Review Grave Digger – Heavy Metal Breakdown

  • Label: Noise
  • Veröffentlicht: 1984
  • Spielart: Heavy Metal

Mit “Heavy Metal Breakdown” präsentierten Grave Digger ihr Debüt. Man kann es durchaus als Klassiker bezeichnen, zumal es auch genau in die Zeit fiel, in der germanischer Power Metal im Aufwind war. Grave Digger klangen vergleichsweise frischer und härter als vergleichbare Bands. Mit „Headbanging Man“ wird die Marschrichtung vorgegeben, und es trägt den Titel auch völlig zu Recht – schnelle und harte Riffs verleiten, wenn nicht sogar zwingen dich einfach drauflos zu moshen.

Nach dem Opener folgt eine weitere Bandhymne mit „Heavy Metal Breakdown“. Mit einem Überholspurhighspeedkracher geht es weiter, der wohl jeden vom Stuhl bläst. Noch heute stellt der Titeltrack den Abschluss eines jeden Digger-Gigs. Die nächste Nummer nicht mehr so schnell ins Rennen, aber weit gefehlt, wer denkt hier fehlt die Härte. Hammerriffs und starkes Rhythm’n’Bass-Spiel machen „Back From The War“ zu einem guten Banger. Danach folgt schon mal ein kompletter Stilbruch mit dem baladesken „Yesterday“. Richtig langsam und mit starken Lead Guitars geht es hier zu Werke, die extrem raue Stimme Chris Boltendahls dazu schafft eine starke Atmosphäre. Allerdings ist dieser Track schon ziemlich Geschmackssache, nicht jeder Digger-Fan muss das mögen. Zur Freude alle geht es jetzt mit dem schnellem Banger „We Wonna Rock You“ weiter, der mit einer vorzüglichen Melodie aufwartet. „Legion Of The Lost“ wird mit sanften Gitarrenzupfern von Peter Masson eingeläutet und scheint sich als langatmige Ballade herauszustellen, bis dann glücklicherweise wieder richtig geknüppelt wird und doch noch einen guten Song macht.

Albert Ackardt zeigt bei „Tyrant“ was er an den Drums drauf hat, sehr überzeugend, die E-Gitarrenklänge sagen mir hier indes nicht zu, auch der Gesang wirkt nicht sehr überzeugend. Alles kommt hier sehr bombastisch rüber, aber ohne wirklich überzeugend zu wirken, der einzige Schwachpunkt des Albums. „2000 Lightyears From Home“ klingt der Sound und die Vocals wieder wesentlich besser. Das abschließende „Heart Attack“ entpuppt sich als reinrassiger Banger, der auch im 21. Jahrhundert noch gemein rult. Klasse Leads, Drums und Vocals schließen das Album hier super ab, mit einer Hymne die mit dem Opener und dem Titeltrack die herausstechenden Highlights sind. Auf alle Fälle ein doch sehr gut gelungener Auftakt der Teutonen, mit kaum einem Schwachpunkt, aber bei doch noch ein Stück von der Perfektion entfernt. Dafür ist die Stimme von Chris „Uncle Reaper“ Boltendahl nicht immer klar und kraftvoll genug. „Heavy Metal Breakdown“ gilt meiner Meinung nach zu Recht als Klassiker unter den Fans.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 31. März 2013 von Metal1.info

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