Review Iwrestledabearonce – Ruining It For Everybody

Alarm – die gestörten Krawallmacher von IWRESTLEDABEARONCE sind wieder da – das Quintett aus Louisiana, das nach dem Release ihres verrückten Debuts „It’s All Happening“ eine Kunst daraus machte, sich in jedem Musikvideo in Sachen Trash-Faktor zu überbieten, hat sich wohl zum Ziel gesetzt, das mit „Ruining It For Everybody“ auf die Spitze zu treiben. Das Cover ist dafür ein eindrucksvoller Beweis.

Das neue Album der Südstaatler ist definitiv noch ausgefallener als der Vorgänger, das kann schon zu Beginn gesagt werden: IWRESTLEDABEARONCE experimentieren noch mehr mit Keyboard-Sounds und durch den häufigeren Einsatz von cleanem Gesang werden teils krasse Gegensätze geschaffen. Das klappt zumindest im Opener „Next Visible Delicious“ und in „Deodorant Can’t Fix Ugly“ (was für ein dämlicher Songtitel!) sehr gut. Spätestens „This Head Music Makes My Eyes Rain“ verblüfft vollkommen, ist es doch quasi ein purer Ambient-Song.
IWRESTLEDABEARONCE überzeugen auf “Ruining It For Everybody” immer dann vollkommen, wenn sie das Metalcore-Geballer zu Gunsten von melodischen Elementen zurückschrauben – diese Parts werden stets von Krystas Gesang und coolen Synthesizer-Melodien bestimmt(„I’m Gonna Shoot“, „Stay To The Right“). Im Umkehrschluss heißt das jedoch, dass die härteren Parts auf dem neuen Album häufig recht uninspiriert und austauschbar sind.

Dementsprechend hält sich auch meine Begeisterung bezüglich dem kompletten Album einigermaßen in Grenzen. Zwar haben IWRESTLEDABEARONCE immer noch eine Menge cooler Ideen, dennoch schafft es kein einziger Song wirklich durchgehend, meine Aufmerksamkeit zu wecken: Das mag daran liegen, dass ich mich an die Band inzwischen zu sehr gewöhnt habe, und die Lieder einfach nur dadurch langweiliger wirken. Oder aber daran, dass das Songmaterial in sich nicht wirklich stimmig ist: In Zukunft sollte sich die Band darauf konzentrieren, die Metalcore-Elemente deutlich abwechslungsreicher zu gestalten, denn während der Vorgänger in dieser Hinsicht noch überzeugend war, kann man die Riffs hier häufig beinahe erahnen. Insofern sollten die Bärenwrestler vor Album drei nochmal ein wenig brainstormen.

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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