Review Darkest Era – Serverance

(Heavy Metal / Folk / Melodic Death Metal) Mit „Severance“ legen die Nordiren von DARKEST ERA drei Jahre nach ihrem Debüt „The Last Caress Of Light“ nun also ihr zweites Full-Length-Album vor. Musikalisch bewegt sich dies erneut im sogenannten „Celtic Metal“, einer Mischung aus folklorisch angehauchtem Heavy Metal mit leichten Melo-Death-Anleihen, kombiniert mit textlichen Erzählungen aus der keltischen Mythologie. Klingt erst mal alles nach den Jungs von Primordial – dennoch schaffen es DARKEST ERA, eigene interessante Akzente zu setzen, verlieren sich jedoch das eine oder andere Mal in so manch unspektakulärem Track.

Zunächst fällt positiv auf, dass die Jungs (und das Mädel) ihre Songs auf das Nötigste reduzieren und die Gitarren sprechen lassen. Das Riffing ist angenehm abwechslungsreich sowie traditionell und sorgt beim Hörer des Öfteren angesichts der schönen Twinleads und weiteren Spielereien für ein breites Grinsen. Hier wurde ein gelungener Mix aus melodischen und harten Klängen gefunden. Dazu gesellt sich ein grundsolides Drumming sowie ein Sänger, der im ersten Moment zunächst an Michael Poulsen von Volbeat erinnert. Dieser Eindruck verflüchtigt sich aber von Song zu Song, insbesondere in den Refrains, bei denen oft mit mehrstimmigem Gesang gearbeitet wird und den ruhigen Parts, bei denen Krum (so nennt sich der Knabe) mal zeigen kann, wie gefühlvoll er zu singen im Stande ist. Das Songmaterial reicht von schnellen, mitreißenden Tracks („Sorrow’s Boundless Realm“, „The Scavenger“, „The Serpent And The Shadow“) bin hin zu langsamen, fast schon balladesken Tönen („Beyond The Grey Veil“, „Blood, Sand And Stone“). Trotz all dieser positiven Punkte können DARKEST ERA jedoch nicht vollends begeistern. Das liegt zum einen daran, dass sich bei mehrmaligem Hören einige Ähnlichkeiten zwischen den Songs heraushören lassen, zum anderen, dass selbst den stärkeren Tracks das gewisse Etwas fehlt, um länger im Gedächtnis zu bleiben. Dies ist insofern ein Problem, da DARKEST ERA ihre Musik darauf auslegen, mit eingängigen Hooks zu glänzen. In dieser Hinsicht kann einzig „The Scavenger“ komplett überzeugen.

Fazit: „Severance“ ist ein solides Celtic-Metal-Album, welches einige gute Songs, aber auch wenig Herausragendes zu bieten hat. Mit dem nächsten und entscheidenden dritten Album sollten die Nordiren demnach ein bisschen mehr an Abwechslung und Hooklines draufpacken, um sich mehr Gehör zu verschaffen.

Wertung: 5.5 / 10

Publiziert am von Sebastian Ostendarp

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