Vielleicht ist die Band einigen Leuten noch von ihrem 2000er Debüt her bekannt. Ich muss gestehen, ich habe hier meinen ersten Kontakt mit der AOR-Band mit Frontfräulein. Die Musik ist stellenweise zwar recht poppig geworden, wird aber von Anette Blyckerts Stimme sehr aufgewertet und macht gute Laune. Man stellt Vergleiche zu Treat oder Europe an, die ich auch sehr passend finde, aber auch Interpreten wie Heart, Private Life oder Robin Beck kommen mir in den Sinn.
Da sich die Musik von Alyson Avenue doch mehr auf der kommerzielleren Schiene befindet, habe ich mich Anfangs schwer getan, Zugang zu den Songs zu finden, aber nach einigen Durchläufen gefällt mir OMEGA gut, was der Verdienst der wirklich starken Stimme ist, welche alle Songs trägt und auch den mir nicht so sehr zusagenden hohen Einsatz von Keyboards wieder wett macht. Omega ist eine schöne, nette Scheibe geworden, ideal für einen Sonntagnachmittag oder eine gemütliche Autofahrt. Leider fällt die Scheibe zum Ende ein wenig ab, was aber nicht wirklich tragisch ist. Herrausragende Lieder sind „Perfect Love“, der gelungene Opener „When Dreams Fall Apart“ oder das schöne „Echoes Of My Heart“. Einen Kritikpunkt habe ich zum Schluss noch: ob ich mir das nur einbilde, aber ich finde den Gesang ein klein wenig zu sehr in den Vordergrund gemischt, aber das soll der Scheibe nicht das Genick brechen.
(Jörg)
Wertung: 6.5 / 10
Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info