Bei NEPTRECUS handelt es sich um eine erst in diesem Jahr gegründete Band aus Paris. Als erstes Lebenszeichen veröffentlicht die Formation nun ein unbetiteltes Demo mit vier Songs:
Geboten wird flotter Black Metal schwedischer Gangart, es wird also viel Wert auf schnelle 16tel-Melodien gelegt, während das Schlagzeug relativ stur durchblastet und Sänger Mrg H. über das röchelt und schreit. Etwas „Neues“ ist das, was die Franzosen hier abliefern zwar nicht, jedoch dennoch unterhaltsam: Die treibenden Riffs und eingängigen Melodien wissen durchaus zu gefallen, die Songs als ganze durch überraschende Vielseitigkeit und vergleichsweise großen Abwechslungsreichtum zu überzeugen.
Etwas schade ist in diesem Kontext, dass die technische Umsetzung doch noch an so mancher Kinderkrankheit leidet: Hier mal eine schiefer Ton, dort quietschendes Picking, und alles in allem ein Sound, der zwar für eine Demo in Ordnung geht, für ein Album aber doch noch etwas dumpf und undifferenziert klingen würde, mindern hier doch leider etwas den Hörgenuss.
Auf ihrer ersten Demo zeigen NEPTRECUS, dass sie wissen, wo sie hin wollen und dass dieses Ziel durchaus ein erstrebenswertes ist – jedoch auch, dass gerade hinsichtlich der handwerklichen Umsetzung noch deutlich nachgearbeitet werden muss, bevor man sich an ein Full-Length wagen sollte. Grundsätzlich aber ein guter Einstieg in die Welt der Veröffentlichungen, auf den die Band durchaus stolz sein kann. Weitermachen und an der Herausforderung wachsen, das ist hier die Devise!
Keine Wertung