Review Death Heaven – Techno Decomposition World

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Death Metal

Aus dem Land der Pizza und Pasta kommt mit DEATH HEAVEN eine junge Band, die zwar schon einiges an Live-Erfahrung sammeln konnte, aber noch keine richtige CD aufgenommen hatte, was nun aber mit „Techno Decomposition World“ nachgeholt wird. Stilistisch handelt es sich hierbei um – wer hätte es beim Bandnamen gedacht – Death Metal. Zwar kommt das Demo noch auf einer normalen CD-R daher, aber dadurch, dass die Datenfläche schwarz ist hebt sie sich trotzdem von anderen ab.

Wir starten mit dem Intro „The Fusion Between A.I. and Humanity“, bei dem man getrost nochmal genüsslich gähnen kann oder sich schnell einen Kaffee zubereiten kann. Viel verpasst man bei diesem 08/15-Intro, welches auf Synths und ein paar Sirenenklängen besteht und mit fast zwei Minuten viel zu sehr in die Länge gezogen wird. Doch kommen wir zum wesentlichen und da legen die Italiener gleich ordentlich mit dem Titeltrack „Techno Decomposition World“ ordentlich los, dass einem die Calzone auf dem Teller explodiert. Auch wenn die Produktion vielleicht einen Tick zu „oldschool“ ist, so mag der leicht technisch angehauchte Death Metal zu gefallen. Frontsänger Andrea zerstört mit seinem Growlgesang auch das letzte Bild, dass man vom „Ti amo“-säuselnden Italo-Macho vor Augen hatte, Baital hinter der Schießbude würzt das mit einer ordentlichen Portion Blasts sowie Doublebassgewitter und die Gitarrenfraktion frickelt sich munter durch den Song. Was auffällt ist, dass DEATH HEAVEN wohl eine Vorliebe für ziemlich Lange Songs haben, was vor allem im brutalen Death Metal nicht oft vorkommt. Leider beweisen sie auch warum das so ist, denn manche der Songs enthalten spürbare Längen, auch wenn man versucht mit einigen schönen akustischen Breaks wie z.B. bei „The Cannibal of Milwaukee“ etwas für Auflockerung zu sorgen. Jedoch sind selbst diese Breaks etwas zu lang gehalten. Paradoxerweise wird gerade „Sunday of War“, welcher mit über zehn Minuten Spielzeit den Vogel abschießt, ganz und garnicht langweilig und wirkt sogar schön progressiv, jedoch zu jedem Zeitpunkt noch nachvollziehbar.

Auf dem Album gibt es keine richtigen Totalausfälle, jedoch sticht auch kein Song wirklch heraus. Hauptproblem sind einige spürbare Längen in den Songs. Trotzdem sollte sich die Band nicht davon abbringen lassen und weiterhin Death Metal mit Überlänge produzieren, denn mit etwas mehr Erfahrung sollten auch mehr Songs vom Kaliber „Sunday of War“ möglich sein. Den Death Metal erfinden DEATH HEAVEN natürlich nicht neu, aber für drei Euro bekommt man hier soliden leicht technischen, brutalen und aggressiven Todesblei geboten.

Wertung: 6.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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