Review Imperanon – Stained

Imperanon kommen aus Finnland, und wenn „Melodic Death Metal“ neben dem Wörtchen Stil steht, kann man sich wohl schon denken, was einen hier erwartet. Und da denkt man auch genau richtig. Imperanon spielen typischen Nintendo Metal (nicht zwingend negativ gemeint, aber ich liebe diese Bezeichnung, hails to Ensiferum) ohne jeglichen Funken Eigenständigkeit.

Die fünf Buben – alle um die 20 Jahre jung – klingen wie Children Of Bodom, Norhter und Kalmah. Nein, auch wenn ich die eigenen Ideen und den Mut zur Originalität mit einem Suchtrupp vom FBI aufspüren will, hier findet man leider nichts. Sie versuchen zwar, mit einer Prise Power Metal-Frickeleien und anständigen Riffs etwas zu retten, doch im Endeffekt sind auch Children Of Bodom oder Cradle Of Filth nur Power Metal mit bösem Gesang und Keyboards, Und Darkthrone ist normaler Rock mit schlechter Produktion. Von daher kann das Imperanon auch kein Stückchen weiterhelfen.

Aber es gibt ja schon so viele Bands, die nur kopieren, da macht eine mehr oder weniger doch auch nichts aus. Stimmt eigentlich. Solange die Qualität stimmt. Technisch und handwerklich gesehen ist hier schon alles im Lot, trotz ihrer jungen Jahre beherrschen die Milchgesichter ihre Instrumente recht gut und können auch darauf spielen. Um mal einen Gedanken einzustreuen: Viele Bands fangen ja bekanntlich als Coverbands an und spielen die tollsten Lieder ihrer Lieblingsbands nach. Imperanon sind eine besondere Sorte dieser Coverbands, denn sie spielen die Lieder im Stile der drei oben genannten Genre-Könige des Nintendo Metal nach, schaffen es dabei aber, drei Klassen langweiliger, einfallsloser und qualitativ nicht annähernd so gut zu sein.

Sänger Aleksi (gleichzeitig auch Gitarrist – so muss das bei einer solchen Band sein!) klingt wie eine 1:1-Kopie von des Norhter-/Ensiferum-Sängers, leider aber beherrscht dieser im Gegensatz zum Imperanon-Vocalisten weitaus mehr als nur eine krächzige Stimmlage ohne jeglichen Spannungsbogen oder Emotionen.
Falls Aleksi bei der Power Metal Halbballade „Hollow Man“ für den klaren gesang verantwortlich ist, sollte er lieber das Fach wechseln. Klingt zwar auch nicht überragend, aber besser als seine garstige Stimme.Gut, dass die Produktion hausfrauentauglich glatt gebügelt ist und stinklangweilig klingt, sonst hätte ich hier doch noch loben müssen. Aber das Cover ist wirklich schön anzuschauen. Da darf man nicht meckern.

ich frag mich nur, warum Nuclear Blast diese Band unter Vertrag genommen hat. Es gibt im Underground so viele, unzählige Bands, die verdammt gut sind und was eigenes machen… Und dann bekommt man von den Labels doch oft nur immer das gleiche wieder vorgesetzt.Aber genug geputzt nun. Die kleinen weinen sich sonst noch bei Mama aus. „Stained“ braucht niemand. Die Fünf sollten es noch mal versuchen, wenn ihnen Schamhaare gewachsen sind und sie auch anständige Song schreiben können, von denen auch einer zumindest stückchenweiße im Ohr hängen bleibt und nicht schon nach 30 Sekunden wie 30 mal gehört klingt. Netter Versuch, aber nun zurück auf die Schulbank und brav weiter üben.

Wertung: 3 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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