Review AfterTime – World We’ve Lost

Seit sechs Jahren streifen die aus Rochester, Minnesota stammenden Symphonic-Metaller AFTERTIME nun durch die musikalische Landschaft – ohne in dieser Zeit allzu viel Aufmerksamkeit generiert zu haben, denn bis auf zwei EPs gab es von den Amis bislang noch nichts zu hören. Eine davon, namentlich „World We’ve Lost“, erschien erst dieses Jahr und macht deutlich, dass es sich dennoch lohnt, AFTERTIME im Auge zu behalten.

Epische, orchestrale Melodien und energetisches Metal-Riffing greifen hier nämlich gekonnt ineinander, sodass der Sound, den AFTERTIME auf ihrer Zweit-EP bieten, erneut majestätisch und zugleich kraftvoll ist. Kraftvoll, das gilt auch für das Organ der jungen Sängerin Sarah Wolf, die die Songs mit ihrer gekonnt eingesetzten Stimme veredelt – ein Umstand, der im Female-Fronted-Symphonic-Metal eminent wichtig, allerdings nicht immer entsprechend umgesetzt ist.

Als der wohl spannendste der drei neuen Songs stellt sich „Forge Of Destiny“ heraus, der durch den großzügigen Einsatz von Bombast, Chören und Growls sehr vielschichtig daherkommt und auch nach mehreren Rotationen noch Elemente zum Entdecken bietet. Das im Vergleich dazu straigthere, jedoch nicht weniger anspruchsvoll klingende Titelstück sowie die Halbballade „Reflection“ wissen aber ebenfalls vollends von sich zu überzeugen. Lediglich die Neuaufnahme des bereits auf der Debüt-EP „The Fall Of Light“ enthaltenen Stücks „Masquerade (Through The Façade)“ wirkt kaum zwingend, war der Song doch in seiner Vorversion schon sehr gelungen.

Sicher, am Ende heben sich AFTERTIME nicht allzu sehr vom Gros der Symphonic-Metal-Bands ab. Im Gegensatz zu vielen genreverwandten Gruppen aber liefern sie eine starke und hörenswerte Interpretation, was „World We’ve Lost“ mehr als deutlich macht. Insbesondere die symphonischen Parts, auf die trotz des angenehm hohen Metal-Anteils viel wert gelegt wird, klingen professionell und lassen nicht unbedingt auf eine Band schließen, die noch am Anfang ihrer Karriere steht. Dass diese noch viele Highlights bieten wird, ist gleichermaßen wünschenswert wie absehbar. Ein hoffentlich in absehbarer Zeit erscheinendes Album kann unter diesen Voraussetzungen nämlich Im Grunde nur gut werden.

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Publiziert am von Pascal Weber

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