Review From The Vastland – Temple Of Daevas

  • Label: Non Serviam
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Black Metal

FROM THE VASTLAND, das Ein-Mann-Projekt um Sänger und Gitarrist Sina, besteht zwar seit bereits vier Jahren und kann auf drei Full-Lengths verweisen, hatte aber erst einen einzigen Auftritt – diesen aber bei keinem geringeren Festival als dem Inferno-Festival in Oslo im letzten Jahr, wo er auf der Bühne von Mitgliedern verschiedener Größen wie Den Saakaldte, Morbid Angel und 1349 unterstützt wurde. Sina legt mit „Temple Of Daevas“ nun das dritte Album von FROM THE VASTLAND vor und überrascht damit.

Denn nachdem ich las, dass Sina aus dem Iran kommt, kombinierte ich die aktuelle Platte automatisch mit den fernöstlichen Klängen von Orphaned Land, Melechesh und Myrath, tatsächlich beinhaltet sein drittes Album aber verschwindend gering solche Klänge. Stattdessen bietet es Black Metal in 90er-Jahre-Manier, ähnlich den ersten Veröffentlichungen von Darkthrone und Immortal, was vielleicht daran liegt, dass die Live-Unterstützung vom Inferno-Festival, die aktuellen Session-Mitglieder Bassist Tjalve (Den Saakaldte/ Pantheon I/ Horizon Ablaze/ 1349) und Drummer Vyl (Keep Of Kalessin/ Gorgoroth), hauptsächlich bei etablierten Black-Metal-Bands spielen.

Dass „Temple Of Daevas“ somit kein musikalischer Aussetzer sein wird, war zu erwarten, aber talentierte Musiker neigen nicht automatisch zu rundum guten Kompositionen, was bei FROM THE VASTLAND deutlich wird. Denn bis auf das orientalisch-inspirierte Intro bestechen die folgenden sieben Tracks dadurch, dass sie unspannend wirken. Wenig Variationsreichtum im Aufbau der Songs, keinerlei Spannungsentfaltung, minimal überraschende Tracks – und immer das Gefühl, dass man das Gebotene auf „Temple Of Daevas“ in ähnlicher Form doch schon zigmal bei anderen Bands hörte. Fazit: Gut gespielt, aber langweilig inszeniert.

Wertung: 4 / 10

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