Review Arms To Amen – Nova (Demo)

Zugegeben, ich hatte erst ein wenig Angst, als ich das ARMS TO AMEN-Debut einlegte, lässt das Cover doch von Metalcore über Thrash- bis Death Metal ziemlich jede Art von Gebolze erwarten, die sich vor Ideenlosigkeit selbst langweilt. Doch: So schlimm ist es um die Deutschen bei weitem nicht bestellt.

„Nova“ rangiert irgendwo zwischen Metalcore, Thrash Metal und Nu Metal im Papa Roach-Sinne. Diese Elemente werden zu einem ziemlich ambitionierten, dynamischen Mix verquirlt, der vor allem von den Sängern Kensington und Fredi getragen wird, die wiederum gerne mal an Jacoby Shaddix klingen, außenherum aber noch eine Menge Abwechslung in den raueren Stimmlagen zu bieten haben und mit coolen Refrainmelodien duchaus zu begeistern wissen. Vor allem die ersten drei Nummern machen durch die Mischung aus Härte und Eingängigkeit eine Menge Spaß, aber auch im Folgenden hat man sich bemüht, einigermaßen unverbraucht zu klingen. Klar, auch ARMS TO AMEN erfinden das Rad nicht neu, gerade im Nu Metal ist der Sound auf „Nova“ nun nichts komplett überraschendes, aber: Im Gegensatz zu vielen (weitaus etablierteten) Klonen aus den oben genannten Bereichen wie Metalcore, Thrash- oder Death Metal, die einfach nur dummdreist klauen und bezüglich ihrer Relevanz bestenfalls ein laues Lüftchen in ihrem Genre darstellen, hört man den Songs hier an, dass man versucht, sich von den Vorbildern abzuheben und halbwegs unverbraucht zu klingen. Dass ersteres bisher noch nicht immer einwandfrei klappt und die Demo als Gesamtheit auch nicht komplett konsistent wirkt, stört da gar nicht mal besonders.

Man hört ARMS TO AMEN in jedem Fall an, dass sie vielleicht noch ein oder zwei Releases benötigen werden, um zu einem komplett eigenen Sound zu finden. Eine Genre-Revolution darf man zwar auch dann nicht erwarten, doch da man merkt, dass hier eine gewisse grundsätzliche Inspiration hinter den Songs steht, darf man auf zukünftige Platten durchaus gespannt sein und muss sie nicht, wie bei vielen anderen talentfreien Newcomern, fürchten.

Keine Wertung

Publiziert am von Pascal Stieler

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