Review Kings Will Fall – Thrash Force.One

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2017
  • Spielart: Thrash Metal

Krieg als Thema im Thrash Metal ist jetzt wahrlich keine neue Erscheinung, dennoch haben sich die jungen Südtiroler KINGS WILL FALL ebendiesem verschrieben, wie das Artwork eindrucksvoll beweist. In Eigenregie haben sie das Debütalbum „Thrash Force.One“ veröffentlicht, das nicht nur optisch an Slayer erinnert, sondern auch dem legendären Lemmy Tribut zollt und eine deutliche Referenz zum Punk Rock beinhaltet.

Im gesprochenen Intro wird dann auch deutlich, dass es sich thematisch um den ersten Weltkrieg dreht, da die Jahreszahlen 1914 bis 1918 erwähnt werden. Es endet mit einer Bombenexplosion, die direkt zum fies-groovenden „Toxic War“ überleitet. Es wird ordentlich Feuer gegeben, der Gesang wechselt zwischen kehligen Growls und Punk-ähnlichen Shouts. Auch die Gitarren brettern in rasanter Geschwindigkeit durch Riffwände und Soli, sodass einem anhand dieser räudigen Konsequenz schier der Atem wegbleibt.

In ähnlichem Tempo vergehen auch die folgenden Titel, die sich zwischen zwei und fünfeinhalb Minuten Laufzeit platzieren. Gesang braucht es da oftmals gar nicht, wie die ausufernden Instrumental-Parts in „Burn All Fuel“ beweisen. An einigen Stellen wirkt die Produktion etwas dünn, vor allem wenn die formidable Gitarrenarbeit aussetzt. Glücklicherweise sind dies aber nur kurze Momentaufnahmen in einem ansonsten rundum zufriedenstellenden „In-Your-Face“-Geballer. Die rund 32 Minuten beschließt das Motörhead-Cover „We Are Motörhead“, das sich im Thrash-Gewand erstaunlich gut schlägt.

Die Vocals sind zwar nicht immer astrein und auch in Sachen Schlagzeug haben sich einige Stolpersteine versteckt. Durch ihre rohe Energie und überzeugende Saitenfraktion machen KINGS WILL FALL diesen Fakt aber fast wieder wett. „Thrash Force.One“ ist ein Album mit Hang zum Old School Thrash Metal, das aber auch seine Vorliebe zum Punk-Einschlag und Death Metal nicht versteckt. Hier und da könnte man noch an einigen Qualitätsschrauben drehen, aber die vier Südtiroler sind auf einem sehr guten Weg. Slayer wären stolz!

Wertung: 7 / 10

Publiziert am von Christian Denner

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