Review Herzer – Glas

Herzer, eine neue Crossover Band aus deutschen Landen sind mit ihrem Erstling „Glas“ bereit, die Gipfel der Charts zu stürmen. Ob ihnen das gelingen wird, wage ich sehr zu bezweifeln.

Linkin Park-Fans dürfte diese Platte sicherlich gefallen, da sie so ziemlich alles bietet, was den heutigen pubertierenden Baggybangern gefällt: typische New Metal Riffs im Stile von Korn oder Limp Bizkit, die man irgendwie alle schon einmal gehört hat. Dazu ein paar elektronische Spielereien, gezwungen sozialkritische Texte gepaart mit Ausflügen in eher romantischere Gefilde (Gefühle sprechen laut den Produzenten eine breitere Masse an) und einem rappenden Sänger, dessen Stimme in ihrer Weichheit nur von der des 4Lyn-Frontflenners übertroffen werden kann. Wenn er anfängt zu singen, ist es einigermaßen zu ertragen, aber das rappen sollte er doch lieber Anderen überlassen. Damit nicht alles gleich klingt, kamen auch ein paar Gastsänger zum Einsatz. Dies wären: Dero (Oomph!), Julia Gehrmann (Lemonbabies) und Sven Friedrich (Dreadful Shadows).

Alles in allem eine ziemlich auf kommerziellen Erfolg ausgerichtete Platte, die nichts erschreckend Neues zu bieten hat und somit durchaus auch mal im Radio gespielt werden kann. Würde mich ebenfalls nicht wundern, wenn es demnächst ein Starportrait von Herzer in der Bravo gibt. Dennoch, wer den typischen Nu Metal Stil und mehr oder weniger anspruchsvolle deutsche! (großes Plus hierfür) Texte mag, der sollte einmal in diese Scheibe reinhören. Meine Anspieltipps sind „Hinter den Fassaden“ (inkl. von Korn abgekupfertes Intro) sowie „Monochrom“.

Redakteur: Jan A.

Wertung: 2.5 / 10

Geschrieben am 31. März 2013 von Metal1.info

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