Review Maggot Shoes – (F)ear Terrorism

Wer nach gerade einmal drei Alben, trotz 16 Jahren Bandgeschichte einen Gewissen Ruf in der Grindcoreszene inne hat, müsste theoretisch einiges auf dem Kasten haben.
Die sollte, wenn man den Beschreibungen von MAGGOT SHOES glauben schenken mag, auch zutreffen. Grind der alten Schule, wie ihn Napalm Death damals zelebrierten, sollen die „Legenden“ auf ihren Alben zelebrieren. Das mögen sie auf dem mir bekannten Output „Enjoy/Life“ von 1998 auch noch getan haben. Doch das aktuelleste Werk „Fear Terrorism“ ist in etwa so weit entfernt von den frühen Napalm Death wie die Band heute selbst.Dafür wird hier jetzt grooviger Death Metal gespielt, welcher nur noch vereinzelt die Wurzeln der vier Nürnberger hervor scheinen lässt.
Gutheißen kann man diese Entwicklung nur bedingt, bedenkt man, dass Drummer Christoph einmal mit von der Partie der deutschen Gore-Legenden von Dead war. Zudem ist der groovige Death Metal recht uninspiriert, da vieles so klingt, wie schon einige Male gehört.Aufgelockert wird das Album durch vereinzelte Einwürfe von bekannten Filmzitaten, die zumindest auf dem heimischen Sofa oder in kleiner geselliger Runde beim ersten Durchlauf noch die Aufmerksamkeit fordern.
Das dies allerdings einer der Hauptgründe für eine komplette Rotation der Scheibe war, zeigt nicht gerade von musikalischer Qualität. Denn leider haben MAGGOT SHOES mit den Jahren stark abgebaut, sodass neben den Filmzitaten recht eingängiger, aber auch genauso unspektakulärer Death Metal mit Grindeinflüssen geboten wird. Die Abwechslung und Spielfreude die man ihnen auf ihren ersten beiden Auswürfen noch angehört hat, scheint -zusammen mit dem Grind- verschwunden zu sein.Schlagzeug und Gitarren sind zwar musikalisch absolut Top, jedoch wurde das ganze am Ende einfach viel zu „schwach“ abgemischt, sodass der Soundteppich in dieser Abmischung höchstens für ein Rockalbum ausgereicht hätte, jedoch nicht für etwas der härteren Gangart.

Hervorheben könnte man noch „Volcano Head“ und „Nosegrind“, welche durch ein paar richtig gelungene Riffs überzeugen können. Ansonsten bleibt nur zu sagen: Für einen Bierabend eine durchaus interessante Scheibe, ob es für ein paar Durchläufe mehr reicht, hängt wohl mehr denn je am persönlichen Geschmack des Hörers. Mir persönlich sind die Songs einfach zu simpel und unspiriert, dass der Hörgenuss recht schnell auf der Strecke bleibt. Leider, denn dass die Band musikalisch etwas kann haben sie 1998 bewiesen und lassen es vereinzelt noch heraushören.

Wertung: 5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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