Wer nicht den Anspruch hat das Rad neu zu erfinden, ist auf jeden Fall gut beraten die Sache besonders gut zu machen, sonst bestehen realistische Chancen völlig unbemerkt unterzugehen.
DOOMDOGS klingen auf ihrem selbstbetitelten Debut wie Black Sabbath mit Stoner-Einschlag, machen also groovigen, rockigen Doom Metal. Das Rad erfinden sie demnach nicht neu, fragt sich ob sie ihre Sache wenigstens gut machen.
Leider lässt sich das nicht uneingeschränkt bejahen. Beim Opener „Fight The Greed“ wird zwar wirklich alles richtig gemacht, im Verlauf des Albums geht aber schnell die Konzentration flöten, weil die Abwechslung sich in sehr eng gesteckten Grenzen hält. Auch der zweite Track („Dogs of Doom“ – vom Album DoomDogs von DOOMDOGS – vor dem Hintergrund der vorliegenden Redundanz ringt einem das eher ein schiefes Lächeln ab) täuscht mit seinem deutlich rockigeren Gewand nicht darüber hinweg, dass die Schweden in ihren rockigen Momenten nicht wirklich anders klingen, als in ihren doomigen.
So plätschert die Musik dann etwa eine dreiviertelstunde vor sich hin und die Qualität, welche die Mannen aus Göteborg ganz zweifelsfrei bieten, fällt einem nur auf, wenn man sich die Mühe macht tatsächlich aufmerksam zu bleiben. Einzig „I´m Sure“ ist nochmal ein wirkliches Highlight, hier hat man die erklärten Vorbilder Sabbath professionell in modernen Metal übersetzt und einen wahnsinnigen Groove aufgefahren.Wirklich positiv auffallen tut aber im Verlauf der Platte vor allem der Sänger und ehemalige Grotesque-Drummer, der mit seiner Reibeisenstimme Lemmy-Qualitäten hat und einfach durchweg überzeugend ist.
„DoomDogs“ bietet auf jeden Fall interessantes Material für alle, denen purer Doom zu lahm ist und die tonnenschwere sägende Riffs nicht ohne rockige Note aushalten, für die-hard-Fans von Black Sabbath und Kyuss sowieso. Für Fans des Genres bietet sich hier auf jeden Fall ein hörenswerter Einstand. Und zuletzt: Das Potenzial wirklich gutes Material zu liefern beweisen DOOMDOGS sehr eindrucksvoll, sodass man also auch zuversichtlich der Dinge harren kann, die da noch kommen mögen.Und so besteht für die Band zwar die Gefahr recht glanzlos wieder im Äther zu verpuffen, aber eben auch die Chance sich einen Namen zu machen.
Zum Reinhören eignen sich „Fight The Greed“ und „Dogs of Doom“, sie bieten einen guten Überblick über die stilistische Bandbreite der Platte und sich zudem noch die überzeugendsten Stücke.
Redakteur: Dario E.
Wertung: 7 / 10