Review Ewiges Fristen / Memorial Of Desolation – Split

  • Label: Embodiment Of Hate
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Black Metal

Zwei junge, bayrische Black Metal-Bands stellen auf dieser Split-CD ihr Können unter Beweis. Auf der einen Seite ist dies Ewiges Fristen, die nach ihrem ersten Demo bereits ihr zweites Lebenszeichen von sich geben, sowie Memorial Of Desolation mit der ersten Veröffentlichung.
„Bands“ ist aber eigentlich das falsche Wert, denn es handelt sich hierbei um zwei Soloprojekte. Hinter Ewiges Fristen steckt Togura, der alle Lieder geschrieben hat sowie für Gesang und Gitarre verantwortlich ist, den Bass übernimmt Freki (u.a. Circle Of Obscurity). Bei Memorial Of Desolation ist dies wieder andersrum, hier schreibt, singt und basst Freki, Togura hilft hier an der Gitarre aus.

Über 50 Minuten dauert die Split-CD, auf der beide etwa die gleiche Spielzeit beigesteuert haben.
Den Anfang macht Ewiges Fristen mit „Die Eiche meiner Träume“. Nach einem dreiminütigem und ruhigem Intro beginnt das erste von vier Liedern, die atmosphärischen und epischen Black Metal bieten. Mir fehlen zwar etwas die Vergleichsmöglichkeiten, doch vom Instrumentalen her erinnert mich das Ganze immer wieder an die „Einst verehrt von allen“ von Odal. Gesanglich geht man hier aber etwas aggressiver zur Sache, das würde ich eher der Richtung Burzum zuordnen. Geknüppel darf man hier nicht erwarten, und auch wenn sich einige Riffs und Melodien etwas zu oft wiederholen, ist es wirklich sehr schön anzuhören.

Die drei Stücke von Memorial of Desolation sprechen mich persönlich etwas mehr an. Zur bereits von Ewiges Fristen gebotenen Atmosphäre kommt noch eine herrliche Packung melancholischer Stimmung dazu, hier würde ich wenn ich müsste wohl am ehesten diverse Ergüsse Nargaroths als Vergleichsmöglichkeit heranziehen. „Vereinsamt“ kann mit seinen zweistimmigen und in Stereo aufgenommenen Gesängen gefallen. Was ich bisher auf dieser CD etwas vermisst habe, war ein treibendes Stück, das mal richtig nach vorne geht, und das kriegt man hier mit „Gesang des Winters“ geboten, dass mit einer tollen Melodie mein Favorit dieser Split ist, da kann das fast 14-minütige „Herrin des Eises“ am Schluss trotz weiterer guter Melodien nicht ganz mithalten.

Da die CD auf nur 100 Stück limitiert ist, solltet ihr euch beeilen, wenn ihr noch eine der tollen Scheiben ergattern möchtet. Optisch machts auch was her, das wurde richtig professionell gepresst, und gegen ne schwarze CD kann man ja wohl auch nichts einwenden.
Für 8 Euro kann man das Teil bei webmaster@embodimentofhate.com erwerben. Wer dort kein Glück mehr hat: Auch beim Life-Mailorder, Perverted Taste und Christhunt gibt es die Split in begrenzter Stückzahl.

Keine Wertung

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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