Review Darkest Hate Warfront – Satanik Annihilation Kommando

  • Label: Ketzer
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Black Metal

DARKEST HATE WARFRONT sind eine Combo, die sich der extremen Knüppelvariante des Black Metals verschrieben haben. An sich ja nichts so besonderes, zu erwähnen wäre aber, dass die Truppe aus Brasilien stammt, ein Land, das in dieser Sparte eher weniger zu bieten hat, wenn aber auch eindeutig mehr, als andere Nationen. Ansonsten schießen Bands dieser Stilrichtungen wie Unkraut aus dem Boden und keine schafft es, irgendetwas außergewöhnliches zu machen. Auch DARKEST HATE WARFRONT mit „Satanik Annihilation Kommando“ nicht. Allerdings verstehen sie es, das ganze noch ganz ordentlich umzusetzen und in eine gute Produktion zu verpacken, sodass man eigentlich kaum meckern kann. Denn ausschließlich draufgeprügelt wird nicht immer, manchmal offenbaren sich rifftechnische kleine Meisterwerke, überwiegen tun diese aber leider nicht immer.

Ein wenig spektakuläres aber stimmungsvolles Intro leitet den totalen Krieg auf Hörspielkassette ein und es geht los mit „Order Of Battle“. Von Anfang an wird geballert, aber auf Qualität der Riffs geachtet, was das zweiminütige Massaker recht lustig gestaltet. Der Titeltrack gestaltet sich wie erwartet nicht anders und zelebriert weiterhin den „Panzer Division Marduk“ Stil, manchmal sind jedoch auch fremde Genreeinflüsse in Form von Death Metal angelehnten Riffs zu hören. Im folgenden „Satan’s Kult Of Terror“ (Jep, „Of“ mit f und nicht mit v!) wird rhythmisch stellenweise sogar mal etwas Abwechslung geboten, viel aber auch nicht. Insgesamt geht es natürlich so weiter, überall Blastbeats und Gemetzel, zu nennen wäre vielleicht noch „Final Solution“. Ob man hier in politische Lager abschweift, ist unklar, genauer will ich da aber auch nicht nachhaken, insgesamt scheint sich die Band aber nicht gerade zurückzuhalten, was „für-die-Antifa-eindeutige-Anspielungen“ angeht. Naja, man soll nicht immer gleich alles verurteilen und den Eindruck, dass die Band braun denkt, habe ich nicht, gehört auch nicht in die Review. Nun, der Rest geht auch so weiter, es wird hier geprügelt, da geprügelt und immer wieder hört man Death Metal lastiges Riffing, sonst aber eigentlich keine Außergewöhnlichkeit, die irgendwo nennenswert wäre. Das Outro ist recht gelungen und nicht zu eintönig wie ich finde, kann mit einer guten Atmosphäre durchaus überzeugen.

Wie man in den Vergangenen Zeilen lesen konnte, bietet „Satanik Annihilation Kommando“ chaotischen, knüppeligen Black Metal mit einer guten Produktion und Death Metal Anleihen. Insgesamt ist das Album also überdurchschnittlich und befriedigend bis gut, aber keinesfalls ein Meisterwerk des Genres. Denn das haben schon Marduk mit angesprochenem „Panzer Division Marduk“ ausgereizt. Und irgendwo muss dann auch mal Schluss sein. Interessant hätte ich gefunden, hätten die Brasilianer auch mal auf schleppendes Tempo gesetzt. Aber das gehört wohl nicht zum Programm. Naja, wie auch immer, kann man sich als Fan des Genres gerne mal zu Ohren führen, wer Abwechslung will, soll sich was anderes zulegen.

Wertung: 6.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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