Review Heaven’s Basement – Filthy Empire

  • Label: Red Bull
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Hard Rock

Vor vielen Jahren hatte man als junge, aufstrebende Band einen bestimmten Weg zu gehen. EP’s du Splits, massige Auftritte und nachdem man sich Street-Cred erworben hatte durfte man in ein Studio um ein Album aufzunehmen. Dieser Weg führte dazu, dass die Bands schon einiges an Erfahrung vorzuweisen hatten, was sich (meist) positiv auf das Songwriting auswirkte. In Zeiten von Facebook, Soundcloud und Bandcamp (oh ja, mySpace ist schon weg vom Fenster) ist es natürlich viel einfacher viel mehr Menschen zu erreichen. Und mit Pro-Tools und Ähnlichem gibt es auch alternativen zu (teuren) Studios. Ergo gibt es mittlerweile viele Bands, die ein Album veröffentlichen, ohne viel Vorlauf zu haben, was dann man mehr mal weniger gut funktioniert.

HEAVEN’S BASEMENT haben interessanterweise die erste der beiden beschriebenen Varianten gewählt. „Filthy Empire“, ihrem Debüt, gingen bereits drei EPs und unzählige Live-Shows voraus. Was soll ich sagen? Man merkt es der Scheibe an!
Musikalisch an Whitesnake angelehnt, erinnert vor allem der Gesang and David Coverdale, ohne das man das Gefühl bekommt, dass HEAVEN’S BASEMENT hier irgendwen kopieren würden. Denn auch wenn die Grundorientierung der Band an Bands aus den 80ern erfolgt ist, sind sie definitiv keine Retro-Band. In puncto Härte werden hier die Vorbilder spielend überboten. Allerdings ist „Filthy Empire“ auch keine knallharte Scheibe. Das Album ist heftig genug, dass man es als Metalhead entspannt genießen kann und gleichzeitig melodisch genug, dass man es auch seiner unkundigen Freundin geben kann.
Geboten wird wahnsinnig eingängiger Hard Rock, der mit einer solchen Menge Hooks daher kommt, dass man nicht anders kann, als den Kopf zu schütteln und mitzuwippen. „I Am Electric“ und „Fire, Fire“ sind zwei Geschosse vor dem Herrn, die straight nach vorn gehen ohne eine gewisse Grundmelodiösität vermissen zu lassen. Doch auch genretypische Midtempo-Nummern („Nothing Left To Lose“) und Balladen („When The Lights Go Out“) fehlen nicht.

HEAVEN’S BASEMENT bauen mit „Filthy Empire“ ein Brücke zwischen den Hard Rock Bands der 80er und Heute. So klar die Inspiration, so immanent auch deren Eigenständigkeit. Mit einem perfekten Sound und richtig guten Songs können HEAVEN’S BASEMENT mit ihrem Debüt alle für sich begeistern, die coole Hooks, feine Melodien und eine Menge Drive in ihrer Musik schätzen.

Wertung: 7.5 / 10

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert