Review Ascension – Ascension

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Death Metal

Ascension ist eine wahnsinnig talentierte Death Metal Band aus dem Augsburger Bereich, die von sich selber behauptet, melodischen Death Metal zu machen. Allerdings hat dieser melodische Death Stil in keinster Weise etwas mit Schwedenbands, wie Dark Tranquillity oder In Flames zu tun. Ascension ist übrigens die Band von Chris, bei uns User Carcass77. Ascension wurde im Jahr 1993 unter dem „einfallsreichen“ Pseudonym Black Future ins Leben gerufen und machte zur selben Zeit noch Metal mit Punkeinflüssen.

Nun, „Ascension“ beginnt mit einem Intro, dass in den ersten Sekunden an den Beginn eines Liedes aus dem emotionalen Rockbereich erinnert . Aber aus diesem noch verhaltenem Intro entwickelt sich ein non-vokalisches Stück, dass schon gleich unter Beweis stellt, wie sehr Chris & Zeisi ihre Gitarren im Griff haben und wie gezielt Martin auf dem Drumset wirbelt.
Das zweite Lied des mit 10€ dotierten Werkes heißt Writhing und beginnt mit bösen Riffs, die später von fantastischen Growls untermauert werden. Writhing besticht durch einen Refrain, der sofort ins Ohr geht. Ebenso die Gitarrenparts sind gekonnt und machen auf die kommenden Tracks des Albums gespannt.

„Black in Men“ beginnt mit soliden, schnellen Riffs und auch hier setzen düstere Vocals ein. Bei diesem Stück gefallen mir besonders die Drums, wobei auch zwischen den Saiten überzeugende Arbeit geleistet wird. Die Powerakkorde ab Minute drei tönen besonders impulsiv, verwandeln sich jedoch bald in jazzartige Spielzüge, was „Black in Men“ zu einem durchaus abwechselungsreichen Track machen, der größtenteils instrumental ist und weniger vokal.

Weiter geht es mit kräftigen Sounds einem bösen Gesangespart. Das Lied hat einen progressiven Beigeschmack, der keinesfalls unangenehm ist. „The Grimace of Angst“ ist der fast schon humorvolle Titel des Liedes. Sehr abwechselungsreich ist auch dieses Stück, was zwischendurch ruhige Phasen bietet.

Beim fünften Titel, „Bloodred Letter Day“ muss ich tatsächlich ein wenig an Cannibal Corpse denken. Auch wenn der Song ebenfalls ein progressiver Mix aus harten, schnellen Phasen und langsameren Parts ist. Sicherlich einer der besten Tracks des Albums.

Nummero sechs beginnt mit soliden Drums und wird erneut von an Jazz erinnernden Gitarrenparts unterstützt. Ein sehr kurzes, aber anspruchsvolles Lied.
Nun kommen wieder die rockende, kraftvolle Riffs hervor und ein Solo, dass den aggressiven, harten Gesangspart einleitet. Dieses Lied hat sogar sehr melodiöse Gesangesparts. Besonders auffällig dabei: Parallel wird gesungen und gegrowlt, was ich zuvor noch nie durch den Gehörgang wandern hatte. Daumen hoch für dieses innovative Stück.
Wütend wird das Plektrum beim folgenden Titel, „Swalloing Emptiness“ über die Saiten geschwungen. Dieses sehr aggressive und depressive Stück gefällt mir aufgrund seines Wandels nicht so gut, wie zum Beispiel „Bloodred Letter Day“. Schlecht ist der Song aber dennoch nicht, da er im Refrain recht melodisch kommt und seine Spuren hinterlässt.

„Mors Interruptum“ ist der Titel des vorletzten und nicht zu verachtenden Tracks des Silberlings. Er kommt äußerst abwechselungsreich aus den Boxen und bietet einwandfreie instrumentale Einlagen.
Das abschließende Marathonlied, genannt Second Ascension, hat stolze zehn Minuten Spielzeit zu verbuchen und ist mit Sicherheit das Lied mit der meisten Klasse auf dem Langspieler. Man könnte geradezu meinen, das Stück sei in unterschiedliche Acts eingeteilt. Es bietet ruhige, melancholische Parts, aber auch krachende stimmliche Einlagen. Weitesgehend ist die Second Ascension aber ein softeres Stück, welches vorrangig durch die Gitarren besticht. Zum Ende hin wird es nochmals schneller und wesentlich offensiver. Alles in allem, sicher ein Album, dass viele Käufe verdient und eine Band, die das Zeug für höhere Dimensionen hat. Hut ab, Ascension!

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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