Review Arch / Matheos – Sympathetic Resonance

Jegliche Art von Progressive Rock, beziehungsweise progressiver Musik, ist eigentlich nicht mein Fall. Wie es der Zufall so wollte, fiel aber trotzdem das neueste Release von ARCH / MATHEOS, „Sympathetic Resonance“ auf mich zurück. Deren Mitglieder sind allesamt ehemalige oder aktuelle Mitstreiter der Band „Fate’s Warning“ – für das aktuelle Release haben sie sich nun zu einer neuen Band zusammen gefunden.

Mit „Neurotically Wired“ präsentieren die Herren Arch und Matheos zu Beginn der Platte auch gleich deren schwersten Brocken, der die Marke von zehn Minuten deutlich überschreitet, und mit seinen verqueren Melodien und Gesangslinien einige Durchläufe benötigt, bis man beginnt, ihn zu begreifen. Überhaupt: Sänger Arch scheint auf diesem Album eine ganz eigene Definition von Harmonie entwickelt zu haben, da sein Gesang meistens völlig abseits gewohnter Pfade liegt, wobei Arch jedoch in Sachen Stimmvolumen und –variabilität eine grandiose Leistung hinlegt. Das steigert nicht zuletzt den Prog-Faktor noch ein wenig. Und selbst in „Stained Glass Sky“ und „Any Given Day“, zwei erneut ziemlich komplexen Songs, schaffen es ARCH / MATHEOS, ihre Gedankengänge in Form von Gitarrenläufen nachvollziehbar und zugleich durchdacht und anspruchsvoll zu halten.
Das balladeske „Incense And Myrrh“ sticht insofern hervor, dass Arch mit seiner Stimme noch mehr im Vordergrund steht als sonst, während „On The Fence“ der rockigste Song der Platte ist, und mächtig groovt – für die Verhältnisse der Band ist das fast schon trivial.

Bei Instrumentals wie im Mittelteil von „Midnight Serenade“ kommt auch mal der Vergleich an diverse Sludge-Bands nahe, aber das würde ARCH / MATHEOS nicht gerecht werden. Die beiden Namensgeber der Band haben hier ein großartiges Stück Musik geschaffen, welches durch eine schön druckvolle Produktion veredelt wird. Jeder Song ist ein Erlebnis für sich. Und wenn man einmal durch ist, fühlt man sich fast, als hätte man einen Berg bestiegen. Aber das ist schließlich ein gutes Gefühl.

Wertung: 8.5 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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