstück begann der musikalische Samstag mit einer ganz exotischen Angelegenheit: Den BRONZE AGE HORNS. Der Ellerbeker Kunsthandwerker Mario Schramm präsentierte mit einem Kollegen gigantische altertümliche Luren, die einen bizarren Klang über das erwachende Gelände verströmten. Von einigen Interessierten mit Staunen beäugt, erinnerten die Laute aus den riesenhaften Hörnern insbesondere in Verbindung mit einer Maultrommel frappierend an diverse Pagan Metal-Intros, quasi in bester „One Rode To Asa Bay“-Manier. Klar, zum Tanzen oder Feiern animierten die BRONZE AGE HORNS niemanden, aber dennoch kann man froh sein, diese erstaunlichen Instrumente einmal in Aktion erlebt zu haben.

Kein Festival ohne blöde Zeltplatzgeschichten! Während einer längeren Pause ergaben sich in der Nähe unseres kleinen Lagers einige höchst amüsante Dinge. Von Corpsepaint tragenden und Bananenlieder singenden Halbstarken über Mensch gewordene Müllschlucker bis hin zu freiwilligen und unfreiwilligen Schlammringkämpfern war eine Menge los in Brande-Hörnerkirchen. Zwischendurch ergab sich sogar ein (spontanes?) Marktmusikkonzert vor dem Mittelaltergelände. Merklich natürlich aber auch, dass mit der größeren Besucheranzahl sich auch ein paar mehr (mal lustige, mal nervige) Vollidioten zum Fest eingefunden hatten. Der Leser möge mir manche verpasste Band verzeihen, aber bei so viel Aktion und eben soviel Durst musste manch eine Gruppe doch dran glauben.

Nicht jedoch FEJD. Nachdem ich zwar noch nichts von, aber schon viel Gutes über die Schweden gehört hatte, waren die Jungs um halb fünf also endlich fällig. Der ruhige, behäbige Folk Rock aus dem Norden wurde stark durch die Moraharpa (ein Streichinstrument) des einen und den melancholischen Gesang des anderen Rimmerfors-Bruders getragen und sagte mir jedenfalls sehr zu. Man merkte den Herren zwar – wie Kollege Valdr beim Ragnarök schon feststellte – die geringe Bühnenerfahrung etwas an, aber das machten sie durch einen sehr sympathische Erscheinung wett. Zwar muss man auch sagen, dass FEJDs Musik keineswegs Feierstimmung verbreitet. Dennoch drangen die schwermütigen, sehr authentischen Klänge der Nordmänner durchaus zu einigen Hörnerfest-Besuchern durch. Aufgelockert wurde der Reigen durch verschiedene Folkinstrumente und auch eine Spaßeinlage, bei der sich die gesamte Band flauschige Hörnerhelme aufsetzte.
FEJD gewannen zwar nicht den Partypreis des Festes und versetzten den Besucher nicht unbedingt in einen Bewegungsrausch, das gab die, gemein ausgedrückt, lahme Musik einfach nicht her. Aber gut möglich, dass ich mir nochmal was von den Schweden fürs heimische Wohnzimmer hole.

Nur kurz gestärkt, und schon ging es mit meinem nächsten Highlight weiter: ODROERIR standen nach 2007 zum zweiten Mal auf den Brettern von Brande-Hörnerkirchen! Leicht verspätet – die Bandhymne lief schon – trafen wir ein und nahmen das gewohnt stimmige Bild der Thüringer wahr.
Die fünf Herren und eine Dame boten einen noch besseren Auftritt als vor zwei Jahren, was nicht zuletzt der längeren Spielzeit geschuldet war. Dadurch schien auch die Laune von Frontmann Stickel ein gutes Stück besser zu sein, als man es sonst kennt, und so ließ er sich bei der Ansage zu den neuen Songs von „Götterlieder II, das irgendwann mal erscheinen wird“ auch zu Selbstironie hinreißen.
Bewegung kam auch in die Menge sofern es die gemäßigt schnellen Lieder zuließen, und spätestens mit dem Gassenhauer „Zur Taverne“ tobte die Menge. Ich bekam zunächst einen Schreck, dass das Lied so früh erklang, kenne ich es doch als Rausschmeißer. Doch die Zugabe hatte es noch gewaltig in sich, denn nach einem weiteren schönen Song der künftigen Platte gaben die mitteldeutschen Heiden noch den von mir seit langem erwarteten Kracher „Iring“ zum Besten, bei dem nicht wenige Fans aus lauter Kehle einstimmten. Zwar war ich nicht ganz wunschlos glücklich – statt drei neuer Songs, die man noch nicht von Platte kennt, hätte ich mir noch „Salzschlacht“ erhofft – aber sonst konnte man mit dem Auftritt von ODROERIR sehr zufrieden sein. „Iring“ klingt noch immer in meinem Ohr nach.

Spielfolge Odroerir:
Odroerir
Menosgada
Heimdall
Zwergenschmiede
Des Thors Hammer Heimholung
Zur Taverne

Skadis Rache
Iring

Es folgte eine längere Atempause, da der größte Höhepunkt noch kommen sollte. Ich nutzte die Zeit um die Fejd-Schweden an ihrem Stand nach der Verwandtschaftsbeziehung zwischen den beiden hochgewachsenen Blonden zu fragen, und Patrick verwies auf einen Zettel, auf dem sie auf deutsch „Zwillinge“ aufgeschrieben hatten – die Frage hören sie wohl oft! Wolfmare musste ich mir leider aus bereits genannten Gründen entgehen lassen, das Urteil meiner Lagergenossen fiel aber nicht schlecht aus. Nach ausführlicher Stärkung, als die Uhr schon auf Mitternacht zuging, war endlich die Zeit gekommen, meinen Headliner und damit auch den letzten Auftritt des Festes zu bestaunen.
Ein längerer Soundcheck, offensichtlich mit Problemen, verzögerte den Auftritt von MENHIR um fast eine halbe Stunde. Ob die Pagan-Veteranen dies besonders störte, lässt sich schwer sagen, tragen die beiden Gitarristen Heiko und Fix doch stets sehr griesgrämige Gesichter mit sich herum.

Viertel nach Zwölf war jedenfalls der Sturm im vollen Gange, und mit „Einherjer“ machten die Steine schon mal ganz klar, warum sie völlig verdient eine der renommiertesten Bands des deutschen Heidenstahls sind. Von nun an brannten die Thüringer mit einem Stück nach dem anderen die Hütte ab. Das Set bot abgesehen vielleicht von „Bonifatius“ keine Überraschungen, aber warum auch? Erwartungsgemäß bot das Aushängeschild der Band, die „Hildebrandslied“-Vertonung, den Mittelpunkt des Auftrittes, und das völlig zurecht. Bei aller berechtigten Kritik an der sprachlichen Interpretation des Althochdeutschen und dem Verhältnis zwischen inhaltlicher und musikalischer Dramatik – MENHIR vermögen den Hörer mit ihrer Musik und ihrer ganzen Präsenz unglaublich gut in die besungene Zeit von heldenhaften Kämpfen und großen Taten zu entführen. Insbesondere der gewaltige Heiko Gerull verkörpert von seiner Erscheinung und seiner bis ins Mark und Bein gehenden Stimme nahezu perfekt den frühmittelalterlichen Krieger und Sänger, dass einem ein Auftritt dieser Gruppe gar nicht kalt lassen kann.
Hier stehe ich mit meiner Ansicht gewiss nicht allein da, denn trotz der späten Uhrzeit hatten wie ich eine Menge metallversessene Heiden ausgeharrt, um sich nun um mehr als ein Jahrtausend zurück versetzen zu lassen und dabei noch das letzte aus ihrer Nackenmuskulatur herauszuholen. Sogar vereinzelte Crowdsurfer ließen sich blicken, was glücklicherweise in einem erträglichen Rahmen blieb. MENHIR jedenfalls machten mit ihrer kompromisslosen Show alles richtig. Wer weiß allerdings, was noch hätte folgen mögen, denn die Spielzeit hatte sich aufgrund der langen Abstimmungsschwierigkeiten um bestimmt eine Viertelstunde verkürzt.
Nach etwas über einer Stunde und dem mächtigen „Ziuwari“-Rausschmeißer fand der Auftritt der Thüringer, damit gleichzeitig der Samstag und der musikalische Teil des Hörnerfestes ein ehrenvolles Ende.

Spielfolge Menhir:
Einherjer
Das alte Lied des Windes
Wotans Runenlied
Menhir
Des Kriegers Gesicht (Ulfhednar)
Das verborgene Reich
Das Hildebrandslied – Teil I
Walhalla
Bonifatius
Ziuwari

Der nächste Morgen diente uns nur noch zum Aufbruch, so dass wir schon vormittags wieder in heimischen Gefilden weilten. Wie viel Aktion noch auf dem Marktgelände ablief, entzieht sich so meinem Blick.

Dem HÖRNERFEST und seinen Machern ist es gelungen, den Spagat zwischen dezenter Vergrößerung und Fanfreundlichkeit beizubehalten. Klar waren manche Dinge lästig: Die Campinggebühr schien mir nicht vorher angekündigt, die Toilettensituation war ausbaufähig und vor allem eine weitere Trinkwasserstation wäre am heißen Freitag sehr erfreulich gewesen. Nach Aussagen des Veranstalters hatten allerdings sehr viele der rund 1000 Besucher sich erst ganz kurzfristig zum Kommen entschieden, weswegen solche Sachen natürlich passieren können. Ansonsten blieb in Sachen leibliches Wohl wenig zu meckern, und die musikalische Mischung war rundum zufriedenstellend. Auch passte bis auf wenige Ausnahmen die Klangabstimmung, was bei einem solch kleinen Festival keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist. Fürs nächste Fest – das hoffentlich nicht mehr großartig wachsen möge, aber ich denke, das wird der Bewohner des Hauses schon zu verhindern gedenken – wäre einzig der Ausbau des mittelalterlichen Marktes noch auf meinem Wunschzettel.

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