(Indie-Pop, Post-Rock, Alternative) Dem einen oder anderen Fan ruhigerer Klänge dürften die Australier Heirs bereits ein Begriff sein, welche bereits ein Album sowie eine EP über Denovali Records veröffentlicht haben. Mit ASCETIC haben nun drei Musiker der Band ein neues Projekt am Start – allerdings erneut keines, das vorbehaltlos zu begeistern wüsste.
Dass die drei hier involvierten Herren gute Musiker sind, daran besteht durchaus kein Zweifel – sind dem Trio doch der Sound sowie die Umsetzung der Musik, die irgendwo zwischen Indie-Rock, Post-Rock und Pop-Rock anzusiedeln ist, durchaus gelungen.
Doch bereits bei der ersten Nummer, „Pharmacy“, fällt der Gesang von August Skipper negativ auf – singt dieser doch unverkennbar merklich tiefer, als er es von seiner Stimmlage her tun sollte. Das kann als Effekt vielleicht mal ganz nett klingen, ist auf Dauer jedoch einfach nur anstrengend und stellt die Frage, was dadurch erreicht werden soll. Denn auch wenn Skipper hier nicht gänzlich daneben liegt, merkt man doch, dass er in einer höheren Lage deutlich souveräner klingen könnte.
So wird „Self Initiation“ von vorne herein ein massiver Stock zwischen die Beine geworfen – macht die Stimme, die ein wenig an Depeche Mode in gewollt-und-nicht-gekonnt erinnert, es doch fast unmöglich, sich auf die Musik zu konzentrieren. Das zumindest war mein erster Verdacht…
Fakt ist jedoch, dass die Musik, wo sie doch mal in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt, absolut nichts Besonderes ist. Es passiert wenig, und das, was passiert, überrascht höchstens durch seine Belanglosigkeit und Austauschbarkeit: Denn selbst wenn Damian Coward mal, wie in „Urobos (Up From Eden)“, einen coolen Beat vorlegt, wissen ASCETIC daraus nicht mehr zu machen, als diesen in atmosphärischen Klängen und proklamierendem Sprechgesang zu ersticken. Und auch, was einem im darauf folgenden „A Day In The Fields“ als „Melodie“ verkauft wird, kann man kaum als solche durchgehen lassen… „uninspirierte Tonfolge“ träfe es wohl besser.
Ganz allgemein ist „Self Initiation“ eines jener ungezählten Alben, die gerne unglaublich anspruchsvoll klingen würden, ein bisschen speziell und vor allem elitär. Leider bleibt es hier beim Konjunktiv, denn um diese Attribute auf sich zu vereinen, braucht es mehr als einige ahnungsvolle Melodien, atmosphärische Akkordfolgen und klaren Gesang – zumindest, wenn Melodien und Akkordfolgen langweilig und die Vocals schlichtweg schlecht sind.
Empfohlen wird das Album Fans von Swans, Soft Moon, Joy Division und Portishead – und auch wenn ich nicht alle genannten Bands kenne, bin ich mir doch relativ sicher, dass jede von ihnen spannender klingt als ASCETIC.
Wertung: 3 / 10