Review Dublin Death Patrol – Death Sentence

  • Label: Mascot
  • Veröffentlicht: 2012
  • Spielart: Thrash Metal

DUBLIN DEATH PATROL also… Underground Thrash Metal aus Irland? Weit gefehlt. 2006 in Dublin / California gegründet, ist die Band auch alles andere als Underground – bechtrachtet man die Besetzungsliste einmal genauer.

Mit den Chuck Billy von Testament und Ex-Exodus-Sänger Steve „Zetro“ Souza haben sich hier vielmehr zwei echte Szene-Urgesteine zusammengeschlossen, die sich dann auch entsprechend unverkennbar bemerkbar machen: In perfektem Thrash-Sound aus drückendem, aber natürlichem Schlagzeug und so prägnanten wie transparenten Gitarren bekommt der geneigte Fan die zehn Songs um die Ohren gehauen, die – natürlich – gesanglich, aber auch musikalisch sofort an die beiden genannten Bands denken lassen.
Dass das Hauptaugenmerk bei dieser Besetzung auf dem Gesang liegt, ist bei einem Duett zwei derart markanter Stimmen wenig verwunderlich – und doch können die beiden Sänger trotz wirklich überzeugender Leistungen am Mikrophon nicht ganz darüber hinweg täuschen, dass der Rest der Musik leider vergleichsweise lahm ausfällt: Gewiss, alle Beteiligten verstehen sich auf die Bedienung ihrer Instrumente, und schlecht sind Riffs und Arrangements auch nicht – vergleicht man das Material aber beispielsweise mit „Tempo Of The Damned“, kommen DUBLIN DEATH PATROL schlichtweg nicht richtig zu Potte: Die Songs sind headbang-tauglich und haben ohne Zweifel auch Groove, allein, man wartet bis zur letzten Sekunde eines jeden Tracks (vergebens) darauf, dass es jetzt dann mal irgendwann richtig losgeht. Statt dessen dümpelt „Death Sentence“ musikalisch leider über die gesamte Spielzeit von knapp einer dreiviertel Stunde im weiten Feld der überdurchschnittlich guten Belanglosigkeit vor sich hin.

Thrash-Metal-Fans, aufgepasst! Die DUBLIN DEATH PATROL dreht wieder ihre Runden in den CD-Playern dieser Welt. Und das irgendwo auch mit Recht, macht es doch wirklich Spaß, den Herren Billy und Souza bei der Arbeit zuzuhören – die große Überraschung, die das Album hätte sein können, ist „Death Sentence“ jedoch nicht… dafür ist das Album musikalisch schlichtweg zu harmlos und uninspiriert. Schade eigentlich.

Wertung: 7.5 / 10

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