Review Burning Skies – Murder By Means Of Existence

BURNING SKIES sind neu, neu auf dem Gebiet des Metalcore, welches Genre ebenso relativ neu ist. Das vielleicht Außergewöhnlichste: Sie sind Briten. Aus diesem Land kommt, was diese Musikrichtung betrifft, ja nicht besonders viel Output.

Ja, so sollte eine gute CD beginnen. Ein Instrumentalstück das schon vor der eigentlichen CD zeigt, was die Band kann. Das „Intro“ fällt kurz aus, dennoch ausgeprägt. Harte Gitarren, fieser Double Bass. Wirklich viel versprechend, und wie ihr alle sicherlich wisst, hält man Versprechen, was auch Burning Skies machen. „Murder by Means of Existence” zeigt das Potenzial dieser Band. Der Gesang bzw. das Geschrei kommt gleich von drei Typen, die allesamt wissen was sie da machen. Die Instrumente scheinen auch in guten Händen zu sein, auch die Drums passen hervorragend zur Art des Songs, sind auf den Gesang abgestimmt. „Individual Hate Complex“ setzt diesen Trend fort, aber auf eine klein wenig andere Art und Weise. Zumindest habe ich bisher nicht das Gefühl etwas doppelt gehört haben zu müssen. Weiter so! Track 4, „Nacroleptic Suicide Attempt“, beginnt mit einem Soundsample, welches allerdings nur kurz währt. Es wird unterbrochen von wildem Geschrei gepaart mit einer Double Bass Attacke. Wütend geht es weiter, das Tempo wird abermals erhöht. „Forever Endeavour“ beginnt mit einer cleanen Gitarre, zur Abwechslung ruhig. Der Track erhöht langsam die Geschwindigkeit, es entsteht eine richtige Dynamik. Das bleibt zwar nicht lange so, passt aber auf jeden Fall dazu. Im Ganzen gesehen aber ein etwas ruhigeres Stück. „Emo Assasination“ regt dann ein klein wenig zum Schmunzeln an. Ich lese mir die Lyrics im Booklet durch und stelle fest, dass dieser Song gegen die „Emo“-Ecke gerichtet ist. Musikalisch gesehen auch hier wieder kein Fehler, ein schnelles Stück Brutalität. „Thrash Gordon“ legt dann ein extremes Tempo vor, hält dies kompromisslos bis zum recht frühen Ende (1:50min) durch. Track 8, „Erase this decay (and disappear)“, beginnt ähnlich, wirkt aber wesentlich kontrollierter und ausgereifter. Endlich ein Song zu dem man ordentlich Bangen kann, ohne sich gleich das Genick brechen zu müssen. Track Nr. 9 ist ohne wirklichen Namen, wird lediglich als „Instrumental“ angeführt, das hat es aber richtig in sich! Ruhige Passagen welche von intelligent eingesetztem Double Bass begleitet werden, die cleane Gitarre rundet den Song ab. Zum Schluss hin dann doch noch ein wenig härtere Töne, im Vergleich zu den vorgegangenen Tracks aber eher ruhig. Zwischen Track 9 und Track 10 ist praktisch ein fließender Übergang, sehr gut gemacht. „Hatred Remains“ fällt mit gewollten, rhythmischen Pausen auf, der Refrain ist im eher typischen Burning Skies Stil – schnell, hart, aber kontrolliert. „Symptoms of Perversion“ erinnert dann zum Großteil an „Erase this decay“, hat ein ausgeprägtes Headbang-Potenzial. „Preaching to the Silent“ schließt dort ebenfalls an, ist aber ruhiger und wirkt etwas bedachter was das Songwriting betrifft. Wie ich finde ein gelungener Abschluss der CD, da nicht zu hektisch.

Burning Skies überzeugen mit ihrem Erstlingswerk vom ersten bis zum letzten Lied. Kein Durchhänger ist zu finden, allerhöchsten ein paar Passagen, die sich ein wenig ähnlich sind. Die kommen allerdings selten vor, die CD ist äußerst facettenreich und bietet viele verschiedene Stile, die allesamt aber nicht zu weit voneinander entfernt sind.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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