Review Invasion – …And So It Begins

  • Label: Pure Steel
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Thrash Metal

Diese CD steht unter dem Motto: Die Welt ist schlecht – und das ist gut so. Zumindest versorgt sie Bands der härteren Gangart zuverlässig mit Themen und Stimmungen für ihre Veröffentlichungen. Genau so ist es auch mit „…And So It Begins“ der schwedischen Thrasher INVASION. Nach zwei Demos legt man nun dieser Tage das Debüt vor, das sich mit Hingabe der dunklen Seite unseres Planeten widmet. Und für diese Seite findet man den passenden musikalischen Ausdruck: Thrash Metal.

Gut 40 Minuten respektive zwölf Songs drischt man sich vor dem lyrischen Hintergrund von Atompilzen und biologischen Katastrophen durch mehr oder weniger bekanntes Riff-Terrain der Marke Sodom, frühe Kreator und Slayer. Vor allem das enorm aggressive Organ von Sänger Andreas Tömte erinnert an eine Mischung aus Mille und Angelripper – kurz: es gefällt! Dass dem Trio nichts daran gelegen ist, Gefangene zu machen, wird schon nach dem recht kitschig ausgefallenem Intro (das mich stark an die Spiele-Reihe „Fallout“ erinnert …) deutlich: Der Opener und Titeltrack fährt eine wahre Riff-Dampfwalze auf und besticht zudem durch einen eingängigen Refrain. Super Einstieg, dem im weiteren Verlauf noch einige beeindruckende Thrash-Granaten folgen (meine Favoriten: „Dystopia Arise“ und „50 Megatons Later“). Ab und an steigert man die ohnehin schon hohe Aggressivität durch den gezielten Einsatz von Blast-Beats, womit der Scheibe ein ihr gut stehender Death-Metal-Hauch verliehen wird.

Damit die Brutalität des Albums nicht zugleich ihr größtes Manko wird, werden immer wieder feine Melodiesträhnen in das Musikgewebe eingesponnen, im Grunde so, wie man es von schwedischen Bands dieser Spielart gewohnt ist. Was auf langer Sicht aber einer höheren Punktezahl im Wege steht, ist – wie so häufig in dem Genre – der Abnutzungseffekt und die rhythmische Monotonie. Die CD rast nur so vor sich hin und die wenigen langsameren, groovigen Parts sind deutlich zu selten gestreut. Einen Song, der von Anfang bis Ende im Mid-Tempo verbleibt, gibt es auf „…And So It Begins“ gar nicht. Hier darf gerne nachjustiert werden. Ansonsten haben INVASION ein überzeugendes Werk abgeliefert, das Freunde des ungehobelten Thrash-Metals erfreuen dürfte. Nur in Sachen Abwechslung ist definitiv noch Platz nach oben. Deswegen bis auf Weiteres „nur“ 6.5 Punkte.

Wertung: 6.5 / 10

Publiziert am von Manuel Förderer

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