Review Beneath The Massacre – Incongruous

BENEATH THE MASSACRE waren selbst im Genre des enthemmten Knüppel-Tech-Deaths in Sachen Härte schon immer eine Klasse für sich,. Das war auf „Mechanics Of Dysfunction“ schon so, setzte sich 2008 auf „Dystopia“ fort und hat sich auch anno 2012, auf dem neuen Release „Incongruous“, nicht geändert.

Dementsprechend halten sich die Kanadier um Frontmann Elliot Desgagnés auch nicht mit einem Akustikintro oder ähnlichem Schmarrn auf und gehen im Opener „Symptoms“ in Form von Blastbeats und einem für die Band typischen Tapping gleich in die vollen. Dieses Muster trifft auf mehrere Songs des Albums zu, aber das war bei BENEATH THE MASSACRE auch in der Vergangenheit nicht anders. Verändert hat sich insofern etwas, dass die Franko-Kanadier verstärkt auf Breakdowns setzen und ihre Songs anno 2011 nachvollziehbarer und minimal melodischer aufgebaut sind. „It“ ist mit seinen coolen Gitarrenparts ein gutes Beispiel dafür. Davon abgesehen können „Hunted“ und „Damages“ mit (für BENEATH THE MASSACRE) überdurchschnittlich eingängigen Melodien aufwarten.

Ansonsten prügelt sich das Quartett auf gewohnt hohem technischen Niveau durch die Songs, ohne sich selbst oder dem Hörer eine Verschnaufpause zu geben. Das ist auf Dauer anstrengend und auch der Grund, warum BENEATH THE MASSACRE im Vergleich zu Bands wie Benighted, Aborted oder Severed Savior immer noch den kürzeren ziehen. Die Songs folgen alle einem sehr ähnlichen Schema, unerwartete und packende Tempo- oder Stimmungswechsel sucht man vergebens – und Elliot Desgagnés zwar kraftvolles, aber auf Dauer doch eintöniges Gegurgel muss man ebenfalls ins Herz geschlossen haben. Die Produktion der Platte ist dagegen weniger steril ausgefallen als auf den letzten Alben, so darf man sich nun über einen differenzierteren Gitarren- und Drumsound freuen – das ist sicher ein Fortschritt.

Wer die Kanadier schon immer mochte, darf bedenkenlos zuschlagen – alle anderen sollten erstmal reinhören und sich ein Bild darüber machen, ob sie mit dem Sound klarkommen. Jedermanns Sache ist der immer noch nicht.

Publiziert am von Pascal Stieler

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