Review Homestell – Desillusions

Wie das nun mal so ist, hat man in einer Musik-Laufbahn auch oftmals mit völlig unbeschriebenen Blättern zu tun – so auch dieser Fall. Identisch mit anderen, weil es sich bei HOMESTELL um eine relativ junge Metalcore Band handelt. Die Band selbts bzw. das Label nennt das ganze zwar „Deathcore“, aber diesem Trend der „Lustige-Genre-Namensfindung“ pflichte ich nicht bei und belasse es bei einer ohnehin sehr umstrittenen Spielrichtung.

Ein übliches Intro mit dem sehr innovativen Titel „Intro“ macht den Beginn, 38 Sekunden französisches Bla-Bla, ich verstehe nur Bahnhof. „Damné“ ist dann der wahre Einstieg in „Desillusions“, und der fällt sehr nüchtern aus. Ein wenig Gekreische hier, ein paar Blast Beats da und fertig der Death Metal lastige Hardcore-Metal Verschnitt. Toll, wirklich. Wenn da nicht mehr kommt, wird das eine üble Angelegenheit. Voller Hoffnung höre ich also das nächste Stück, „Des Illusions“. Abermals keine Höchstleistung, aber immerhin bietet der Song etwas mehr Abwechslung und Struktur.

Soundtechnisch ist das Album sicherlich nicht schlecht, aber verglichen mit den anderen CDs dieses Labels bzw. dieses Studios klingt’s etwas trocken und kaum druckvoll. Also nicht der beste Job, aber für ein Debütalbum ausreichend – es soll ja bekanntlich eh am Inhalt liegen und nicht an der Verpackung. Allerdings bereitet mir diese Tatsache langsam aber sicher Kopfzerbrechen. Viele Titel enden in diesem ewig gleich klingendem Schema und haben nichts zu bieten was mich ernsthaft begeistern oder mitreißen würde. „Sur La Fin“ bildet da keine Ausnahme, lediglich „Lettre Humaine“ hat einen melodischen Beigeschmack der hängen bleibt. Abwechslung wird aber auch hier nicht groß geschrieben. Ich brauche viele der zwölf Tracks nicht erwähnen, zu wenig könnte ich darüber schreiben. „Equilibrium“ sticht hervor, ein Instrumental, das weder das Können der Musiker zeigt, noch einen anderen Höhepunkt mit sich bringt. „Danse Macabre“ ist der erste wirkliche Lichtblick und bietet alles von tiefen Growls bishin zu kreischendem Power Metal Attitüden, ja sogar Groove-Elemente hat man eingebaut. „Abhaya“ schlägt in die selbe Richtung, bringt jedoch abermals nichts Neues für meine Lauscher. „Ex-Nihilo“, die Schöpfung aus dem Nichts? Naja, so hoffnungslos ist der letzte Track der CD eigentlich nicht, im Gegenteil, das hier Gezeigte gefällt mir im Gegensatz zum Großteil des bisher Gehörten wirklich gut, vor allem aber die Death Metal Attacke am Schluss des Stückes.

Von nichts kommt nichts. Wer heutzutage denkt, dem Trend Folge leisten zu müssen um erfolgreich *core-ähnliche Musik machen zu können liegt falsch. Der von HOMESTELL gegangene Weg ist eindeutig der Falsche. Ich kann nicht beurteilen was die Band vor diesem Release gemacht hat, aber großartige Unterschiede kann ich mir nicht vorstellen, mit diesem ausgeprägten Mangel an eigenen Ideen dürfte sich die Band bereits bei ihrer Gründung 2000 so angehört haben. Viel Glück noch.

Wertung: 5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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