Review Ankhara – Sombras del Pasado

  • Label: Locomotive
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Heavy Metal

Mit “Sombras del Pasado” liegt mir hier das nunmehr dritte Werk der spanischen Metaller ANKHARA vor. In ihren Power Metal fließen auch viele Elemente aus klassischem Heavy Metal, Hard Rock und Progressive Metal ein, die den Sound etwas abwechslungsreicher machen.
Anfangs konnte mir „Sombras del Pasado“ überhaupt nicht zusagen, was wohl vor allem an den auf mich etwas abschreckend wirkenden spanischen Vocals liegt. Nach mehreren Durchgängen hab ich mich daran gewöhnt, und mich etwas mehr auf die Musik an sich konzentriert, und Ankhara haben da ohne Zweifel was drauf und ein großes Potenzial. „Ruinas del alma“ zum Beispiel startet richtig gut, ist aber bis auf die wenigen düsteren Stellen und ein schönes Solo recht lahm und auch langatmig, wogegen „Acordes mágicos“ eine klasse Up-Tempo-Nummer mit treibenden Double-Bass-Drums, und auch recht eingängig.

„Lagrimas del Nilo“ trumpft vor allem durch ein sehr geiles Solo auf, kann aber auch sonst kann der Track überzeugen, hat auch einen starken Refrain und angenehme Breaks drin, ist aber trotzdem immer schön schnell. Auch eine etwas kitschige Aksutik-Ballade gibt’s mit Principo y fin“, dazu gibt’s mit dem auch wieder schnellerem „Miriame“ und der gut gelungenem Coverversion „Mantente firme“ (hier nimmt man sich Toto’s Klassiker „Hold The Line“ vor) nochzwei gute Stücke auf der CD.
Die schnelleren Sachen gefallen mir hier gut, nur die Midtempo-Songs sind einfach allesamt etwas zu langweilig und haben kaum Power, da fehlt einfach das entscheidende Etwas. Auch der über 10-minütige Titeltrack „Sombras del Pasado“ kann nicht wirklich überzeugen und ist wie ein Großteil der Platte eher Durchschnittsware.
Mit Sänger Pacho Brea haben Ankhara aber ein großes Plus auf ihrer Seite, er hat eine wirklich gute und sehr melodische Power Metal Stimme, und weitab von den oft nervenden Kopfstimmen aus diesem Genre.

Wer melodischen Power Metal mit Hardrock-Elementen und ein wenig progressiven Einschüben mag, dem sei es ans Herz gelegt, mal in die Platte reinzuhören. Ansonsten ist man aber in punkto spanischem Heavy Metal besser mit der neuen Tierra Santa bedient.

Wertung: 6.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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