Review Loreena McKennitt – The Journey So Far (Best Of)

Gute Gründe für ein Best-Of gibt es viele: Im Falle von LOREENA MCKENNITT sind es über 14 Millionen verkaufte Alben, zwei Grammy-Nominierungen, zwei Juno Awards und etliche Gold- sowie Platinauszeichnungen. Seit rund 30 Jahren zählt die gebürtige Kanadierin zu den größten Exportschlagern ihres Heimatlandes. Ihr erstes Best-Of ist nach so langer Zeit nun ein logischer Schritt. Der Titel „The Journey So Far“ deutet dabei bereits an, dass die Reise nach rothaarigen Dame mit ihrer Harfe noch nicht beendet ist.

Ihre musikalischen Abenteuer führten LOREENA MCKENNITT dabei nicht nur in akustische Gefilde: Mit „Bonny Portmore“ trug sie zum Soundtrack des Films „Highlander III“ bei, während „The Mystic’s Dream“ in „Die Nebel von Avalon“ zu hören ist. Beide Stücke sind auch auf „The Journey So Far“ enthalten, ebenso wie MCKENNITTs Hits von „Dante’s Prayer“ bis „The Bonny Swans“. Das ist insgesamt wenig überraschend, aber folgerichtig und besonders für all jene reizvoll, die einen umfassenden Einblick in das Schaffen der Vollblutmusikerin erhalten möchten. Bei „The Mummers‘ Dance“ entschieden sich die Produzenten leider für einen Remix mit verschiedenen Effekten, der nicht so recht zum Best-Of-Konzept passen will. An den leicht modifizierten Versionen von „The Mystic’s Dream“ und „The Lady Of Shalott“ mit teils arg abruptem Ende werden sich die Fangeister vermutlich scheiden – besonders dadurch, dass die CD mit weniger als 60 Minuten Spielzeit etwas kurz gerät, wenn man sich die Tatsache vor Augen führt, auf welch umfangreiche Diskografie die Musikerin zurückblickt.

Auf der „Deluxe Edition“ befindet sich neben des Best-Ofs noch ein Live-Mitschnitt der „A Midsummer’s Nights“-Tour von 2012 aus Mainz. Langjährige LOREENA MCKENNITT-Fans dürften sich primär für das Live-Material interessieren und werden nicht enttäuscht: Die Klangqualität ist einwandfrei und fängt auf beachtliche Weise die Unterschiede zwischen den Studio- und Liveversionen ein. So wirkt ihre Darbietung vor Publium lebendiger und weniger wie ein begleitender Filmsoundtrack, wenngleich direkte Vergleiche durch die unterschiedliche Liederauswahl entfallen. Für Nostalgiker erscheint „The Journey So Far“ darüber hinaus auf Vinyl.

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