Cover Hadal Maw Oblique Order

Review Hadal Maw – Oblique Order (EP)

Die Namen einiger Bands aus dem Bereich Tech-Death zu nennen, ist selbst für Metalfans außerhalb des Kosmos dieses Subgenres kein Problem mehr, seitdem die großen Namen dieser Richtung im Billing großer Festivals nicht mehr wegzudenken sind. Schwierig wird es allerdings selbst für Szenekenner, wenn sie nach den Namen von (Technical-)Death-Metal-Bands aus Australien gefragt werden. Psycroptic und… Schweigen. Genau diese Stille wollen HADAL MAW aus Melbourne füllen und bringen mit ihrer EP „Oblique Order“ ein gutes Argument, weswegen ihnen genau das in ein paar Jahren gelingen könnte.

Der Blick in die Bandhistorie verrät, dass die Australier eher eine zusammengewürfelte Formation als eine über die Jahre gewachsene Einheit sind. Nachdem Gitarrist Rackham HADAL MAW 2010 gründete, stießen die jetzigen vier Bandmitglieder im Abstand von jeweils zwei Jahren zur Gruppe dazu, was die Frage aufwirft, ob man diese vielleicht noch nicht stattgefundene Band-Werdung „Oblique Order“ auch anhört. Die Gruppe beantwortet diese Frage kurz und knackig in vier Tracks mit: nein.

Während die Australier mit dem Track „Fetishize Consumption“ eine starke, oldschoolige Walze direkt an den Beginn der EP stellen, folgt mit dem Titelsong nach kurzer Aufwärmzeit ein akzentuiert eingesetztes Blastbeat-Spektakel, dass HADAL MAW ebenso gut zu Gesicht steht wie die Mid-Tempo-Nummer „Future Eaters“ oder das melodische „Vile Veneration“ am Ende der Platte. So abwechslungsreich die Motive der einzelnen Tracks auch sind, so homogen fügen sie sich zu einer in sich schlüssigen Platte zusammen. Auf der sind HADAL MAW im schmalen Grenzbereich zwischen Tech-Death und klassischen Death Metal aktiv und spielen entweder eine technisch versierte Death-Metal-Variante oder weniger komplexen Tech-Death. Mit ihrer nunmehr zweiten EP nach dem letzten Album „Olm“ (2017) ist das Quintett somit näher an Krisiun oder Bloodbath dran als an Aborted, Decapitated oder Obscura.

Sollten sich HADAL MAW auf der kommenden Full-Length-Veröffentlichung noch mehr aus dem von weniger spektakulären Riffs getragenen Mid-Tempo wagen, könnten sie der Gefahr entgehen, auf Albumlänge zu langweilen – zumal die Australier besonders dann Spaß machen, wenn sie mit den unterschiedlichen Motiven spielen.

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