Review Israthoum – Monument Of Brimstone

  • Label: Spikefarm
  • Veröffentlicht: 2009
  • Spielart: Black Metal

ISRATHOUM zählt zu jenen Bands, die sich während der so genannten „zweiten Welle“ des Black Metals noch unter dem Namen „Grendel“ im Jahre 1992 in Portugal gegründet haben. Wie so viele vor ihnen, haben auch sie sich vom Tolkien-Imperium inspirieren lassen. Nach einigen Wechsel im Line-Up und letzten Endes der Verlagerung der Bandaktivitäten von Portugal in die Niederlande, erschien 2005 ihr Debüt Album „The Black Scenery Avatar“.Das zweite Werk „Monument Of Brimstone“ erschien bereits 2008 über das Bandeigene Label S.A.R.S. Produktion. Spikefarm Records nahm sich der Band dann im Jahre 2009 an und re-released nun den zweiten Output weltweit. Auf ein digitales Remastering scheint man hierbei verzichtet zu haben. Denn produktionstechnisch ist das Album äußerst durchwachsen. Es sind zwar –vor allem was die Basslinie betrifft- deutliche Fortschritte zum Debütalbum zu erkennen, aber so ganz rund laufen will das Ganze dennoch nicht.

Musikalisch knüpft man wieder an jener Zeit an, in der Emperor und Borknagar gerade dabei waren in den Metalolymp aufzusteigen. Jedoch löst man sich hiervon etwas und setzt vereinzelt auf einen stärkeren Einsatz leichter Folkelemente. Doch bis diese auf dem Album erscheinen, dauert es ein Weilchen.
Das Album knüppelt nach einem kleinen, im Song integrierten, Intro mit dem siebenminütigen Song „Wearing You“ erst einmal mit ordentlich Tempo aus den Boxen, ehe der Gesang von Israth einsetzt. Aufgelockert wird „Wearing You“, ebenso wie einige weiterer Songs mit Midtempo Parts und leisen Vocals. Eine kleine, wenn auch keine spektakuläre Abwechslung zu den ansonsten durchschnittlichen Growl- und Keifkünsten von Israth. Drummer Arvath und Gitarrist Kald haben ihre Hausaufgaben gemacht und sich im Vergleich zu den letzten Alben, ebenso wie Israths Basskünste deutlich gesteigert.
Die eben genannte Songstruktur lässt sich eigentlich auf nahezu alle Songs des Albums übertragen, hier und da setzen ein paar Folkelemente neue Akzente, ohne dabei wirklich im Kopf des Hörers hängen zu bleiben.

Und somit kommt man auch schon direkt zu dem Problem von ISRATHOUM, welches viele Bands, egal ob jung oder alt, in diesem Genre quält: Songs zu schreiben, die auch wirklich einen gewissen Wiedererkennungswert besitzen. „Soul Funeral“ oder „ Fire, Deliverance“ besitzen ein wirklich gutes Riffing, doch so wirklich wollen sie sich nicht festhaken.
Trotz einiger wirklich interessanter Parts, kommen ISRATHOUM einfach nicht aus dem breiten Mittelfeld des Black Metals heraus.Sie liefern mit „Monument Of Brimstone“ ein gutes, wenn auch etwas unspektakuläres Album. Wer seine Black Metal Sammlung um eine -teilweise- exotische Band erweitern will, ist hier ganz gut bedient.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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