Review Isenburg – Erzgebirge

  • Label: Black Attakk
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Black Metal

„Ergebirge“ ist zwar das Debüt von Isenburg, doch hinter der Fassade steckt kein gänzlich unbekannter. Der Andras-Frontmann sowie auch Sänger und Bassist von Persecution gibt hier den Einstand mit seinem Soloprojekt.
Soweit ist das natürlich auch noch gar nichts ungewöhnliches im Black Metal-Sektor. Tja, doch ungewöhnliches darf man hier im Verlaufe der 39 Minuten auch nicht erwarten.

Textlich hat man sich hier voll und ganz dem Erzgebirge hingegeben, dass Cover dazu ist auch schon mal schön stimmungsvoll geworden. Leider kann musikalisch gesehen bis auf das aggressive und schnelle „Wave Of Weakness“ und das Pagan-angehauchte „Erzgebirge“ wirklich kaum etwas überzeugen. Alles dümpelt im unteren Durchschnitt, hier sind keine ausgefeilten Songstrukturen oder Spannung zu erkennen. Der Versuch, eine Mischung aus Black und Pagan Metal mit teilweise auch Doom- und Death-Elementen (höre das grausig langweilige „The Return“), kann hier als missglückt abgestempelt werden, da alles anscheinend nur zusammengesetzt wurde, um eben ein paar Elemente zur Abwechselung mit einzubringen. Doch dann hätte dies so geschehen müssen, dass die Elemente auch stimmig sind und zusammenpassen und nicht nur wüst nebeneinander herrumpeln.

Ob nun in mittleren Geschwindigkeitsregionen oder einfach nur rasend schnell – für ein Aha-Erlebnis wird hier nicht gesorgt. Irgendwie will hier auch keine Atmosphäre aufkommen, und wenn dies der Fall ist, hat eine Black Metal-Scheibe ja schon von vornherein verloren. Schade, denn die zwei genannten Lieder stechen positiv heraus und lassen zumindest etwas Hoffnung für die in der Info schon angedrohten Folgealben.Auf dem Backcover stehen zwar nur sechs Stücke, als siebter Track läuft aber auch noch mal zehn Minuten lang etwas, was mit Volksmusik-Versatzstücken angereichert ist und durch die zwischendrin auftretenden Ausblendungen und mehr oder weniger neuen Intros wie eine Outtakes-Sammlung anmutet. Sehr unnötig, tut dem Gesamtbild nicht gut! Zu allem Überfluß ist der zweite Teil des siebten Tracks auch noch das beste, was die Scheibe zu bieten hat und das einzige mal, dass hier fesche Atmosphäre aufgebaut wird. Wenn das ein Vorgeschmack aufs nächste Album sein soll, dann kann das eine richtige Perle werden. Wenn nicht, dann… Naja, Pech gehabt. Andere CDs kaufen.

Im groben muss man sagen, dass diese 29 Minuten plus fast 10 Minuten Quasi-Outtakes nur zu empfehlen sind, wenn man auf seelenlosen Krach mit zu guter Produktion scharf ist. Klingt vielleicht seltsam, ist aber so.

Wertung: 4 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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