INANNA UNVEILED sind beziehungsweise waren eine Musikgruppe aus dem Ruhrpott. 1998 veröffentlichten sie ihr einziges Album, welches mit dem Namen der Band selbst betitelt wurde. Bekannt könnten einzelne Mitglieder von INANNA UNVEILED noch durch andere Projekte wie beispielsweise Shining of Kliffoth sein, wo zumindest Eveline mit von der Partie war. Evgeniy spielte zudem bei Black Messiah mit, stieg jedoch lange vor ihrer Blütezeit aus. Er wirkte also lediglich bei „Sceptre of Black Knowledge“ mit.
Irgendwie ist „Inanna Unveiled“ eine merkwürdige Veröffentlichung. Die Musik ist sehr simpel, zum Glück auch kurz gefasst, so dass die Stücke nicht drohen, nervtötend zu werden. Zugleich weiss man jedoch nicht so recht, was man resümierend von dem Album halten soll. Ist es nun gut oder schlecht? Eigentlich trifft beides nicht zu, es steht da mehr in der Mitte, was die Bewertung und die Rezension doch erheblich trivialisieren würde. Doch ganz so einfach kann man sich die Sache auch nicht machen. Eine leichte Orientierungslosigkeit ist festzustellen, so fällt es schwer, die Musik einer Spielrichtung zuzuordnen. Natürlich handelt es sich um extremen Metal, Ansätze von Black respektive Death sind auch zu erkennen, jedoch sind diese viel zu schemenhaft und rudimentär, weshalb man nicht wirklich von diesen Musikrichtungen sprechen kann.Die Songs sind zwar kurz und prägnant gehalten, das verhindert aber kein Vorbeirauschen der Musik. Freilich kein Wunder bei einer Spielzeit von einer halben Stunde und Musik, bei der sich die einzelnen Lieder ähneln und welche allgemein recht unmarkant klingt. Man wird sich folglich kaum an einzelne Stücke zu erinnern vermögen, „Inanna Unveiled“ kommt nämlich ohne Höhepunkte aus. Immerhin, das muss man den Jungs und Eveline zugestehen, gefallen einige Gitarren-Soli sowie der teils energische Gesang. An manchen Stellen wird aber auch extrem disharmonisch und minder akzeptabel gesungen, wie zum Beispiel am Ende von „I, the Allfather“. Das Grundtempo ist stets dasselbe, man variiert hier sowieso nur sehr spärlich, sondern spielt zügig das Programm herunter. Einzig das Keyboard lockert die Lieder auf, lässt sie den Hörer bewusster erleben. Wären diese nicht so süßlich und klischeehaft, könnte man glatt Gefallen an ihnen finden.
INANNA UNVEILED hätten gut daran getan, die Musik facettenreicher zu komponieren. „Inanna Unveiled“ ist kein schlechtes Album, man hört sogar hier und da Talent heraus, was allerdings in diesem Falle nicht frei gelegt wurde. Würde es die Band noch geben, so würde man ihr den Rat geben, sich weiterhin zu verbessern, da durchaus Aufstiegschancen vorhanden sind. Insgesamt ergo ein mittelmäßiges Album, welches kaum über einen längeren Zeitraum begeistern kann.
Wertung: 4 / 10